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Tipps zum Nachwuchs?

Nutzer: Sassina
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geschrieben am: 14.09.2011    um 11:37 Uhr   IP: gespeichert
Hallo liebe Hasenfreunde,

unser Zwergkaninchen hat überraschend Nachwuchs gekriegt.
Wir hatten früher mal eine Hasenzucht, da war ich aber noch klein. Nun kann ich meine Eltern nicht erreichen, die mir sicherlich viele Tipps geben könnten.

Da hab ich Euch gefunden.

Ich wusste nicht, dass unser Schnuffi trächtig ist. Also war sie mit dem Schnuffler (Bock) zusammen.
Als ich die Babys vorhin sah, hab ich Schnuffler erst mal ins Freigehege gesetzt.
Ich kann mich dran erinnern, dass der Bock weg muss.
Muss er das wirklich? Die sind so lieb zueinander, das hab ich vorher noch nicht gesehen.
Ist es ein großes Risiko die zusammen zu lassen?
Meine Eltern hatten eine Hasenzucht. Das ist was anders, als die Kuschelhäschen. Da wurde der Bock geliehen, einmal rein und wieder raus... ich war sehr über das Sozialverhalten der zwei verwundert.

Wir haben sie auch erst paar Wochen.


Nun ist es so, ich wollte den Stall misten.
Was mach ich denn jetzt? Mutti und die Kleinen raus?
Stall nicht misten...?! (ohje!)
Drum rum misten?


Die Babys lagen nicht im Nest. Nun hab ich vorschnell reagiert und mit medizinischen Gummihandschuhe sie ins Nest gelegt.
War das ein schwerer Fehler?

Och Mensch... ich hab gar nicht damit gerechnet, dass sie jetzt wirft... sonst hätt ich mich besser vorbereitet.
Ich wär Euch für ein paar schnelle Tipps super Dankbar

Lg
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 14.09.2011    um 11:48 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

du hast richtig gehandelt: Der Rammler muss getrennt von der Häsin leben. Wenn ihr wirklich Pech habt kann Schnuffi bereits ein zweites Mal gedeckt worden sein - Kaninchen haben da nicht wie zB Menschen einen Schutz der erneuteTrächtigkeiten kurz nach der Geburt verhindert.
Sprich: Wenn die beiden zusammenbleiben (so wie ich das lese ist der Rammler nicht kastriert, richtig? Dann sollten sie überhaupt nie zusammengewesen sein. Wird er noch kastriert?) ist eine erneute Trächtigkeit vorprogrammiert - die Nähe des Rammlers zum Wurf kann eine junge und unerfahrene Häsin stressen und ihre Aufzucht beeinträchtigen und nicht zuletzt kann es bei zu wenig Platz sein, dass ein Rammler die Welpen nicht gerade freundlich behandelt.

Selbst die "Hasen" deiner Eltern (die sicherlich auch Kaninchen waren, denn Hasen lassen sich nicht domestizieren) hätten, wenn sie es gekannt hätten, sicher ein sehr gutes Sozialverhalten etablieren können.

Wie alt ist Schnuffi?
Den Stall auszumisten wird jetzt nicht gehen - du kannst, wenn die Häsin dich lässt - die Ecken ausmisten die vom Nest weiter entfernt sind. Aber im Nistbereich sollte es eben jetzt erst einmal alles von dir unberührt bleiben.

Sie ins Nest zu legen war richtig - wie sieht das Nest aus?
Wenn alles "richtig" gemacht wird von der Häsin, so legt sie die Welpen ins Nest und verdeckt den Nchwuchs zusätzlich mit Stroh und Fell, so dass sie quasi wirklich "eingebuddelt" sind. Sie wird auch nicht mehr als ein oder zwei Mal am Tag zum Nest gehen. Die meiste Zeit hält sich die Mutterhäsin vom Wurf fern, um Fressfeinde eben nich

In den nächsten Tagen musst du sicherstellen, dass die Häsin sich kümmert und nicht überfordert ist - einmal am Tag, morgens, sollte eine Nestkontrolle erfolgen. Schauen, ob alle Welpen lebendig sind und ob sie sich auch bewegen (junge Kaninchenbabies reagieren meist revcht gut auf Bewegung am Nest, da sie vermuten dass die Mutter kommt um sie zu säugen). Die Bäuchlein sollten nicht absolut eingefallen und die Kaninchenkinder auf keinen Fall "vertrocknet" aussehen. Dies wären anzeichen dafür, dass die Häsin nicht säugt.
Solang sie aber aufmerksam sind (soweit blinde, nackte Würmchen dies sein können) und nicht eingefallen aussehen, kann man davon ausgehen dass alles den gewohnten Gang läuft.


