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Pubertät - Verhaltensstörung !?

Nutzer: Wirbelwind
Status: Minihase
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Anzahl Nachrichten: 5

geschrieben am: 04.06.2011    um 22:01 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
ich hab mit meiner Häsin Probleme. Sie ist jetzt nicht ganz ein Jahr alt. Ich hab sie direkt von der Mutter bekommen. Also kein "Zwischenhändler",....
Seit März zeigt sie immer wieder ein komisches Verhaltensmuster: Sie fängt an so Grunzgeräusche zu machen, will sich nicht mehr anfassen lassen,.... Wenn ich sie aus dem Käfig nehme, hört das zwar auf aber sie schnauft und hat Herzklopfen,.....
Vorher war das alles nicht so. Sie durfte immer in der Wohnung frei laufen, hat vor nichts Angst, ist mir nachgelaufen wie ein Hund,......
Einmal war es so schlimm, da hat sie sogar markiert. Mein Esszimmer hat gestunken! Ich hab sie dann für ein paar Tage vom Mänchen getrennt, der war schon fix und fertig, weil sie ihn auch dauernd gerammelt hat!
Das wird in regelmäßigen Abständen immer schlimmer, hält dann ein paar Tage und dann lässt es wieder nach. Die Grunzgeräusche macht macht sie immer (vorher nicht), je nach "Phase" mehr oder weniger!
Der letzte Schub vor ein paar Tagen hat sie sich jetzt die Bauchhaare ausgerissen,..... vermutlich Scheinschwanger,... aber was soll ich grundsätzlich machen? Bleibt das für immer? Der TA meinte Sterilisieren könnte was helfen. Das kostet 100 Euro und ist keine Garantie! Spritzen könnte er sie auch, aber das kann Nebenwirkungen haben und obs Hilft,....
Ich weiß keinen Rat mehr! Wenn sie wieder "Hochphase" hat nimmt sie nicht mal Leckerlies,.....
  TopZuletzt geändert am: 05.06.2011 um 21:34 Uhr von TanjaB
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Nutzer: judithp
Status: Megahase
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Registriert seit: 19.09.2008
Anzahl Nachrichten: 4705

geschrieben am: 04.06.2011    um 22:43 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Wirbelwind,

erstmal etwas grundsätzlichen:

Wieviel Platz haben die beiden denn zur Verfügung?

Grundsätzlich solltest du Kaninchen auch nicht hochnehmen oder aus dem Käfig nehmen. Die meisten Kaninchen haben dann Panik.


Ich würde hier zum einen sagen, dass sie scheinträchtig ist, was ist der Pubertät eben auch mal öfter vorkommen kann. Auch das Verhalten dem Rammler gegenüber würde dafür sprechen.
Leben die beiden allerdings lediglich nur in einem Käfig, könnte es auch Langeweile und Unterbeschäftigung sein, welche zu diesem Verhalten führen.

Eine Kastration führt dazu, dass Kaninchen nicht mehr scheinträchtig werden. Allerdings würde ich nur dazu raten, wenn das Weibchen längere Zeit dieses Verhalten zeigt.

Von Spritzen gegen Scheinträchtigkeit rate ich ab.

LG Judith
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Nutzer: Achtuhrkatze
Status: Minihase
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Registriert seit: 05.06.2011
Anzahl Nachrichten: 17

geschrieben am: 05.06.2011    um 20:39 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
das Verhalten, das Du beschreibst, klingt meiner Meinung nach nach etwas hormonell Bedingtem. Wahrscheinlich machen sich jetzt die weiblichen Hormone Deiner Kaninchendame bemerkbar.
Nervöses Verhalten, Quieken und Markieren sind Anzeichen einer drohenden Scheinschwangerschaft. Kommt dann noch wahnsinniges Buddeln und Haarausreißen dazu, ist es so weit.
Meine Paula (5 Jahre) zeigt genau das selbe Verhalten, vor allem Quiekt sie wahnsinnig oft, phasenweise allerdings auch so gut wie gar nicht. Zu den "schlimmen" Zeiten ist dann auch mein Kaninchenmann viel interessierter an ihr.
Paula ist allerdings kastriert, was gegen den Vorschlag Deines Tierarztes sprechen würde. Du solltest Dir also gut überlegen, ob Du so einen Eingriff riskieren möchtest.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die scheinschwangeren Phasen im Sommer häufiger sind als im Winter und bei generellem Stress (Umstellungen in der Umgebung, Auseinandersetzungen mit Artgenossen, zu wenig Platz, Angst...) öfter vorkommen. Zudem hat sich das Füttern von frischen Salbeiblättern bewährt. Dennoch: Eine gewisse Grundquietschigkeit bleibt. Ich habe auch mal überlegt, es mit Spritzen zu versuchen und es gibt auch die Möglichkeit einer homöopathischen Behandlung, aber im Moment läuft es hier - hormonmäßig - so gut, dass ich gar nichts unternehmen muss. Hoffentlich kriegst Du das auch hin!
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Nutzer: TanjaB
Status: VIP
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Registriert seit: 05.02.2010
Anzahl Nachrichten: 7316

geschrieben am: 05.06.2011    um 21:33 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Achtuhrkatze
Umstellungen in der Umgebung, Auseinandersetzungen mit Artgenossen, zu wenig Platz, Angst

Zudem hat sich das Füttern von frischen Salbeiblättern bewährt.

Dennoch: Eine gewisse Grundquietschigkeit bleibt.

