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Wetterfühligkeit? Oft Verdaungsprobleme bei Jahreszeitenwechsel

Nutzer: LaraSunshine
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geschrieben am: 05.09.2011    um 14:34 Uhr   IP: gespeichert
Hallo liebe Kaninchenfreunde,

schon wieder habe ich Probleme mit meiner Lilly. Seit Freitag macht sie mir Kummer.
Ich habe es ihr schon früh morgens angesehen, dass etwas nicht stimmt. Sie wollte keine Lekerlies! Schlechtes Zeichen. Dann versuchte sie aufs Klo zu gehen, doch es kam nix.
Ich fing sofort wieder an ihr Bäuchlein zu massieren und "überredete" sie zum Hin und Herhoppeln, doch diesmal half es nicht. Also ging es ab zum TA, dort bekam sie Infusion und Schmerzmittel. Ich bekam zum Füttern CC und Parafinöl. Danach fing sie an zu Kötteln, hatte aber nicht so recht Appetit. So musste ich sie zwangsfüttern. Am Sonntag ging es dir dann echt etwas besser und ich freute mich. Heute morgen seh ich, kaum geköttelt, kaum was gegessen. Außerdem drückt sie wieder, aber es kommt nichts. Also wieder ab zum TA und der hat sie dann da behalten, zur Beobachtung und zur Behandlung. Ich weiß, dass sie dort in guten Händen ist, aber mir ist das immer so furchtbar, ich könnte nur heulen.
Mir ist aufgefallen, dass sie solche "Anfälle" bekommt, wenn es einen extremen Wetterumschwung, so wie letzte Woche gibt. Erst ist es noch kalt und frisch, dann schwüler Hochsommer. Hat sonst noch jemand von euch eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Der TA meinte auch, dass sie wieder im Fellwechsel ist, obwohl ich sie vor Wochen gründlich habe bürsten lassen. Als beste Prophylaxe rät er mir, sie täglich zu bürsten.
Ich habe so eine Spezialbürste, wie der Tierarzt auch eine hat, nur meine Maus hält davon gar nix. Es ist jedes Mal ein Akt, wenn ich sie damit bürsten will. Nun überlege ich mir, das ganze Bürstenprozedere in ein alltägliches Ritual zu verwandeln, so dass sie sich daran gewöhnen kann!?? Wenn sowas überhaupt möglich ist.
Kennt sich jemand von euch mit dem Gewöhnen ans ungeliebte Bürsten aus?

LG
Lara
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Nutzer: Mona123
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geschrieben am: 05.09.2011    um 15:52 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Lara,
ich gehe mal davon aus dass du viel Frischfutter fuetterst oder? Dann kann es daran liegen dass die Kleine futtert aber weil es so warm ist sich nicht genug bewegt und damit die Verdauung nicht so richtig laeuft wie sie sollte. Vielleicht koenntest du versuchen sie frueh morgens und spaet abends zu fuettern wenn es schon etwas kuehler ist, so mache ich das auch wenn es so schwuel und warm ist denn ich habe auch schonmal Probleme gehabt, im Moment laeuft es aber ganz gut.
Wie lange ist die letzte Kotprobe her? Nicht dass hinter den ganzen Problemen irgendein Parasit steckt der immer wieder die Verdauung stoert.
Und waehrend des Fellwechsels wuerde ich zusaetzlich zum Buersten vielleicht noch ein paar Tropfen Oel uebers Futter geben, Paraffin, Leinoel, Olivenoel oder etwas aehnliches. (Ich bevorzuge Paraffin weil das nicht verarbeitet wird und so hinten raus kommt wie man es vorne rein gibt ;))
Dann flutschen die Haare besser raus!
Und Buersten ist beim Fellwechsel immer gut. Nimmst du sie dazu aus dem Gehege? Du koenntest versuchen sie einfach im Kaefig sitzen zu lassen und ihr ein Leckerchen zu geben wenn du fertig bist, vielleicht ist es dann nicht so stressig fuer sie, aber so richtig dran gewoehnen kann ich meine auch nicht.

