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Magen-Darm-Stase / GastroIntestinal Stasis

Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 27.04.2011    um 22:22 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

bei meinen Recherchen ich bin durch Zufall auf einen interessanten Beitrag gestoßen, der Haarballen nicht als Ursache sondern als Folge einer Magen-Darm-Stase beschreibt.

>KLICK HIER!<

Bei Fibreplex wird auch diese Magen-Darm-Stase angesprochen: >KLICK HIER!<

Leider habe ich bisher noch keine deutschen Beiträge finden können.

Ich würde mich aber über eine rege Diskussion mit Meinungen und Erfahrungen zum Thema freuen.
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
Fixi, Pepita, Nelly, Othello & Gigolo - Ich trage euch auf Ewig in meinem Herzen!

LangOhrWelt >KLICK HIER!<
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Nutzer: CyCy
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Registriert seit: 30.07.2009
Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 28.04.2011    um 00:29 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nadine,

also für mich klingt das jetzt nicht nach einer zu neuen Theorie. Oder zumindest nicht vollkommen überraschend. Immerhin wissen wir doch alle um den Stopfmagen und dass der Magen des Kaninchens nicht wirklich bemuskelt ist.
Speisebrei muss also weitergeschoben werden, sonst kann dieser gären (und wir bekomen eine Aufgasung) oder eine Bakterienpopulation kann sich darin bilden (wird ja auch im Artikel dort beschrieben).

Und wenn ich nicht falsch liege (was durchaus sein kann) bedeutet "Stase" doch nur, dass etwas gestaut wird, also nicht weiterläuft. Ob das nun Blut oder Mageninhalt ist, ist dabei ja zweitrangig.


Interessant sind hier vielleicht die Gedanken, dass "Haarballen" in Wirklichkeit eher "Futterballen" sind und diese auch nur deshalb entstehen, weil eben der Darminhalt stillsteht und nicht, dass der "Futterball" den weiteren Transport des Darminhaltes staut,
also wird hier mal andersherum gedacht, oder siehst du das anders?
Das war auch der Punkt, der dir aufgefallen ist, oder hattest du noch andere Punkte gelesen, die dir bemerkenswert vorkamen?


An und für sich finde ich den Gedankengang einleuchtend - zumal der Autor ja auch 'intestinal blockages' als eine der Ursachen für eine Stase nennt. Was ja widerum die andere Richtung ist: Hindernis blockiert Transport - und nicht Transport schafft Hindernis.

Wie gesagt, einleuchten tut es schon. Aus welchem Grund auch immer(Stress, Austrocknung, Infektionskrankheit, Fremdkörper, fehlende Fasern in der Nahrung) verbleibt der Speisenbrei länger als nötig im Magen, und kann so entweder einen Ballen bilden und den Verdauungstrakt blockieren, oder es bilden sich in ihm einfach zu viele Bakterien die das Tier entweder vergiften oder bei ihren Stoffwechselvorgängen Gase bilden und zu Blähungen führen.

Aber ob man das Kind nun Verstopfung, Stase oder Magenüberladung nennt... Ich glaube wichtig ist, dass man weiß wie zu handeln und be-handeln ist, oder nicht?



Von einigen genannten Therapiemaßnahmen würde ich vom Gefühl her Abstand nehmen(Einläufe, Massage per Elektro-Massagegerät, Zufüttern von Milchsäurebakterien, Eingabe vom fremd-BDK,...) während andere ja wirklich Gand und Gebe sowie auch als sinnvoll anerkannt sind, aber meine Erfahrungen mit Verdauungsstillständen sind zum Glück noch recht gering.


Das nur so meine Gedanken nach dem Lesen des Artikels. Vielleicht nicht genial, aber ganz ohne Antwort sollst du auch nicht bleiben.
Würde mich aber auch freuen, wenn jemand dazu neue Gedanken haben sollte.



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"Autor"  
Nutzer: Maxihasi
Status: Junghase
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Anzahl Nachrichten: 67

geschrieben am: 28.04.2011    um 11:42 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nadinchen,

meines Erachtens beinhaltet der Artikel keine wirklich neuen Erkenntnisse.

