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Warum geben selbst Hobbyzüchter die Kaninchen zu früh ab? |
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geschrieben am: 27.07.2011 um 16:30 Uhr IP: gespeichert
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Hallo an alle,
ich bin in ein paar Wochen zum ersten Mal stolze Kaninchenmami Zoohandlung war von Anfang an ausgeschlossen und so suchte ich meine beiden bei einer Züchterin aus.
Auf der Suche kam ich auf ettliche Homepages von Züchtern die es angeblich nur Hobbymäßig machen und denen das Wohl der Tiere augenscheinlich schon am Herz liegt. Allerdings habe ich IMMER gelesen, dass sie die kleinen schon mit 6-8 Wochen abgeben. Lediglich bei einer einzigen gab es die Info, dass es erst mit 9 Wochen soweit ist.
Ich hatte schon den Eindruck, dass sie die Tiere lieben und nur ihr bestes wollen. Wieso werden aber trotzdem alle so früh weg gegeben? Oder ist es vielleicht vom Kaninchen abhängig wie lang unbedingt nötig ist?
Genauso wie ich auf vielen Fotos der Züchter die (ungesunden) Pellets in den Futternäpfen liegen sehe.
Eigentlich sollte man doch meinen sie müssten es besser wissen. Ich weiß langsam nicht mehr was ich glauben soll... :(
Meine beiden sind bei der Abgabe demnächst dann 9,5 Wochen und 12 Wochen alt.
Was meint ihr woran das liegt? |
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"Autor" |
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geschrieben am: 27.07.2011 um 16:42 Uhr IP: gespeichert
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Das ist ganz einfach:
Kaninchen waren bis vor wenigen Jahren (lass es zwei Jahrzehnte sein) keine "Haus- und Kuscheltiere" sondern Nutztiere.
Sie wurden gehalten, weil sie Fleisch brachten. Und wenn du nur Fleisch von deinem Tier willst, dann soll das wirtschaftlich sein: Viele Tiere, möglichst wenig Raum, günstiges Futter, immer "Nachschub".
Das ist nicht verwerflich(oder doch. Ja. Aber nicht anders als in jeder auf Wirtschaftlichkeit und Gewinn ausgerichteten Firma oder Tätigkeit, so läuft es bei Kühen, Schweinen, Straußen,...).
Pelletfutter ist a) günstig und b) einfach un zietsparend.
Ein Käfig reicht für ein Tier, welches nur 8 Monate lebt und das nicht glücklich und niedlich aussehen soll vollkommen aus.
Die Muttermilch brauchen Kaninchenwelpen ab der 4. Woche nicht mehr zwingend - das ist von Mutter Natur so ausgelegt - und deswegen kann man sie eigentlich dann schon entwöhnen. Da die Welpen dann aber noch sehr sehr stressanfällig sind trennt man oft mit 6 oder 8 Wochen wenn die Tiere etwas stabiler sind. Dann ist in der Bucht Platz für den nächsten Wurf.
Das ist die Situation, wie sie hundert, zweihundert Jahre oder länger vorlag - und es hat fuktioniert. Die Tiere mussten nicht alt werden. Sie sollten schnell Gewicht zulegen, sich oft fortpflanzen.
Irgendwann habe die kleinen Söhne und Töchter sich eigene Kaninchen zum liebhaben erbettelt, und so entstand die Heimtier-Kaninchenhaltung. Vor genau diesem Hintergrund. Und mit genau diesem Hintergrundwissen, dass die Kaninchen ja im Käfig und mit Pelletfutter immer gut bedient waren. Nur dass die Nutzkaninchen eben meist kein Jahr alt wurden (Zuchtrammler und -häsinnen ausgenommen) und die Kuschelkaninchen es irgendwann doch werden sollten.
Auch Hobbyzüchter halten ihre Kaninchen noch ähnlich, haben ähnliche Gründe für Pelletfutter, frühe Trennungszeiträume etc.
Daher kommt das.
(Ach, und warum wollen wir dann 10 Wochen oder mehr?
Da wir aber Kaninchen wollen, die lange leben und mit anderen artgenossen gut zurecht kommen wollen wir, dass die Tiere länger bei der Mutterhäsin bleiben und vor allem bei ihren ganzen Wurfgeschwistern.
So sind ihre Organe weiter entwickelt, die Tiere etwas stressfester und haben Zeit, normales SOzialverhalten von den anderen Kaninchen zu erlernen.) |
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geschrieben am: 30.07.2011 um 11:28 Uhr IP: gespeichert
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Vielen Dank für die Antwort... leuchtet ein! |
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