Ich hoffe dass ich dir ein bisschen helfen konnte ;)
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 05.09.2011    um 16:41 Uhr   IP: gespeichert
Sind die Köttel denn auch voller Haare gewesen?
Wurde sie auch geröngt?
Ist das Partnertier mit? Nicht dass es hier später zu Problemen kommt...

Wichtig ist, dass immer viel frisches Futter - und da am besten Gräser, Blättriges, Krautiges, Wiesenkräuter, weniger Knollen und Wurzeln - gefüttert wird und zwar so, dass die Tiere sich am besten immer dann, wann sie wollen bedienen können.
Viel Flüssigkeit (durchs Futter) ist für eine schnelle und gute Verdauung wichtig, ebenso die Struktur des Futters (viele Pflanzenfasern). so kommt man auch gut durch einen Fellwechsel.

Auch die vorsorgliche Ölgabe während eines Fellwechsels ist nicht verkehrt.

Wenn es sehr heiß ist, fressen die Kaninchen auch oftmals weniger, was dann natürlich auch Verdauungsprobleme fördern kann, weil die Magen-Darmpassage einfach länger dauert und auch Haare sich mehr ansammeln können.
Grüße von Karin
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Nutzer: LaraSunshine
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geschrieben am: 05.09.2011    um 17:42 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure lieben Antworten.
Habe eben mit meinem TA gesprochen und sie wollen die Nacht bei sich behalten. Ich weiß nicht, wie ich diese Nacht überstehen soll...
Sie wurde geröntgt. Zum Glück ist es keine Magenüberladung, aber der Verdaungstrakt ist still gelegt bei ihr. Sie will einfach nicht richtig fressen.

Also, ich habe das beste Futter für sie: Rodical Care Basic, da sie Frischfutter nicht mag und ich Angst habe, dass sie es nicht verträgt. Der TA meinte, das Futter wäre gut, da ich ihn nach seiner Meinung wegen Frischfutter gefragt habe.

Es ist nicht so, dass sie nichts frisst weil es heiß ist. Das kenne ich schon, geringer Appetit bei Hitze / Wärme. Nein, ich meine, sie bekommt die Kolik oft kurz bevor sich das Wetter ändert, so wie ein wetterfühliger Mensch Kopfschmerzen bekommt bei Föhn, oder so.

Den Kot habe ich schon mal untersuchen lassen, alles in Ordnung.

Ich gebe ihr auch Maltpaste gegen die Haarballen und wenn der Fellwechsel ganz dolle ist auch Leinöl übers Futter. Aber diesmal kam das ganze so unerwartet und sie war noch nicht im Fellwechsel, so dass ich das Öl nicht vorher geben konnte.
Ich bürste sie auch, wenn ich kann. Denn leider, leider läuft sie dann immer weg. Aber manchmal muss sie meine Schwester richtig festhalten, so dass ich ihr das Fell von den losen Haaren befreien kann.

Ich weiß gar nicht mehr, was ich noch machen soll.

Bitte drückt mir ganz fest die Daumen, dass ich meine Maus morgen wieder abholen kann.

Alles Liebe
Lara
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 05.09.2011    um 17:49 Uhr   IP: gespeichert
Nur für mein Verständnis... sie bekommen kein frisches Futter? Gar nix?
Und dein Tierarzt unterstützt dieses?

Und wann wurde der Kot denn untersucht? Wenn das schon ein paar Monate her ist dann sollte das noch mal gemacht werden.
Grüße von Karin
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Nutzer: LaraSunshine
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geschrieben am: 06.09.2011    um 17:58 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

doch sie bekommt frisches Futter, sprich Möhren, Möhrenkraut, Apfel und ab und zu Löwenzahn. Aber so Sachen wie Gurke usw. verweigert sie.
Also die Hauptnahrung ist Trockenfutter OHNE Getreide und Zucker.


Die Kotuntersuchung war Anfang dieses Jahres, ob der TA jetzt ihren Kot untersucht hat weiß ich nicht, er behandelt sie ja stationär.