Eine letzte Frage: Wenn du sagst, die Welpen lagen nicht im Nest - lagen sie wenigstens auf einem Haufen zusammen, oder im Stall verstreut?

Alles Gute



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Nutzer: Sassina
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geschrieben am: 14.09.2011    um 12:15 Uhr   IP: gespeichert
Hallo CyCy,

vielen Dank, für deine schnelle Antwort.

Der Rammler ist nicht kastriert, wir wollten auch Nachwuchs. Nur ist es völlig an mir vorbei gegangen, dass die Gute schon trächtig war

Wir haben noch Hühner, von denen zwei am Bruten sind. Unsere ganze Aufmerksamkeit lag darauf. Mit Hasenbabys haben wir noch nicht gerechnet.

Sie ist uns auch die Tage zwei Mal ausgebüchst. Sehr sportlich, unsere Schnuffi.
Ich hoffe, der Schnuffler hat sie nicht nochmal geschwängert. Das wäre ja ziemlich anstrengend, für die Ärmste.

Wie alt sie ist? Ohje, gute Frage. Wir haben sie aus der Tierhandlung und ich hab gar nicht gefragt?! Ich frag mich grad selber, warum ?!
Darüber hab ich gar nicht nachgedacht. Dort sagte man nur, sie seien jung, aber schon ausgewachsen.

Das Nest sieht aus wie ein Nest. Also im Eck, mit Haarbüscheln.
Ja, sie lagen zusammen, zwei Babys. Ich hab sie ins Nest gelegt und zugedeckt.

Gut, dann werde ich mich gleich darum kümmern, wo der Schnuffler erst mal hinkommt.

Hast sonst noch einen Tipp, was ich der Mutter Gutes tun kann?
Karotten hab ich gelesen. Hab noch viele im Garten. Da geb ich ihr gleich mal was


Achja, bei meinen Eltern hat es sich bestimmt um Kaninchen gehandelt, da hast du schon Recht. Wir sagten halt immer Hasen... Hasen sind ja riesig, aber so genau weis ich das nicht mehr.
Es waren damals immer um die 30 Stück, die geschlachtet wurden.
Fand ich damals furchtbar.
Nun ja, ich dachte, ich kenn mich aus, mit den Zwergkaninchen.
Jetzt bin ich doch etwas überfordert...
  TopZuletzt geändert am: 14.09.2011 um 12:19 Uhr von Sassina
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geschrieben am: 14.09.2011    um 12:27 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Sassina,

nun - wir hier sprechen uns auf jeden Fall gegen jede Art der Vermehrung aus. Das sollte gesagt sein.
Hilfe soll man natürlich trotzdem bekommen, aber insgesamt sehen wir das alles sehr kritisch.

Zwei Würfe aufeinander sind zum einen Stress, zum anderen bedeuten sie, dass die Welpen auch nach 4 Wochen von der Muttergetrennt werden müssen.
Wenn sie aus der Zoohandlung ist und ihr sie noch nicht lang habt ist die Häsin vermutlich noch kein halbes Jahr alt. Zoohandlungskaninchen werden meist in einem Alter zwischen 6 und 12 Wochen verkauft
Sie ist also noch sehr jung.

Dass sie ein Nest gebaut hat ist ein gutes Zeichen - die Welpen aber außerhalb davon abzulegen spricht schon dafür, dass sie von der Geburt selbst überrascht wurde.
Achte also wie gesagt an den nächsten Tagen sehr darauf, dass sie sich um den Wurf kümmert. Sonst bleibt dir kaum etwas anderes übrig, als sie bei der Mutter anzulegen und wenn dies nicht klappt, eine Handaufzucht anzufangen. Das ist sowohl für die Welpen ein Risiko, da Ersatzmilch nicht dem entspricht, was sie brauchen - als auch für den Menschen ziemlich anstrengend, denn dadurch dass die Katzenmilch eben so wenig artentsprechend ist muss man die Kleinen alle 4 Stunden füttern. Auch nachts.

