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Leckerlies bei Wiese ad libitum? |
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geschrieben am: 05.07.2011 um 15:42 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ihr Lieben,
ich hab mal eine Frage, die ich mir noch nicht beantworten konnte.
Man soll ja zwischen Frischfutter und Trockenfutter/-gemüse mindestens 4 Stunden Abstand halten. Heißt das dann, dass man Kaninchen, die durchgehend Wiese zur freien Verfügung haben, nie Trockengemüse oder getreidefreie Leckerlies geben sollte? Oder gewöhnen sie sich da mit der Zeit dran?
LG
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"Autor" |
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geschrieben am: 05.07.2011 um 17:00 Uhr IP: gespeichert
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Warum willst Du denn überhaupt Leckerlies und Trockengemüse zufüttern? Nimm doch lieber frisches Gemüse, dass ist leckerer |
Sarah mit Keks und Sissy
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"Autor" |
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geschrieben am: 05.07.2011 um 18:50 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
nun, die Frage ist ja auch immer die Menge, nicht wahr?
Wenn es hier wirklich im LEckerlies geht, die gibt man ja meist eh nur in eher "homöopathischen Dosen" und nicht in Massen, die wirklich groß quellen.
Und die kann man den Tieren dann auch immer mal zustecken.
Um das besser zu verstehen, vielleicht hilft es wenn man kurz darauf eingeht warum überhaupt der Abstand zwischen Trockenfutter und Frischfutter empfohlen wird..:
Meist muss man darauf ja während einer Futterumstellung achten, richtig? Das ist also zum einen deshalb sinnvoll, weil Trockenfutter sehr stark quillt und enorm satt macht - Kaninchen, die kaum oder wenig Grünfutter kennen ziehen oft das "leckere" Trockenfutter vor. Nach mehreren Stunden ist die Sättigung nicht mehr so hoch, der Appetit auf das Grünfutter demnach höher.
Und ein Nebeneffekt ist auch: Sollte das Trockenfutter bis dahin noch nicht aufgefressen sein, dann nehmen die Halter es wenigstens trotzdem weg. Was ja im Sinne der Tiere ist.
Fakt ist auch, dass dieser Brei, der durch so feingemahlene Futterbestandteile entsteht, sehr viel länger für eine Darmpassage braucht als das strukturierte Frischfutter - wenn dann Frischfutter dazu kommt braucht auch dieses länger um durchzukommen (denn es wird unweigerlich auf den Trockenfutterbrei stoßen, eine Darmpassage beim Kninchen braucht mehrere Tage). Und dann ist die Gefahr größer, dass Bakterien dies an einer falschen Stelle zu zersetzen beginnen und es zu Fehlgärungen und Aufgasungen kommt. (Wenn wir ehrlich sind retten aber auch 4 Stunden Abstand da nichts, denn wie gesagt, die Passage dauert mehr als nur ein paar Stunden.)
Der Abstand macht also Sinn, aber nicht unbedingt aus den Gründen, die man so vermuten würde
Und für dich heißt es: Leckerchen in kleinen Mengen sind absolut OK - besonders wenn es sich um grobe Sachen wie Trockengemüse, und nicht um Pellets handelt.
Alles Gute |
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geschrieben am: 05.07.2011 um 18:52 Uhr IP: gespeichert
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Ich weiß, und sie bekommen sonst ja auch nur Heu, Gemüse, Zweige usw... oder auch mal ein bisschen Obst, aber als Leckerlie geb ich ihnen trotzdem gern mal ein bisschen Trockengemüse oder so. Auch weil mein Großer ein bisschen mehr auf den Rippen haben könnte (Ja, ich füttere ihm bereits kalorienreicheres Futter).
Und ab und zu mal so ein Leckerchen schadet ja nicht, oder?
Mich würde es eben mal interessieren, was andere dazu sagen. Danke für deine Antwort! |
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geschrieben am: 05.07.2011 um 18:57 Uhr IP: gespeichert
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Die letzte Antwort war eigentlich auf den Beitrag von Emalius bezogen.