Ich habe auch mal überlegt, es mit Spritzen zu versuchen und es gibt auch die Möglichkeit einer homöopathischen Behandlung, aber im Moment läuft es hier - hormonmäßig - so gut, dass ich gar nichts unternehmen muss.
Haben die Kaninchen denn bei dir mit diesen Dingen oft zu tun?

Salbeiblätter sollen gegen eine Scheinschwangerschaft wirken?

Das kannst du so nicht verallgemeinern. Auch bei Kaninchen gibt es verschiedene Charaktäre. Da kann man nicht sagen, dass sie nach einer Kastra trotzdem "Quietschig" bleiben.

Von Hormonspritzen halte ich nicht viel, denn sie gehen nicht das ursprüngliche Problem an. Wenn die Häsin noch nicht kastriert ist, ihr Verhalten aber dahin deutet, dass dies geschehen sollte, dann sollte man auch nicht versuchen mit Hormonspritzen zu experimentieren. Denn sie unterdrücken - lassen das Problem aber nicht einfach verschwinden.
Grüße von Tanja mit Pippi, Lotta, Amir und Joshi.

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Nutzer: Achtuhrkatze
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Registriert seit: 05.06.2011
Anzahl Nachrichten: 17

geschrieben am: 05.06.2011    um 23:35 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Tanja,
nein, zum Glück müssen meine Häschen nicht ständig in Angst und Schrecken leben. Allerdings mussten sie sich bei mir erstmal eingewöhnen und auch in ihrem vorhergehenden zu Hause bei einer guten Freundin habe ich sie in den ersten Wochen oft erlebt. Beide Male hat sich die Kaninchendame vor lauter Fellausreißen erst kaum noch eingekriegt und wurde dann immer ruhiger. Über die Jahre habe ich auch schon ein paar andere weibliche Tiere kennengelernt, bei denen es ähnlich war.
Salbei wirkt hier tatsächlich gut, die scheinschwangeren Phasen fallen meiner Meinung nach milder und kürzer aus. Diesen Tipp wollte ich gern weitergeben. Da Kaninchen unterschiedlich sind, wie Du ja richtig schreibst, denke ich, das ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Aber das muss Wirbelwind ja selbst entscheiden.
Das mit der "Quietschigkeit" war nur auf Paula bezogen. Natürlich würde ich das nicht für alle Kaninchen behaupten. Dennoch zeigt dieser eine Fall, dass die Kastration nicht grundsätzlich die Lösung für alle Kaninchen mit solchen Problemen darstellt.
Mit der Frage nach der Kastration ist natürlich ein heikles Thema angesprochen, zu dem es viele gegensätzliche Stimmen gibt. Ich bin diesbezüglich der Meinung, dass man vor einer Operation besser sanftere Methoden ausprobieren sollte.
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Nutzer: Wirbelwind
Status: Minihase
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Registriert seit: 13.05.2011
Anzahl Nachrichten: 5

geschrieben am: 06.06.2011    um 08:40 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,
erst mal Danke für eure Antworten! Ich dachte schon sie hat einfach nur ne Meise!
Im Moment hat sie grad ne gute Phase! Freut sich auch wieder mich zu sehen!
Was ich vielleicht noch erwähnen sollte ist kein reinrassiges Häschen (wurde mir als Löwenkopf angedreht - von privat,...) sondern Löwe+Stallhase! Sie ist um einiges größer als mein kleiner Karli!
Eine OP will ich ihr eigentlich auch nicht zumuten! Ich hoffe es lässt nach, wenn das Aussengehege laufe der Woche fertig wird,... Den Aussenstall haben wir ja schon, mein Freund baut ihnen noch nen schönen Auslauf dran. Da werde ich ihr viel zum klettern rein machen, weil sie überall raufsteigt!Und viel Erde und Sand zum buddeln, das tun sie beide gern!Ich hoffe das lenkt sie dann ein bisschen an!
Achja, ihre Zitzen sind dick! Ist das schlimm? Sie hat auch kein Fell mehr am Bauch! ja - Scheinschwanger,.... aber wie lang bleibt das?
Wir haben seit meiner Kindheit (bin jetzt 28) mit Hasen zu tun! Meine Eltern haben ein Hasenparadies! Aber so eine Häsin hatten wir noch nie!!!!!
LG Steffi
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Nutzer: CyCy
Status: SR-Team
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Registriert seit: 30.07.2009
Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 06.06.2011    um 08:53 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Steffi,

nun "reinrassig" wäre ja auch kein Löwenkopf oder Stallhase. Auch wenn beide Elterntiere sich ähneln macht das noch lange keine Rasse aus - und ich glaube auch nicht dass solche "sauber gezüchteten" Tiere grundsätzlich robuster sind als Promenadenmischungen.

Wie gesagt, wenn du sagst dass deine Häsin fast ein Jahr alt ist, dann ist sie gerade in der Hauptphase ihrer Pubertät - die liegt meist zwischen 8 und 12 Monaten. Wenn sie im März mit dem auffälligen Verhalten begonnen hat, dann würde ich es darauf schieben, denn das passt ja.

Über eine Kastration würde ich bei einem so jungen Tier noch nicht zwingend entscheiden, außer du siehst dass sie nicht nur aufgedreht ist sondern unter sich selbst zu leiden hat.
Meist werden so augenfällig häufig scheinschwangeren Tiere ruhiger, wenn sie älter sind (also in etwa wenn sie das erste Lebensjahr durch haben). Wenn es bei eurer Häsin so bleibt, dann kann und sollte man über eine Kastration natürlich nachdenken, aber ohne einen guten Grund würde ich dazu nicht raten. Und auch Hormonspritzen oder Homöopathische Globulis lehne ich als Lösung für eine Hormonstörung ab.

Alles Gute



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