Insgesamt ist natürlich zu hoffen, dass die Häsin den Wurf annimmt.

Fang auch am besten schon einmal an zu planen, was mit dem Rammler und der Mutterhäsin passieren soll.
Die Welpen sollten 10 Wochen lang bei der Mutterhäsin bleiben. Der Rammler sollte dagegen nicht zu ihnen kommen.
Wenn die zwei wieder zusammen leben sollen, dann bitte lasst ihn schnellstmöglich kastrieren - andauernde, ungeplante Würfe sind alles andere als gut. Und gerade bei Zoohandlungskaninchen weiß man absolut nicht, was man da miteinander verpaart.

Nach den 10 Wochen könnt ihr die Mutter wieder zu ihrem Rammler setzen (wie gesagt, wenn er kastriert wurde - danach ist er noch 6 Wochen zeugungsfähig, das sollte also so schnell wie möglich passieren damit diese "Quarantänezeit" dann auch schon bagelaufen ist) - die Welpen aber sollten nicht zu fremden, ausgewachsenen Kaninchen wie eben dem Rammler kommen, bis sie nicht mindestens 5 Monate alt und stark genug für eine Auseinandersetzung sind.
Da müsste also eine getrennte Unterbringung gewährleistet werden.
Oder wollt ihr die Kleinen abgeben?


Was bekommt die Mutterhsin denn insgesamt so zu fressen?
Insgesamt sind gewisse frische Kräuter wie Dill und Gemüse wie Fenchel gut für die Milchleistung - insgesamt ein buter mix aus vielm frschem Gemüse, so dass die Nährstoffversorgung für Mutter und auch in der Milch, stimmt.
Minze und Salbei sollte man nicht geben, die wirken abstillend.

Grüße



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Nutzer: Sassina
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geschrieben am: 14.09.2011    um 13:17 Uhr   IP: gespeichert
Hallo CyCy,

hab mittlerweile gemerkt, dass ihr gegen eine Vermehrung seid.
Lieb von Dir, dass du mir trotzdem Tipps gibst. Was wahrscheinlich eher an der Liebe zu den Tieren liegt, als an mir ;)

Ja, wir haben Abnehmer. Es handelt sich um Löwenkopfkaninchen.
Den Rammler werd ich jetzt natürlich nicht mehr zu ihr lassen.
Das Risiko ist ja doch recht groß.

Vom Platz her müssen wir mal schauen. Wir haben für die brütenden Hühner bereits extra Ställe. Darauf waren wir ja schon eingerichtet.
Hätte nicht gedacht, dass es mit den Hasen so schnell geht.
Da kann der Rammler jetzt erst mal rein. Bzw. lass ich das mal meinen Mann heute Abend richten.
Er ist handwerklich sehr begabt und wir haben einen relativ großen Hof, also am Platz mangelts nicht.

Bisher haben wir ihnen ganz normales Wiesenfutter gegeben, aus Gras, Löwenzahn und Klee, aus der eigenen Wiese.
So, wie es eben meine Eltern früher machten.
Dazu bekommen sie immer wieder Karotten aus dem Garten, sowie ab und an Äpfel, trockenes Brot.

Fenchel wusst ich gar nicht. Hab ich auch im Garten. Das kriegt sie dann heut Abend.
Was hab ich noch im Garten? Borretsch, Kerbel, Thymian, Petersilie, Schnittlauch, Basilikum - Minze und Salbei sind ja nicht gut.
Kräuter hab ich ihnen noch nie gegeben.
Außerdem hab ich Gurken, Tomaten und Paprika.


Ich kann verstehen, dass ihr gegen Nachwuchs seid, nachdem was ich hier noch so gelesen hab.
So dramatisch hab ich das nie empfunden. Mag aber auch daran liegen, dass wir auf dem Land wohnen und hier jedes 3. Haus Hasen bzw. Kaninchen hat und eben die Nachfrage sehr hoch ist.

