Startseite - sweetrabbits & friends - +++NEWS AUS SEEVETAL+++

1 von 1 1

Auf den Beitrag: (ID: 235491) sind "42" Antworten eingegangen (Gelesen: 4469 Mal).

"Autor"

+++NEWS AUS SEEVETAL+++

Nutzer: Susanne
Status: SR-Team  
 Post schicken
Registriert seit: 01.01.1970
Anzahl Nachrichten: 34483

	

geschrieben am: 02.07.2011 um 18:44 Uhr IP: gespeichert

Hallo ihr Lieben, es gibt mal wieder etwas neues zu berichten. Wie immer eine Geschichte, die es in sich hat, denn hier leben ja fast nur Tiere mit einer besonderen Geschichte. Deswegen sind sie hier, deswegen kümmere ich mich um sie.

Ich möchte Euch heute von Antonia erzählen.

Antonia (vormals Amy, aber davon haben wir ja schon eine) sass im Tierheim Buchholz als Problemtier. Sie knurrte und biss, war scheinbar mit nichts zu vergesellschaften und schon gar nicht zu vermitteln. Eine Mitarbeiterin des Tierheimes trug eine schwere Bisswunde davon und so saß Antonia nun seit etwas über einem Jahr allein.....vergessen und kaum beachtet.

Mein erster Blick sagte mir, dass da eine Menge Wild drin stecken musste und auch eine Kastration schien mir nicht abwegig. Und mein Versprechen, dem Tierheim Buchholz Problemfälle abzunehmen.

So zog Antonia vor wenigen Wochen hier ein, wurde untersucht und kastriert. So weit, so gut. Doch immer noch das Knurren, die scheinbare Angst vorm Menschen und ausgeprägter Fluchtinstinkt und ihr Blick aus dem Gehege in die Ferne über die schönen Wiesen hier in Seevetal.

Meine "Gepräche" mit ihr endeten schlussendlich in einem Gedanken, der eigentlich nicht sein darf, weil es verboten ist: sie gehen zu lassen......dahin, wo ihr Herz zu schlagen schien. In die Freiheit.

Ich wohne quasi mitten im Wald, habe einen hohen Wildkaninchenbestand und so tat ich, was mir das einzig Richtige schien. Ich baute im Wald ein kleines Gehege auf, gesichert - aber ohne Boden, bereitete ihr eine Höhle aus Zweigen und einem kleinen Häuschen und zog mich zurück. Doch Antonia buddelte nicht und sass dort 2 Tage, ohne sich zu rühren. Dann öffnete ich das Gehege und nach kurzem Schnuppern trat sie ihren Weg in die Freiheit an.

Für genau 2 Tage. Dann war sie wieder da, suchte Zuflucht am Stall und wollte nicht wieder gehen. Nachts sammelte ich sie im Wald wieder auf, weil sie einfach da saß. Und meine Angst wuchs, wenn sie jemand anderes einsammeln und wieder in einen Käfig stecken würde.....?

Und es folgten Gedanken in eine andere Richtung.

50qm Aussengehege, natürlich eingerichtet, eine Bande Hauskaninchen....könnte es gehen? Platz und doch Schutz?

Gestern war es nun soweit: viele helfende Hände des Teams und einer Mitarbeiterin des Tierheimes, nämlich der Dame mit der Bisswunde waren Zeuge, wie Antonia die 2 in ihrer Brust schlagenden Herzen vereinbaren konnte. Sie war aufgeregt, ja. Aber es klappt. Sie bewegt sich nun heute schon ganz natürlich im Aussengehege und frisst, lässt sich sogar inzwischen streicheln und kommt auf mich zu.

Ist sie angekommen? Wir alle wünschen das so sehr.....

*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<

Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw*