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Unkomplizierte Diät für Mensch und Kaninchen |
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geschrieben am: 14.07.2011 um 11:08 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Zusammen,
ich möchte hier mal einen positiven Erfahrungsbericht zum Thema Kaninchendiät schreiben, weil sich ja doch viele Halter Gedanken machen, wie sie ihre kleinen Moppels wieder zur Idealfigur bringen.
An sich habe ich nur das gemacht, was immer empfohlen wird: Futterauswahl anpassen und viel Bewegung. Und das ging viel problemloser als ich dachte.
Zum Hintergrund: Paula ist über den Winter recht moppsig geworden. Sie ist eine Rex-Dame und hatte an den Seiten regelrechte Röllchen bekommen, außerdem eine deutlich ausgeprägte Wamme. Die Rippen waren nur schwer fühlbar und sie sah auch einfach nicht mehr drahtig und agil aus, sonsdern halt moppsig. Mir ist das natürlich lange nicht aufgefallen und ich habe auch immer großzügig gefüttert mit allem, was sie gerne mag: Und das sind bei Paula hauptsächlich Dickmacher wie Möhre, Pastinake, Petersilienwurzel und natürlich Trockengemüse als Leckerchen...
Nun denn: Irgendwann fiel mir dann doch auf, dass sie ein wenig rund ist. Leider ist dann Emil verstorben - und Paula bekam noch mehr zugesteckt, weil sie das verbliebene Kaninchen war... Ein wenig später kam Linus dazu. Linus hat ganz andere Futtervorlieben als Paula. Kurz gesagt: Er hat den Salat gefuttert, sie die Möhren... Und wurde noch ein bisschen runder.
Vor gut drei Monaten war meine Schmerzgrenze dann erreicht und ich habe Ernst gemacht und Paula wurde auf Diät gesetzt.
- Keine Leckerchen mehr
- Höchstens eine Sorte Wurzelgemüse am Tag und davon wenig
- Ganz viel Bewegung durch Freilauf auf gut 80 qm
Die Leckerchen hat sie verschmerzt. Den Freilauf natürlich sehr genossen. Sie hatte zwar schon immer viel Freilauf, aber so viel Platz war vorher nicht da - und der viele Platz hat zum Rennen animiert. Es wurde viel rumgetobt, auf Stühle, Sofas, Betten, etc. gehüpft, durch schmale Durchgänge gekrochen, etc.. Sprich: Sie war wirklich viel unterwegs und hat sich sehr viel bewegt.
Der schwierigste Punkt für Paula (und auch für mich) war die Futterumstellung. Am Anfang hat sie nur wenig gefressen, schließlich gab es ja nicht mehr ihre Lieblingssorten. Sie konnte sich mit Salat und Gurke nicht wirklich anfreunden - und mir tat es ziemlich weh zu sehen, dass sie tagelang lieber Heu gefuttert hat als mein Frischfutterangebot... Aber ich habe durchgehalten - und Paula hat sich arrangiert und ist auf den Geschmack gekommen. Sie zieht zwar immer doch Möhren einem Salat vor, aber sie futtert nun auch die kalorienärmeren Sachen. Sogar die, die sie früher noch nicht mal mit dem Blümchen angeschaut hätte, wie z. B. Gurke oder Tomate.
Und es hat sich gelohnt: Heute morgen habe ich den "Greiftest" gemacht und man konnte wieder Wirbelsäule und Rippen fühlen. Die Wamme ist deutlich kleiner geworden und sie wirkt wieder wie ein agiles, fittes Kaninchen.
Ich freue mich total. Ich weiß, dass es mein fehler war, dass sie überhaupt so moppelig geworden ist - ich habe zuviel kalorienreiches Gemüse gefüttert, weil sie das ja so mag. Aber nun weiß ich ja, dass sie durchaus auch andere Sachen frisst, wenn es denn sein "muss". Also behalte ich diesen neuen Speiseplan nun bei. Ein bisschen erhöhen werde ich den Anteil an stärkehaltigen Sachen wieder, aber insgesamt bleibt der Schwerpunkt bei Blättrigem.
So. Das man als kleiner Mutmachbericht für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen. Man muss nur durchhalten, dann ist es an sich ganz einfach. |
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