Auch dir nochmal danke CyCy, jetzt weiß ich ausführlich Bescheid! |
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geschrieben am: 06.07.2011 um 01:21 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
hm also ich hab zuvor noch nie was von diesem Abstand gehört und mich deswegen auch nie dran gehalten...
Hier gibts als Leckerchen durchaus zwischendurch mal Trockenfutter (Gemüse, ab und an Obst, Saaten, Kräuter, Getreideähren) und halt Heu. Das mit dem Quellen - finde ich zumindest - wird etwas zu ernst genommen. Schließlich vermischt sich im Magen eh alles miteinander zu einem Brei.
Was anderes wäre es, wenn man Frisches nur rationiert gibt, dann können die Kaninchen durchs Trinken ihren Wasserbedarf nicht optimal decken und die Verdauung würde belastet werden, weil durch das Wasser der Futterbrei schneller weitertransportiert wird. Liegt aber Wasser aus dem Napf (denn hier wird laut Studien genügend getrunken) und Frischfutter egal welcher Art immer zur Verfügung, machen paar natürliche, trockene Leckerlies nicht wirklich was aus und greift nicht bedeutend in der Verdauungsvorgang ein. |
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geschrieben am: 06.07.2011 um 09:25 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Flora,
na im grunde sind wir uns ja einig - das Quellen wird fehl-(nicht gerade über-)bewertet.
Es kommt doch eben darauf an, was derjenige füttert - bei Trockengemüsen und Trockenkräutern sowie Samen ist die Quellfähigkeit geringer, und auch die Futtermenge die man verabreicht ist ja nun eher gering.
Wenn man aber pellettiertes Trockenfutter gibt, egal ob es sich da um Heu- oder Körnerpellets handelt, ist die Quellfähigkeit sehr viel höher als bei naturnahem Futter.
Dass aber diese 4 Stunden daran wenig bis nichts verändern kann, wie die Kombination von frisch und trocken vertragen wird, auch das sehe ich ja wie oben gesagt genau so.
Was mich nur interessiert ist die von dir erwähnte Studie.
Die kenne ich nicht und sie würde mich doch interessieren. Auch hier habe ich wieder keinen Zweifel, dass Kaninchen durchaus viel Wasser aufnehmen wenn sie Bedarf haben, aber ich würd's gern mal lesen.
Wenn du also eine QUelle hättest, ich wäre dankbar.
Alles Gute |
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geschrieben am: 06.07.2011 um 10:39 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
die Studie ist von A. Tschudin von der Klinik für Zoo-, Heim- & Wildtiere der Vetsuisse Fakultät Uni Zürich: >KLICK HIER!<
Kurze Zusammenfassung für die anderen:
Da gehts speziell um den Unterschied zwischen Napf und Flasche und das Ergebnis ist, dass Kaninchen wenn die einen Napf und eine Flasche zur Verfügung haben bei einem Napf
- insgesamt mehr trinken
- schneller trinken können
- bevorzugt aus dem diesem in Gegensatz zur Flasche trinken
Weitere Studien zur Wasseraufnahme:
Schwabe, K.: Futter- und Wasseraufnahme von Heimtieren verschiedener Spezies (Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla, Hamster) bei unterschiedlicher Art des Wasserangebotes (Tränke vs. Saftfutter), 1995
Wolf, P., Buchner, L., Zumbrock, B., Kamphues, J.: Untersuchungen zur Wasseraufnahme von Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchillas als Heimtiere - Grunddaten und Einflussfaktoren.
Wolf, P.; Bucher, L.; Zumbrock, B.; Kamphues, J.: Zur Wasseraufnahme bei Kleinsäugern.
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TopZuletzt geändert am: 06.07.2011 um 10:41 Uhr von Flora84
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geschrieben am: 06.07.2011 um 10:44 Uhr IP: gespeichert
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