"Stase" bedeutet ja "Stockung, Unterbrechung", und egal warum die Magen-Darm-Passage "ins Stocken" kommt, ist es doch immer lebensbedrohlich.

Auch die genannten Ursachen für eine Magen-Darm-Stase sind nicht neu.

Und insbesondere bei Punkt 4 "an intestinal blockage", stellt sich die Frage, was einen solchen (mechanischen) Verschluss verursacht (gefressene Tapete, Teppichfransen, Haare, ...?) Und damit wäre ja doch der Verschluss zuerst da ....

Ich denke schon, dass Kaninchen häufig schon oft vor der akuten Stase / dem akuten Verschluss versteckte Symptome zeigen, dass etwas nicht stimmt, wie z.B. verminderter Kotabsatz - bei zunächst unauffälligem Allgemeinbefinden. Schon bei diesen kleinen Symptomen hellhörig zu werden und gegenzusteuern, das wäre sicher wünschenswert und würde vielleicht die ein oder andere Eskalation verhindern.

Außerdem glaube ich, dass es Kaninchen gibt, die, aus welchen Gründen auch immer, eine höhere Anfälligkeit für solche Magen-Darm-Störungen haben als andere Tiere.

Die Ursache für eine solche, erhöhte Anfälligkeit liegt möglicherweise an individuellen Unterschieden im Magen-Darm-Trakt (evtl. eine Verdickung am Magenausgang, die zu einer Verzögerten Magenentleerung führt, wodurch sich dann widerum eher Haare und Nahrungsbrei im Magen ansammeln können, als bei anderen Kaninchen)

Auch denke ich, dass die Haarstruktur eine entscheidende Rolle dabei spielt, ob die aufgenommenen Harre problemlos wieder ausgeschieden werden, oder ob sie sich ineinander und mit Nahrungsbrei verklumpen.

Ich habe schon lange und relativ viele Kaninchen (gehabt). Bis auf ein Päärchen hatte ich noch nie Probleme mit Bezoaren.
Bei diesem Päärchen hatte ich insgesamt schon 3 Magen-OPs, das langharige Tier mit dem feinen Fell hatte 2 OPs, das kurzhaarige Partnertier, dessen Leidenschaft es ist, den anderen permanent zu putzen, hatte eine OP (und sitzt im momnet wieder mit akutem Staseproblem da, habe gleich einen TA Termin, das nur am Rande!)

Und in meinem Umfeld kenne ich auch 3 Fälle, wo jeweils beide Tiere eines Päärchens betroffen waren ... das spricht für mich eindeutig dafür, dass die Haarstruktur eine sehr entscheidende Rolle spielt.

Meine operierten Kaninchen hatten auch alle keinen isolierten "Haarballen" wie man ihn sich als Laie vorstellt, sondern ein Gemisch aus Haaren und Nahrungsbrei. Aber auch das ist nicht unbekannt, in der tiermedizinischen Fachliteratur werden unterschiedliche Arten von Bezoaren unterschieden.

Gut finde ich den Ansatz, alles daran zu setzen ein sich anbahnende Stase frühzeitig zu erkennen und durch Fütterung und Haltungsbedingungen einer Stase so gut wie möglich vozubeugen.

Ein Patentrezept, sie zu verhindern gibt es leider nicht, und wenn ja, dann wüsste ich es gerne!

Dass eine OP immer nur die letzte Option sein sollte, wenn sonst garnichts mehr geht, ist auch nicht ganz unstrittig. Denn einerseits ist die OP wirklich schwierig und riskant, andererseits ist es aber so, dass, je schlechter das Allgemeinbefinden (weil man (zu) lange gewartet hat), desto schlechter sind die Erfolgsaussichten. Auch wenn das Allgemeinbefinden noch gut ist, verändert der Verschluss doch Bakterienkultur des Verdauungstraktes, so dass dann auch das Risiko einer dramatische Dysbakterie steigt. Ist also m. E. wirklich schwierig hier den "Richtigen" Zeitpunkt zu treffen.

Viele Grüße,


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