Schnuffler kastrieren? Ich weis nicht, das muss ich mit meinem Mann besprechen, das kann ich nicht einfach so entscheiden.

Ich achte jetzt mal drauf, wie Schnuffi mit den Kleinen umgeht. Und natürlich werd ich alles tun, damit sie es schaffen.
Hab jetzt nochmal rein geschaut, sie liegen noch im Nest, bewegen sich und Schnuffi stellte sich schützend davor.
Die eine Seite hab ich jetzt auch gemistet. Das ärgert mich wirklich, dass der Stall für die Jungen nicht frisch ist...
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geschrieben am: 14.09.2011    um 13:30 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

also Wiesengrünes ist und bleibt auch ein ganz wundervolles Futter - wer so ländlich lebt dass es ihm leicht ist, so zu füttern, der tut den Kaninchen damit nur Gutes.
Trotzdem kannst du zusätzlich auch "Kulturgemüse" geben, das nicht unbedingt Karotte ist. Die meisten Leute sind überrascht was Kaninchen alles fressen. Eine Liste der gängigeren verträglichen Sorten haben wir hier: >KLICK HIER!<
Wenn man etwas runterscrollt sieht man sowohl einige der Gemüse als auch Obst, Kräuter und Bäume die verträglich sind. Wiesengrün ja ohnehin, das ist dort also nicht extra aufgeführt.
Du wirst sehen, dein Gartengemüse ist komplett tauglich (nur bei Nachtschatten wie Tomaten und Paprika bitte nicht die Pflanze und bei der Paprika auch nicht den Stielansatz geben, sondern nur die Frucht an sich) als kleiner Zusatzsnack.

VOm getrockneten Brot rät man heutzutage übrigens ab: Zum einen sind sowohl Weizen als auch Roggen (die hiesigen Brotgetreide) für Kaninchen tendenziell schwer bis sogar problematisch zu verdauen.
Zum anderen ist in Brot ja auch nicht selten Konservierungsmittel enthalten, von Salz und Zucker gar nicht zu reden.
Und nicht zueltzt sind die üblichen Löwenköpfe ja auch deutlich kleiner als die Stallkaninchen die du so kennen dürftest (ich setze das jetzt einfach mal voraus, dass deine Eltern Fleischtiere gezüchtet haben - wenn nicht bitte korrigieren) und brauchen aufgrund ihrer geringen Größe auch diese enormen Mengen an Zusatzkalorien nicht.
Zum nagen eignen sich frische Äste auch viel besser.

Ich weiß, dass Kastrationen bei Rammlern zum teil noch immer als "gemein" angesehen werden. Besonders wenn man aus einem Hintergrund mit Stallkaninchen stammt.
Sachlich gesehen geht es ja bei den Stallkaninchen meist vor allem um Fleisch und nur wenige der Kaninchen werden besonders alt oder leben dauerhaft in einer Gruppe.
Bei euch handelt es sich soweit ich das sehe aber um Liebhabertiere die wahrscheinlich ihren Besitzern in erster Linie Freude machen und recht alt werden sollen. Zusätzlich dazu, dass man durch Rammlerkastrationen diese Überproduktion an Kaninchen eindämmt macht man es dem Kaninchenherrn auch einfacher - der Trieb wird deutlich reduziert und er kann dann dauerhaft zufrieden mit seiner Häsin zusammenleben ohne diesen ganzen Stress, von ihr getrennt zu werden wenn Nachwuchs kommt und wochenlang allein sein zu müssen nur um sie dann wieder-kennenzulernen.

Das nur als Gedankenanstoss.



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Nutzer: Sassina
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geschrieben am: 14.09.2011    um 13:58 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ach, eine Kastration sehe ich nicht wirklich als gemein an. So zart besaitet bin ich da nicht. Ich finds eher traurig, dass der Schnuffler nun nicht mehr zu ihr kann. Denn die zwei sind so lieb miteinander, das war eine richtige Freude, das anzuschauen.

