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geschrieben am: 02.10.2011 um 16:45 Uhr IP: gespeichert
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Hallo!
Vor 5 Wochen habe ich den Rammler Mümmel kastrieren lassen, den ich aufgenommen hatte. Natürlich hatte ich vorher schon überall gelesen, dass man die Tiere sechs Wochen noch getrennt lassen soll. Da der kleine Kerl mir echt leid tat, dass er am Leben der Gruppe nicht teil nehmen konnte, sondern immer nur zusehen (er stand mit dem Käfig im Kaninchenraum, hatte aber keinen direkten Kontakt- nicht optimal, aber ich habe keine andere Möglichkeit), habe ich bei der Tierärztin nachgefragt, ob sechs Wochen denn nötig wären. Sie hat gemeint, dass das völlig übertrieben sei und ihre anderen Kunden immer schon nach zwei Wochen vergesellschaftet haben, ohne dass etwas passiert ist. Da habe ich mich natürlich gefreut.
Eine Woche länger habe ich dann doch noch gewartet, also nach drei Wochen habe ich vergesellschaftet. Ich habe die Tiere viel beobachtet, sie haben sich schnell gut verstanden und ich habe den Rammler auch nicht "erwischen" können. Das ist jetzt zwei Wochen her.
Seither hat sich meine Kaninchendame Fluse stark verändert. Normal war sie immer unter Strom und die Stärkste in der Gruppe. Jetzt ist sie sehr ruhig geworden und hat stark abgenommen, obwohl ich am Futter nichts verändert habe (tagsüber Selbstbedienung im Garten, abends bekommen sie einen großen Korb Gras und Kräuter, Äste etc., dazu Karotten und Futterrüben, natürlich viel gutes Heu). Sie liegt nun auch tagsüber oft im Raum und ruht, ist nicht mehr dauernd bei der Gruppe. Dem Rammler hat sie sich nun untergeordnet, er ist somit das erste Kaninchen, das ranghöher als sie ist.
Da mir das Sorgen machte, habe ich sie vor einer Woche zur Tierärztin mitgenommen (eine andere als die, die kastriert hat). Sie hat nichts gefunden und geraten, wegen dem sehr großen Auslauf ein wenig TroFu zu füttern, was ich aber ungern mache, da meine anderen Kaninchen dann Verdauungsschwierigkeiten bekommen und etwas zu dick werden. Außerdem: Sonst hat es ja auch gereicht.
Es wäre jetzt auch nicht so, dass sie phlegmatisch wäre, sie gräbt derzeit wieder fleißig an ihrem Bau weiter, geht regelmäßig raus. Dazu hat sie einen rießen Appetit. Aber für ihre Verhältnisse ist sie um einiges ruhiger geworden. Der Kot ist aber sehr gut, das Fell schön glänzend und weich, Nase und Augen trocken.
Gestern hat mich dann meine Mutter drauf angesprochen: Meinst du nicht, sie erwartet Jungen? Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Vom Wesen hat sie sich auf alle Fälle verändert. Am Bauch darf ich sie anfassen, ich spüre natürlich nichts, mag sie aber auch nicht drücken. Kann es deswegen sein, dass ihr das Grün von draußen nicht mehr reicht? Wir haben eigentlich eine sehr große Pflanzenvielfalt, also keinesfalls einen englischen Rasen. Oder ist sie doch krank?
Ob es Jungen sind, weiß ich wohl erst sicher in zwei Wochen. Aber was mache ich mit ihr? Wenn sie wirklich Jungen erwartet, möchte ich natürlich auch, dass sie es schaffen. Kann ich sie einfach in der Gruppe lassen? Ihr einfach ein schönes Schutzhäuschen in einer ruhigen Ecke anbieten? Außer bei dem neuen Rammler bin ich mir ziemlich sicher, dass die anderen Kaninchen den Jungen nichts tun würden. Soll ich den Rammler weggeben? Ursprünglich war es eh nicht gedacht, dass er in der Gruppe bleibt, auch wenn es schön wäre, zwei Rammler und zwei Zibben.
Was soll ich ihr füttern? Sie müsste auf alle Fälle etwas zulegen. Sie ist an sich ein eher schlankes Zwergkaninchen, sieht aus wie ein zu klein gebliebenes Hasenkaninchen, aber man sieht deutlich die Knochen an den Hinterläufen und man spürt sehr stark die Wirbelsäule.
Ich hoffe ich das hier posten darf, schließlich wäre dieser Wurf ja selbst verschuldet aufgrund von Gutgläubigkeit, Dummheit und Leichtsinn. Dafür möchte ich aber dann zumindest jetzt gucken, dass alles gut geht und sie die Jungen gut groß bekommt- falls sie welche bekommen "möchte".
LG |
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