Ich habe eben mit dem TA gesprochen und er will sie weiterhin in der Praxis behalten, da sie nicht von selber frisst. Ihr Allgemeinzustand ist okay, sie hoppelt rum und ist munter nur sie verweigert das Futter. Darum hat er vorschlagen, sie weiterhin zu behandeln und mit Medikamenten und CC zu versorgen. Außerdem hat er mir als Alternative eine OP angeboten, zu der er aber nicht rät und von der ich auch nicht viel halte. (Kenne die Problematik von OPs bei Kaninchen).

Jetzt muss ich eine weitere Nacht ohne meine Lilly überstehen und meine Nerven liegen einfach nur blank.

LG
Lara
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 06.09.2011    um 21:32 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: LaraSunshine
Also die Hauptnahrung ist Trockenfutter OHNE Getreide und Zucker.
Und genau darin wird auch ein Großteil ihrer Probleme liegen... trocknes Futter gehört einfach nur zu einem ganz kleinem Teil zum natürlichen Nahrungsspektrum bei einem Kaninchen.
Es macht schneller satt - dadurch wird insgesamt weniger Volumen aufgenommen, was für eine gute Verdauung aber wichtig ist, das Futter verbleibt zu lange im Verdauungstrakt und es wir dzu wenig "gekaut", was wiederum Probleme mit den Zähnen fördert.
Es wird viel zu wenig Flüssigkeit aufgenommen - das fördert Probleme mit Blase und Nieren, aber auch Verdaungsprobleme, denn Flüssigkeit ist auch hier sehr wichtig, damit der Transport zügig von statten geht.

Auf alle Fälle sollten auch die Zähne gründlich kontrolliert werden, evtl. auch mit einem Röntgenbild um die Zahnwurzeln beurteilen zu können.

Ein Kotprobe sollte auch untersucht werden, oftmals sind bei einer überwiegenden Trockenfutterfütterung Hefen vorhanden, die oftmals auch zum "Nichtfessen" führen.

Langfristig musst du konsequent eine Fütterungsumstellung auf sehr viel mehr Frischfutter machen um solchen Problemen vorzubeugen.
Grüße von Karin
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 06.09.2011    um 22:49 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Lara,

ich muss mcih Karin anschließen - diese Form der Fütterung ist einfach prädestiniert dafür, Probleme zu bereiten. Industriezucker ist sicher nicht gut, Getreide widerum kann durchaus hilfreich sein bei bestimmten Kaninchen - da mit-größte Problem am Industriefutter ist un bleibt, dass es trocken und verformt ist.
Pellets stören die Verdauung, denn das Pulver zu welchem sie verfallen passt nicht zum Verdauungsvorgang im Kaninchendarm.
Trockenes Futtermittel entzieht Wasser, es braucht länger um den Darm zu durchwandern (was zu Aufgasungen führen kann weil es schneller verwest als es verdaut wird);
es sättigt durch die Quellung wodurch noch weniger Futter aufgenommen wird (und so nochmal dazu beiträgt, dass der Futterbrei im Magen noch langsamer vorangetrieben wird da nichts oder zu wenig nachrutscht und schiebt - bei Kaninchenist das unerlässlich, da ihr Magen und Darm keine Muskeln hat, sie wie zB der menschliche Verdauungstrakt).
Und, wie Karin auch schon sagte: Ultimativ leiden darunter auch die Zähne, ewas Schmerzen, Fressprobleme und auch Verdauungsstörungen mit sich bringen kann.

Dass ein Tier, welches hauptsächlich trocken ernährt wird, viele Frichfuttersorten verweigert ist nicht verwunderlich.
Rohes Gemüse schmeckt weniger intensiv als die trockenen Gegenparts (denn das Wasser darin "verwässert" den Geschmack natürlich) und zum Teil schmecken frische Kräuter und Gemüse auch sehr scharf, oder (zB bei Sellerie und Fenchel) aromatisch nach ätherischen Bestandteilen - auch eine Sache, die ein Trockenfuttertier nicht gewohnt ist.