Ja, es sind bei uns Liebhabertiere. Wenn ich meine Eltern nur erreichen würde, könnt ich dir mehr sagen. Natürlich züchteten sie damals zum Verzehr. Da wir Kinder aber immer zum Schlachten so ein Drama veranstalteten, haben sie es irgendwann eingestellt - (3 heulende Mädchen sind auf Dauer nicht zu ertragen ;) )

Seit diesem Jahr machen sie es allerdings nach 20 Jahren wieder.
Ich mag das Hasenfleisch nicht. Daher sind unsere Häschen zum Liebhaben.

Ich schau jetzt mal, wie es läuft, also ob wir das mit den Kleinen gebacken kriegen. Und ob die Abnehmer wirklich so zahlreich sind, wie gesagt.

Ist ja oft so, dass viele vorher begeistert sagen, dass sie unbedingt ein Junges von uns haben wollen. Und nicht selten ist es der Fall, dass wenn es soweit ist, dann doch keiner will.

Sonst war es schon geplant, dass wir Junge züchten um sie abzugeben.
Auch wenn sich das jetzt furchtbar für Euch anhören muss...

Ich finds echt schade, was Eure Erfahrungen betrifft. Dass es so schlimm ist, dass viele ihre Tierchen aussetzen oder vors Tierheim legen . Ich muss grad mal schauen, aber in unserem Tierheim sind nen Haufen Katzen und Hunde.
Meine Katzen hab ich bisher immer aus dem Tierheim geholt und kastriert. Denn da kenne ich das Problem auch.
Um uns rum sind ne Menge Bauernhöfe, die immer junge Katzen haben. Aber die können da auch bleiben. Deshalb geh ich lieber ins Tierheim um die zu retten.

Dass es auch so bei Kaninchen sein könnte, ist mir wirklich total unbekannt gewesen.
Aber vielleicht ist unsere ländliche Gegend da echt anders.
Die meisten Kinder haben hier ihre "Häschen" weil es den Eltern lieber ist, als ne Katze.

Ich bin dir wirklich sehr dankbar für deine Tipps und mache mir nochmal tiefe Gedanken bzgl. der Kastration.
Ich schau und hör mich nochmal genauer um.

Lg
  TopZuletzt geändert am: 14.09.2011 um 14:06 Uhr von Sassina
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Nutzer: Elise
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geschrieben am: 14.09.2011    um 15:55 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Sassina,

ich habe hier mitgelesen und das, was du schreibst, hört sich für mich eigentlich so an, als ob du die Kaninchen magst und auch sonst tierlieb bist.
Deswegen will ich dich fragen, warum wollt ihr denn züchten?

Dadurch ergeben sich leider auch viele Probleme, die einem am Anfang noch gar nicht bewußt sind. Du schreibst, dass viele Kinder bei euch ein Kaninchen haben und auch viele gerne eins von euch wollen. Kaninchen sind gesellige Tiere, die alleine sehr unglücklich sind. Mehr dazu steht auch auf der Sweetrabbits-Homepage. Viele dieser Tiere werden auch in kleinen Käfigen in Kinderzimmern gehalten. Für ein Kaninchen, das ein sehr bewegungsfreudiges Tier ist (zudem muß es sich bewegen um gesund zu bleiben), ist solch eine Haltung eine Qual. Nur dadurch, dass ein Kaninchen keinen Laut hat, um seinen Unwillen auszudrücken (wie z.B. das Jaulen beim Hund oder das nervtötende Gemaunze einer unzufriedenen Katze), merken viele Leute nicht einmal, dass das Kaninchen so nicht glücklich ist. Würdest du deine Babys dann auch in eine solche Haltung abgeben, alleine in einen kleinen Käfig?

Das zweite Problem, das ich sehe, ist euer Rammler. Er könnte dann nur in der kurzen Zeit, in der die Häsin keine Jungen bei sich hat, bei ihr sein. Sprich, ihr setzt sie zusammen, sie wird gedeckt, ist trächtig, wirft -> Rammler muß raus. Er wäre dann fast die ganze Zeit alleine. Und da die beiden sich so gut verstehen, fände ich das sehr traurig. Er könnte nicht einmal in der Zwischenzeit mit einem anderen Rammler zusammenleben, da gleichgeschlechtliche Konstellationen so gut wie nie funktionieren, vor allem nicht bei unkastrierten, männlichen Tieren.

