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geschrieben am: 05.06.2011 um 00:19 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Angelo Hallo guten Morgen, schön wieder von dir und deinen vier (sorry, jetzt acht) Näschen zu hören. Bei dir überstürzen sich die Ereignisse ja regelrecht. Finde es ganz, ganz toll wie du damit umgehst und dich um alle sorgst und kümmerst. Wenn alle Menschen so wären, müßte kein Tier mehr leiden.
Das arme Würmchen. Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit ihn bis zum Ende der Behandlung ins Haus zu holen (wegen den Fliegen und Maden).
Dass er Dauerschmerzen hat glaube ich nicht, wenn er so munter ist und frißt. Unsere Häsin hat ab und zu Rückenschmerzen, das erkenne ich sofort. Sie hockt dann da und reagiert auf nichts. Weder auf rufen, noch auf Leckerchen.
Dass man das Alter von Kaninchen nur schlecht schätzen kann, damit hat dein TA vermutlich recht. Zumindest nicht an den Zähnen, die wachsen ja wirklich ständig nach.
Bin allerdings kein Kaninchenexperte (selber Neuling). Wirst aber bestimmt noch Antworten auf deine Fragen von kompeteten Leuten hier erhalten.
Weiß jetzt garnicht, wo ich jetzt mit meinen Wünschen anfangen soll,
also alles Gute für den Hundeopa, für die Babys und die junge Kaninchenmutter (Blacky), für das arme Würmchen, die restlichen Zwei (habe die leider die Namen vergessen). Hoffe ich habe keinen vergessen.
Und berichte bitte weiter, wenn du bei deinem ganzen Stress nochmal Zeit hast. Alles Gute bis dahin.
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Hallo Angelo, danke für Deine Wünsche, das komplette Rudel kann's brauchen!
Letzten Di hat unser Helfersyndrom erneut zugeschlagen - wir waren nach den Öffnungszeiten im Vergnügungspark und haben alle Esel, Ziegen und Nins mit Möhren und weiteren Leckereien versorgt. Und festgestellt, dass in diesem Versorgungsraum, in dem Knöpfchen und Fleckchen vergessen worden sind, immer noch "die Maus" stand. Es handelt sich um einen Degu. Naja. Wir haben ihn samt Käfig mitgenommen, und bis heute hat es keiner bemerkt. Gleicher Zustand wie die Nins: Alleine gehalten, mit verdrecktem Wasser, und überaus verdrecktem Käfig. Tja, und übereifrig, wie ich war, war es ein Zwang, diesen Käfig sauber zu machen, versuchte die Maus einzufangen, wurde gebissen, und musste zum Arzt, weil mein rechter Zeigefinger derartig angeschwoll, dass ich eine Blutvergiftung befürchtete. Ich Idiot. Naja, jetzt bin ich wenigstens wieder Tetanus-geimpft. Habe aber ein Riesen-Hämatom am Finger, dass ich die Hand kaum bewegen kann. Nochmals. Ich Idiot. Bin übervorsichtig bei den Nins, wasche mir die Hände nach jedem Kontakt, benutzt Antiseptikum, um nichts zu übertragen, bin die Geduld selbst wenn ich die Käfige reinige um niemanden zu verschrecken - aber greife übereifrig nach dieser Maus! Grr. Wahrscheinlich Größenwahn, weil es so gut mit den Nins klappt im Moment. Die arme Maus, habe sie zu allem Stress auch noch so verängstigt, dass sie sich nicht anders zu helfen wusste als zuzubeißen.
So, nun zu den weiteren Neuigkeiten:
Fleckchen, der aktivste von den Böckchen, ist kastriert und muss nur noch ein paar Wochen im Käfig ausharren, bis er Blacky kennen lernen kann. Er äugt nämlich nach ihr, obwohl er sie durch Sichtschutz nicht sehen kann. Er hat sie aber auf seinen Rundgängen in der Garage gesehen, und seitdem... armer Kerl. Ich habe sie ihm versprochen, vorausgesetzt natürlich, dass sie ihn genauso klasse findet wie er sie.
Knöpfchen ist weiterhin verstört, verkriecht sich aber nicht mehr in die hinterste Ecke wenn ich ihm Essen bringe. Fortschritt!
Blacky ist eine Super-Mammi und versorgt - nach meiner Meinung - die Minis vorbildlich. Für mich ist es wie ein Wunder, jeden Morgen festzustellen, dass die 4 schon wieder gewachsen sind. Heute waren die Augen geöffnet - bis auf eines, und das macht mir jetzt Sorgen, weil es gleichzeitig auch kleiner als die anderen ist. Habe bereits im "Schnuller"-Forum um Rat gefragt, hoffentlich ist es normal, dass eines ein wenig hinterherhinkt.
Ja, und Wümeli? Ist ein weiteres Wunder. Ich hatte auch daran gedacht, ihn ins Haus zu holen, aber hier sind genauso viel Fliegen wie in der Scheune. Ist ein 100-jähriges, kleines Fachwerkhaus, und war früher Bauernhaus - musste mir letzten Sommer schon sagen lassen, dass Fliegen das nie vergessen. Zudem kommt hier im Haus die Hunde- und Katzengefahr hinzu, plus weiterer Stress durch neuen Umzug (habe alle ja noch aus der Garage in die Scheune umgezogen). Du kannst mir glauben, dass ich mir jeden Tag der letzten Woche Regen gewünscht habe, weil dann die Fliegen wegbleiben.
Ich verpasse ihm immer noch morgens Antibiotika - die Flasche ist magisch, jeden Tag zapfe ich 1 ml ab, aber sie wird nicht leer. Egal, da müssen wir beide durch. Denn es hilft! Es ist kaum zu fassen, aber die Apathie lässt nach, er ist ein anderes Häschen! Er fängt an, bei der Wundversorgung herumzuzappeln, hüpft mehr, putzt sich ausgiebig. Das Fell ist dichter geworden und ist weniger struppig. Oh, und das Knochenstückchen, was einst sein Schwänzchen war, bildet sich langsam wieder zur Blume aus. Die tiefen Wunden heilen, es ist nichts mehr offen, und bisher habe ich keine Made entdeckt. Entwarnung gebe ich allerdings erst, wenn auch die letzte Wunde einwandfrei verheilt ist, ich schätze mal, eine Woche lang werde ich noch hyper-nervös sein. Ich habe die größte Hochachtung vor Würmchen's Tapferkeit und Kraft. So ein kleines Leben, und soviel Lebenswille.
Danke nochmal für Deine Anteilnahme. Es beruhigt ungemein, nicht alleine zu sein mit den Sorgen. Bin auf der Arbeit schon komisch angeguckt worden als ich von meinem Familienzuwachs erzählt habe, so in ewa wie "ist die denn wahnsinnig? Sind doch nur Kaninchen". Grmph. Na ja, ich schockiere die Leute dann gerne wenn ich sage, dass mir der Umgang mit Tieren lieber ist als mit manchem Menschen. |
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer (Die Lehre von der Ehrfurcht vor dem Leben) |
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