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geschrieben am: 15.01.2009 um 21:11 Uhr IP: gespeichert
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Hallo @all,
da ich zum ersten Mal in dieses Forum poste, erstmal ein großes Lob an diese Seite!
Alles, was wir (meine Partnerin und ich) bisher über Kaninchen nicht wussten,
haben wir auf dieser Seite gefunden.
Nun stell ich noch kurz unsere zwei Zwergkaninchen vor, dann komm ich zum eigentlichen
Anliegen. Also, sie sind ein Geschwisterpärchen männlich und weiblich, am 10. Januar 2008 geboren,
und wir haben Sie im April 2008 zu uns geholt. Er heißt Mickey und ist weiß mit schwarzen Ohren und
hat ein paar schwarze Flecken. Sie heißt Mimi und ist komplett schwarz.
Da die beiden ja schon aneinander gewöhnt waren, haben wir es auch nicht übers Herz gebracht,
sie zu trennen, und haben Mickey dann Mai 2008 kastrieren lassen, da wir natürlich keine Inzucht wollen.
Zum Charakter kann man sagen, dass Mickey (nach der Kastration) meist ruhig und gechillt ist,
aber trotzdem sehr neugierig und er liebt Streicheleinheiten.
Mimi ist im Gegenzug die Ängstliche, Vorsichtige, manchmal etwas zickig, und lässt sich nicht so oft
streicheln. Sie scheint auch die dominantere von den beiden zu sein, denn sie besteigt
häufig Mickey's Gesicht (und nicht sein Hinterteil). Außerdem sind um den Käfig öfters ein paar
(manchmal auch orange-rötliche) Urinspritzer verteilt. Vielleicht kann ja jemand dazu was sagen,
ob das normal ist.
Aber jetzt zu unserem eigentlichen Problem:
Kurz und knapp gesagt: sie verstehen sich nicht mehr, sobald sie im Käfig sind! Und wir haben keine
Ahnung wieso, denn das war nicht immer so. Es hat nämlich erst vor ca. 3 Wochen angefangen,
und vorher war alles immer OK, da haben sie im Käfig gekuschelt, geschmust und sich gegnseitigt
geputzt.
Sobald einer von uns beiden zuhause ist, dürfen sie raus aus dem Käfig und haben den ganzen Flur
(ca. 8qm), zum rumhoppeln und spielen, bis wir schlafen gehen. Der Käfig hat eine Fläche von
1/2 qm, und jeder hat seinen eigenen Fressnapf, damit es keine Streitereien gibt.
Vor 3 Wochen haben wir sie dann abends ganz normal in den Käfig getan, und dann gings los:
sie haben sich im Käfig gejagt wie bescheuert.
Sie zanken und beißen sich ja wenigstens nicht, aber sie jagen sich, und zwar so heftig,
dass innerhalb von Minuten die ganze Einstreu und das Stroh im Umkreis von 1 Meter um den Käfig
verteilt liegt. Wenn wir es richtig beobachtet haben, jagt Mickey Mimi, aber so ganz sicher kann
man das nicht sagen, weil es doch recht schnell und wild hergeht.
Das Phänomen tritt immer nur dann auf, wenn wir sie abends in den Käfig sperren, und draußen
ist tagsüber alles Friede, Freude, Eierkuchen. Sie putzen sich draußen gegenseitig, kuscheln
und spielen, und Mimi besteigt halt auch mal Mickey's Gesicht, was er sich aber gefallen lässt.
Er besteigt sie fast nie, weil seine Triebe nicht mehr so stark sind.
Jedenfalls mussten wir im Käfig eine Trennwand reinmachen, weil sie nicht mehr aufgehört haben,
sich zu jagen, und als wir Mimi dann mal auf den Arm genommen hatten, ging ihr Atem ganz
schön heftig, und sie war total verängstigt. Man soll sie zwar eigentlich nicht trennen,
aber wir glauben auch nicht, dass der Stress so gut ist, und die meiste Zeit sind sie
ja draußen, da können sie ja zusammen sein. Vor einigen Tagen haben wir die Trennwand
entfernt, um es nochmal zu probieren, weil so kann es ja nicht weitergehen. Wir dachten,
sie sollen sich halt mal richtig austoben und sich mal "aussprechen", und dann ist vielleicht
wieder Ruhe. Pustekuchen! Sie haben nicht damit aufgehört. Mittlerweile ist die blöde Trennwand wieder
im Käfig, aber wir finden das eigentlich gar nicht gut, weil sie doch zusammengehören, und wir
kommen uns blöd vor, weil das doch keine artgerechte Haltung ist!
Achja, was mir gerade noch einfällt:
Vor 3 Wochen, wo das angefangen hat, waren meine Eltern über Weihnachten eine Woche zu Besuch.
Kann es vielleicht etwas damit zu tun haben? Denn für die Ninis sind meine Eltern ja fremde, da sie
weiter weg wohnen, und nur selten zu Besuch kommen können. Aber nachdem sie wieder weg waren,
ist es trotzdem nicht besser geworden.
Jedenfalls wissen wir absolut nicht mehr weiter, und hoffen, dass uns hier jemand einen
sinnvollen Rat geben kann. Vielen Dank, dass ihr den langen Text bis hierhin gelesen habt,
und hoffentlich bis bald.
Viele Grüße,
Thomas und Antje
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