Die dritte Sache ist, dass du wohl wenig über die Vorfahren deiner Tiere weißt. Sind sie vielleicht sogar miteinander verwandt? Wenn man sich mit der Genetik nicht gut auskennt, kann es eben auch sein, dass es zu Mißbildungen oder Krankheitsanfälligkeit kommen kann, weil man durch falsche Verpaarung diese Eigenschaften angezüchtet hat. Das geht von schlechten Zähnen über Augenprobleme, Taubheit bis hin zu permanentem Durchfall wegen ererbtem, empfindlichen Verdauungstrakt, Neigung zu Abszessen usw. usw. Da gibt es so viele schlimme Dinge, die auch nicht unbedingt selten sind.

Ich wünsche dir sehr, dass das mit den beiden schon vorhandenen Jungtieren glatt über die Bühne geht und sie zu gesunden Kaninchen heranwachsen. Und vielleicht schaust du dich hier im Forum und auf der Sweetrabbits-Homepage auch noch einmal ausführlich um und überlegst dir die Zuchtsache noch einmal.

LG
  TopZuletzt geändert am: 14.09.2011 um 15:59 Uhr von Elise
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Nutzer: Sassina
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Anzahl Nachrichten: 5

geschrieben am: 14.09.2011    um 17:16 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Elise,

ja wir sind sehr tierlieb und allgemein sehr naturverbunden.
Mittlerweile hab ich auch schon starke Bedenken, ob das alles so gut ist, wie wir es geplant hatten.

Also, Eure nette mahnenden Worte haben mich jetzt schon den ganzen Tag ins grübeln gebracht.

Ich werd das nachher mit meinem Mann besprechen.
Es ist wirklich so ein herziges Paar, der Schnuffler und die Schnuffi.
Im Moment tendiere ich dazu, die kleinen zu behalten - wenn wir es denn schafffen - und den Schnuffler doch kastrieren zu lassen.

Jetzt haben wir ja erst mal ein paar Wochen Denkpause, da Schnuffler eh erst mal extra bleiben muss.

Ich danke Euch, für Eure Worte.
Ihr wart sehr nett und äußerst Hilfreich.

Deshalb nochmal ein großes dickes DANKE
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Nutzer: sonja101977
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Anzahl Nachrichten: 98

geschrieben am: 14.09.2011    um 19:06 Uhr   IP: gespeichert
Auch auf die Gefahr hin das jetzt eh wieder alles umgedreht wird,
@CyCy kaninchen bekommen keine Welpen,das tun Hunde,Wölfe,Füchse sowie Raubkatzen.
Auch der hier so oft genannte Welpenschutz exestiert nicht wie er hier immer dagestellt wird,Welpenschutz gibt es nur im Rudel selber,
betrifft nicht Rudelfremde Tiere.
Da die Kaninchenmutter in freier Natur ihre Jungen in einem ALter von sechs Wochen der Gruppe zuführt,würde ich mal sagen das es sowas
in der Art ebenfalls bei Kaninchen gibt
Und grad bei einer Frau die gerade ihr Kind bekommen hat ist die Gefahr das sie sofort wieder schwanger wird sehr gross.

nun zum Thema:
Kaninchen aus der Zoohandlung sind kein guter Start in die Kaninchenzucht.Da du nicht weisst wo die Tiere ursprünglich herkommen und was für Erbkrankheiten sie in sich tragen.
Denn du musst bedenken das du ja Liebhabertiere züchten möchtest.
Zum einen tust du dir und auch den Abnehmern keinen Gefallen
wenn du Tiere mit Erbkrankheiten hast.Diese müssen nicht bei den Elterntieren auftreten sondern können vererbt werden.Allein deshalb solltest du es mit diesen Tieren schon bei dem einen Wurf belassen und
den Rammler kastrieren lassen.
Solltest du weiterhon züchten wollen,solltest du dich nach einem Züchterforum umschauen und in deiner Nähe nach einem Verein.
Ich wünsche dir und deinen Tieren alles Gute.

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