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geschrieben am: 05.06.2011 um 04:09 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Columbo, Dein Beitrag spricht mir soooo aus der Seele, dass ich einfach auch noch meinen Frust hierzu abgeben muss.
Bin nämlich auf der Suche nach Hilfe in einem ähnlichen Fall. Mein Mann hat nach langer Arbeitslosigkeit Arbeit in einem Vergnügungspark gefunden und dort gibt es als "Attraktion" einen Streichelzoo. Esel, Ziegen und Kaninchen. Die Tiere bekommen nur Trofu, und auch nur dann, wenn der Zuständige Zeit dafür hat. Und es ist "Wildfuttermittel", noch nicht mal das Zeug für Kaninchen aus dem Supermarkt. Wasser bekommen sie, wenn der Typ Zeit hat, aus einem Tümpel mit Brachwasser. Die Trinkflaschen sind grün.
Ja, Pfötchenmann hat dort ein Fass aufgemacht, heftig argumentiert, und letztendlich die "Pflege" übertragen bekommen. Zweimal die Woche füttern. Hahahahhahah! Wir sind nach den Öffnungszeiten dorthin, haben die Flaschen mit Essigwasser gereinigt und Möhren verteilt. Und wir haben 3 geklaut und eins, weil es ja so aggressiv ist, offiziell mitgenommen. Die arme Maus war nicht aggressiv, sondern schwanger.
Ja, und der Veterinärarzt war wg Beschwerden schon da, weil eine Ziege einen eitrigen Huf hat, aber er hat sich nicht um die Gesamtsituation geschert. Also fällt für mich aus, mich dahin zu wenden. Gut zu lesen, dass es ohnehin nichts bringen würde.
Auch wir können nachts nicht mehr schlafen, Pfötchenmann hat Albträume, wenn er überhaupt schläft. Er geht trotzdem immer wieder dahin, beschwert sich über die Zustände mit dem Resultat, dass er sich jetzt überhaupt nicht mehr um die Kaninchen zu kümmern habe. Wir haben so eine Wut im Bauch, so eine endlose Enttäuschung über Menschen, die fähig sind, den Dollar höher einzuschätzen als ein Lebewesen...
Das einzige, was mir bleibt, ist wohl eine Anzeige zu machen, aber da ist Pfötchenmann seinen Job los. Und mittlerweile bezweifele ich, dass eine Anzeige überhaupt etwas bringt.
Ohmann, dort laufen die Häschen unkontrolliert und unkastriert durch die Gegend, wenn einer abhaut, wird er eingefangen und in irgendein Mini-Gehege gesetzt, egal ob er von ranghöheren Rammlern zerbissen wird oder Mädels geschwängert werden. Eine Häsin brachte 4 Welpen zur Welt, sie hat sie direkt am Gatter abgelegt, und sie waren zwei Tage später tot. Pfötchenmann war zu dieser Zeit nicht da, und dieser Vorfall gab ihm den Rest. Wenn er den Boss dort anspricht, laut oder leise, gefasst oder aufgeregt - der dreht sich einfach um und geht. Die Drohung mit Tierschutz hat ihn wenigstens einmal den Hufschmied für einen der Esel holen lassen, weil der lahmte.
Ich würde eine Anzeige machen, aber Pfötchenmann bildet sich immer noch ein, den Boss von artgerechter Haltung überzeugen zu können.
Ich habe eben an den Tierschutz geschrieben in der Hoffnung, dass sie mir einen Rat geben können.
Ach ja, ein Häschen, dass wir geklaut haben, war so stark zerbissen, dass mein TA blass wurde. Aber unternehmen könne er nichts, sei nicht sein Zuständigkeitsbereich. Hal-LO?
SCHREI. Ich muss zugeben, dass ich selbst bei einer Anzeige kaum glaube, dass sich etwas wesentliches ändert. Ich habe langsam Paranoia und glaube, dass alle unter einer Decke stecken... Warum sollte man einen Arbeitgeber, der viel Jungvolk unter Vertrag hat, schädigen, wenn sonst kaum was los ist in der ländlichen Region?
Hat sich bei Dir irgendwas getan? Das würde mir Hoffnung geben... |
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer (Die Lehre von der Ehrfurcht vor dem Leben) |
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