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geschrieben am: 31.08.2011 um 19:59 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
sagen wir mal so: Eine reine Wiesenfütterung in der warmen Jahreszeit ist möglich. Keine Frage.
Ebenso ist eine Fütterung mit Gemüse und Heu ganzjährig möglich.
"Richtig" füttert man so, dass es den Tieren gut geht und du es auch vernünftig leisten kannst.
Nun ist die Frage - vernünftig?
Wenn du deinen Tieren als "Wiese" nur Spielrasen, sowie etwas Klee und Löwenzahn anbieten kannst, dann fehlen am Ende definitiv Nährstoffe. Wenn du dagegen in großer Menge eine sehr bunte Auswahl an Wiesenpflanzen, Wildkräutern und -pflanzen, einige Äste mit Laub und hin uns wieder auch Wildfrüchte oder Wurzeln bieten kannst (mindestens so groß wie deine normale Gemüseauswahl) dann ist auch eine reine Wiesenfütterung für Kaninchen möglich.
Sprich - es kommt darauf an, was du bieten kannst und willst.
Wenn man vor allem Gräser hat, dann sind die eine Form von "Heuersatz" oder Heuergänzung.
Ich handhabe es im Sommer so, dass ich immer Heu zur Verfügung stelle, sowie auch sooft ich kann (und dann auch rund um die Uhr, bzw ist meist wirklich noch etwas vorhanden bis ich das nöchste mal zum sammeln komme) Wiese, die dann fast ausschließlich aus Gräsern (verschiedener Sorten) besteht.
Am Abend gibt es dann nochmal "Frischfutter", etwas Gemüse und Wiesenpflanzen in großer Auswahl. An manchen Abenden gibt es tatsächlich auch nur, was ich draußen gefunden habe - und an Abenden wenn ich wirklich keine Zeit zum sammeln hatte auch mal nur Gemüse.
Ich sehe das nicht als "Muss" - aber ich finde gut, wenn man seinen Kaninchen die Wahl ermöglichen kann. Tatsächlich nehmen meine Tiere trotz des hohen Grasangebotes auch gern und viel Heu. Weniger als im Winter, das ist klar, aber doch noch viel mehr als ich gedacht hätte.
Das sollte auch immer zur Wahl stehen.
Ich sehe das für mich so:
Wiesenkräuter und Wildpflanzen sind eine Art, das Frischfutterangebot um mehr Sorten zu erweitern. Da gibt es dann eben die Möglichkeit, neben Karotten, Zucchini und Tomaten dann auch Vogelwicke, Löwenzahn und Wiesenkerbel zu verfüttern.
Wichtig ist wie gesagt die Auswahl, die ich weiterhin anbieten muss - egal ob ich Wildpflanzen von draußen oder Kulturpflanzen aus dem Garten oder Supermarkt verfüttere.
Zur Durchführung:
Ich pflücke täglich, ja. Ich habe aber auch das Glück, auf einem ehemaligen Bauernhof inmitten von Feldern zu wohnen. Bis zu den ersten verwertbaren Pflanzen habe ich es 200m weit, und im Radius von einem Kilometer kann ich eine riesige Wiesenauswahl finden.
Ich glaube, Menschen in mitten einer Großstadt kann so etwas gar nicht möglich sein.
Einteilung habe ich ja oben beschrieben. Wenn man seine Kaninchen daran gewöhnt, dass plötzlich viel wasserreiche Nahrung zur Verfügung steht, vertragen die das auch sehr gut. Steigt man direkt mit solchen Mengen auf Dauer ein, dann ist Durchfall eine logische Konsequenz.
Im Winter muss man - besonders in Innenhaltung - ja zwingend auf zugekauftes Gemüse zurückgreifen.
Aber wie gesagt, bei uns ibt es das auch jetzt noch - einfach nur sehr sehr viel weniger. Für mich erweitert die Wiese einfach meine Liste an verfütterbaren Frischfuttersorten um eine große Zahl anderer Gewächse
Alles Gute
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