Da muss man um eine Umstellung hinzubekommen oft sehr konsequent sein, das Trockenfutter runterreduzieren und irgendwann ganz absetzen. Man muss das Kaninchen quasi "zwingen", durch einen ungewohnt ungefüllten Magen sich auch an unbekanntes zu wagen und den "arttypischen" Geschmackssinn (wieder) zu entwickeln.

Alles Gute



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Nutzer: LaraSunshine
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geschrieben am: 07.09.2011    um 10:26 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ja,ja schon gut, ich werde über eine Futterumstellung nachdenken, wenn ich meine Kleine wieder habe. Wenn ich sie überhaupt wiederbekomme, es ist so furchtbar!!!! Habe eben mit dem TA telefoniert und sie frisst immer noch nicht selbstständig und köttelt auch nicht richtig. Wenn sie bis heute abend noch nicht frisst, wollsen sie sie morgen operieren, da sie vermuten dass ein Haarballen den Darm blockiert.
ICH HABE SOLCHE ANGST; DASS SIE DASS NICHT ÜBERLEBT. Vielleicht werde ich sie nie wiedersehen.
Bitte drückt mir die Daumen, dass meine Kleine wieder anfängt normal zu fressen.

LG
Lara
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geschrieben am: 07.09.2011    um 10:31 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: LaraSunshine
Wenn sie bis heute abend noch nicht frisst, wollsen sie sie morgen operieren, da sie vermuten dass ein Haarballen den Darm blockiert.
Hallo,

das sind natürlich keine guten Nachrichten
Aber ich hoffe, das oben habe ich etwas falsch verstanden. Es klingt für mich, so wie es dort steht, eher so als würde man den Haarballen vermuten - wurde überhaupt noch nicht geröngt?

Das wäre in so einem Falle sehr wichtig gewesen, denn eine Verstopfung erkennt man nur so recht zuverlässig - und es wäre schon wichtig zu wissen ob da etwas den Verdauungstrakt verstopft. Denn wenn dem so ist darf zB nicht zugefüttert werden (irgendwann ist der Magen voll, nichts kann weiter, und dann wird jedes Gramm Futter mehr, eine Gefahr).

Bewegt man die Häsin in der Tierklinik auch oder sitzt sie nur in ihrer Krankenbox? Auch Bewegug ist sehr wichtig bei Verdauungsstörungen in dieser Form.

Alles Gute - ich drücke die Daumen!



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Nutzer: LaraSunshine
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geschrieben am: 07.09.2011    um 10:50 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

danke für deine Antwort!
Ja, Lilly wurde geröntgt und sie konnten nichts Auffälliges feststellen. Mein TA sagte, dass es schwierig ist, festzustellen bei einem so kleinen Tier, ob sich da ein Haarballen im Gedärm versteckt.
Sie geben ihr alles erdenkliche, sprich Parafinöl, Maltpaste gegen den Haarballen oder andere Verstopfung. SAB und Leberschutz usw.
Herumhoppeln darf sie auch und das tut sie auch.
Aber sie will nicht fressen und sie kotet auch nicht.

Ich bin zur Zeit am Boden zerstört.

Lara
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Nutzer: LaraSunshine
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geschrieben am: 07.09.2011    um 13:50 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich war eben bei meiner Kleinen in der Tierarztpraxis und hab ihr Lieblingsfutter mitgebracht, doch sie wollte nichts fressen.
Dann habe ich ihr die ganze Zeit den Bauch massiert.
Die Tierärztin meinte, wenn sie bis morgen nicht geköttelt hat, soll ich mir überlgen sie operieren zu lassen.

Ich habe eine solche Angst vor der OP, da ich weiß, wie problematisch das für Kaninchen ist.

Hat jemand von euch Erfahrungen gemacht mit solchen Operationen?
Es gibt ja keine andere Alternative mehr, so muss ich ja der OP zustimmen.

Lara
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