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Peta - Kaninchen-Faktenblatt |
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geschrieben am: 10.09.2011 um 14:31 Uhr IP: gespeichert
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Ich bin gerade am Lesen vom Kaninchen-Faktenblatt auf der Seite von Peta und bin irritiert. Einige Aussagen finde ich doch merkwürdig oder etwas zu streng.
Quelle: >KLICK HIER!<
"Ein kastriertes Männchen und ein kastriertes Weibchen sind in aller Regel verträglich. [...] Es ist unabdingbar, Ihr neues „Haustier“ sofort kastrieren zu lassen. Anderenfalls markieren die Männchen ihr Revier, die Weibchen tragen ein hohes Risiko für Gebärmutterkrebs, und die schon jetzt enorme Überpopulation verschlimmert sich weiter."
Frage: Mmh, grundsätzlich eine Häsin immer zu kastrieren, was haltet ihr davon?
"Blähende Kohlsorten und jegliches konventionelles, gespritztes Gemüse sollten nicht an Kaninchen verfüttert werden. Paprika, stark wässrige, behandelte (Süd)Früchte sind für eine artgerechte Kaninchenernährung nicht geeignet."
Frage: Kohl und sozusagen normales Frischfutter wird doch von euch auch empfohlen und genommen? Oder kauft ihr alle Bio-Gemüse?
"Um frei laufende Kaninchen im Garten vor Fuchs, Marder oder anderen Feinden zu schützen, gehören Kaninchen nachts in ein sicheres, geräumiges Quartier, ihre „Höhle“, und das Freilaufgelände sollte tagsüber mit einem elektrifizierbaren Weidezaun gesichert sein."
Frage: Was sie hier wohl mit Höhle und nachts einsperren meinen? Aber anscheinend kein Schutz von oben für das Freilaufgehege???
Stand Juni 2008 - veraltet? |
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"Autor" |
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geschrieben am: 10.09.2011 um 20:34 Uhr IP: gespeichert
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Zu Punkt 1:
Es gibt sicher verschiedene Meinungen was die Kastration von Häsinen betrifft.
Einige lassen sehr schnell kastrieren, andere sind da zurückhaltender.
Es gibt sogar Vereine bei denen die Häsinnen nur kastriert vermittelt werden.
Zu Punkt 2:
Das wird leider immer noch häufig erzählt, das Kohl nicht gut für Kaninchen ist.
Dies ist so nicht richtig wie Du weisst - bei einer Anfütterung wir auch Kohl gut vertragen.
Und nein, ich kaufe nicht nur Bio Gemüse.
Zu Punkt 3:
Da steht geräumiges Quartier - also ich denke der Sinn ist, dass die Kaninchen nicht ohne Schutz draussen laufen sollen - im Sinne von Freilandhaltung Wobei der elektrifizierte Weidezaun schon heftig ist.
Ein gesichertes Gehege und weitere Auslauf im freien nur unter Aufsicht ist auch okay. |
Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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geschrieben am: 10.09.2011 um 20:52 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Anna,
nun, ich würde das nicht "veraltet" nennen - denn a) ist ja auch Kinderzimmer-Käfighaltung noch "aktuell", b) war es ja niemals eine neue erkenntni, dass Kaninchen Platz brauchen - das war ja schon immer so.
Es laufen einfach viele Ansichten und Haltungsformen parallel.
1) Wenn du hier ein wenig im Forum herumsuchst wirst du auch sehen, dass es zB Tierärzte gibt die Häsinnenkastrationen insgesamt kritisch sehen; dann solche die die Sache sehen wie wir, also bei medizinischer Indikation kastrieren lassen; und dann gibt es solche die aufgrund der den Häsinnen eigenen Neigung zu Veränderungen der Gebärmutter und Eierstöcke Männchen und Weibchen gleichermaßen immer kastrieren.
Hier muss mana uch noch bedenken, dass die von dir gefundenen Ratschläge von Peta stammen.
Peta vertritt ja insgesamt die radikale Form des Tierschutzes und ist soweit ich weiß bei nahezu jeder Tierart grundsätzlich für Kastration. So sucht man dort, Unfallvermehrung und gezieltes aber unverantwortliches Züchten zu vermeiden
2) Wer Bio kaufen kann, warum sollte er nicht?
Noch bessernatürlich, wenn man das Futter selbst anbauen kann. Schließlich sind unsere Kaninchen nur ein 20tel von dem, was ein Mensch wiegt - fressen aber wahrscheinlich am Tag mehr Gräser, Kräuter und Gemüse als der Durchschnittsmensch. Das heißt, im Vergleich zu ihrer geringen Körpermasse nehmen sie viel mehr Pestizide, Fungizie und Wachse auf, als der Mensch.
Ob dies schon schädlich ist, oder ob die Kaninchen auch einfach resistenter sind als wir, oder durch ihre kürzere Lebenserwartung weniger Schäden davontragen als der Mensch - wer weiß?
Ich nehme an, Bio ist die sichere Variante, ich kann mir nicht alles in Bio-Qualität leisten, versuche aber wie gesagt so viel wie möglich selbst zu sammeln und anzubauen.
Das mit dem Kohl, oder auch der Paprika - das werden dir auch verschiedene Tierärzte und "Züchter" raten.
Meiner Erfahrung nach geht es den Kaninchen mit Kohl aber super.
Klar bei Paprika: Nur die Frucht ist verträglich, aber nicht das Kerngehöuse, den Strunk oder die Pflanze.
3)Höhle ist ja in Anfühtungszeichen gesetzt, ich nehme an es geht um den Unterschlupf, der den Bau ersetzt.
Leider wird hier nicht spezifiziert, wie geräumig das Nachtquartier sein soll - ob nun ein Stall gemeint ist oder ein Gehege, wer kann es wissen?
Aulauf - ja, da fehlt der Schutz von oben. Schöner wäre natürlich, wenn ein komplett gesichertes Gehege empfohlen würde. Da stimme ich dir zu.
Wie gesagt, das Wort "veraltet" ist ja leider nicht richtig - eher sind die Peta-Empfehlungen einfach etwas "konventioneller" als das was du und ich so treiben mit unseren Kaninchen...
Alles Gute |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
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"Autor" |
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geschrieben am: 10.09.2011 um 21:21 Uhr IP: gespeichert
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Danke für eure Antworten und Meinungen. Ich fand es mal interessant wie Ihr es eben auch als Tierschützer seht.
Diese Weidenzäune finde ich schon krass - und hoch gibt es die anscheinend auch nur in 60 cm oder so - da kommen ja Kaninchen oder große Hunde leicht rüber.
Kohl, Gurken und Paprika vertragen meine Kaninchen super. |
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