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Plötzlich völlig veränderter Charakter

Nutzer: Attila
Status: Oberhase
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Registriert seit: 23.07.2011
Anzahl Nachrichten: 116

geschrieben am: 10.10.2011    um 16:52 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
ich habe fünf Kaninchen, die bei mir in freier Wohnungshaltung leben davon drei Weibchen und zwei Kastraten.
Ich schildere mal kurz meine Situation
Ein Kastrat und zwei der Weibchen dürften sich inzwischen in der Pubertät befinden, sind zwischen drei und fünf Monaten. Vor allem der Älteste meiner Bande zeigt starke Verhaltensauffälligkeiten. Als Jungtier war er sehr zutraulich, lies sich viel streicheln war zwar schon immer das Alphatier der Gruppe aber kuschelte trotzdem viel mit den Anderen und war sehr umgänglich. Seit seiner Kastration erkenne ich ihn nicht wieder, er ist aggressiv, jagt die anderen sehr oft, verscheucht vor allem die Jüngsten ständig beim Essen und hat auch schon ab und an nach mir geschnappt. Mir kommt es so vor als würde das Verhalten die ganze Gruppe belasten. Selbst wenn er nur spielt und springend durch die Wohnung tollt gehen alle in Deckung aus Angst vor ihm. Er kuschelt auch nur noch mit einer Häsin, die anderen der Gruppe ignoriert er grössenteils. (was definitiv schon anders war!) Seine Auserwählte Partnerhäsin zeigt übrigens ein ähnlich schwieriges und aggressives Verhalten, bei ihr war das aber schon von klein auf so weil sie als Jungtier schon viel mitmachen musste, habe sie aus schlechten Verhältnissen rausgeholt.
Mir geht's hauptsächlich um die Verhaltensänderung meines Kastraten, das fing in der Nacht seit seiner Kastration an. Die liegt nun schon einige Wochen zurück und kann sicher nicht mehr der Grund sein, oder ist es möglich dass er dort in der Klinik "schlecht behandelt" wurde, ich bekam ihn in einem sehr schlechten Zustand wieder, habe daraufhin auch die Klinik gewechselt.
Oder kann die Pubertät der Grund sein für seine Verhaltensänderung? (wobei ich dachte dass dies durch die Kastration ja etwas abgeschwächt verlaufen müsste)
Da ich meinen Lieblingen im Wohnzimmer nen richtigen Abenteuerspielplatz gebaut habe, auch genügend Häuser, Tunnel, Kisten usw zum Spielen zur Verfügung stehen kann es die Langeweile sicher nicht sein. Platz ist ebenfalls ausreichend vorhanden, sie können sich bei mir in der Wohnung völlig frei bewegen.
Bräuchte einfach mal objektive Meinungen was der Grund sein könnte dass aus einem sehr umgänglichen Ninchen so ein "schwieriger Charakter" wurde.
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Nutzer: Mari
Status: Megahase
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Anzahl Nachrichten: 9532

geschrieben am: 10.10.2011    um 16:58 Uhr   IP: gespeichert
Hallo!

Wie lang ist die Kastra denn genau her? Wie alt ist er denn genau? Ist er anderweitig irgendwie auffällig, z.B. frisst schlechter?

Wie alt sind die anderen genau?

Hast du vor kurzem neu vergesellschaftet? Du schriebst am 30.9. noch von vier Kaninchen, nun von fünf.
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Nutzer: CyCy
Status: SR-Team
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Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 10.10.2011    um 17:02 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Attila,

für mich klingt das weder nach einem "schweirigen Charakter" noch besonders ungewöhnlich.
Es kann sein, dass der Klinikaufenthalt der Aulöser war - da Tier kam in ein altes Revier zurück und musste sich dieses zurückerobern.

Dass ein Kaninchen in der "Rüpelphase" aber pöbelt, andere jagt und alles in allem seine Grenzen austestet und sich behaupten will (auch wenn es uns als Menschen unnötig erscheint, da das Tier vielleicht sowieso schon Gruppenführer ist) und die Gruppe dadurch in Aufruhr gerät ist auch völlig normal.
Meist hilft da nur Geduld, so etwas kann sich ein paar Monate hinziehen.

Die Kastration mildert übrigens höchstens den Trieb, aber nicht da "erwachsenwerden". Auch kastrierte Kaninchen müssen schließlich lernen, sich in einer Gruppe zu behaupten und ihre sozialen Verhaltensweisen testen und benutzen können.

Alles Gute



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Nutzer: Emalius
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Anzahl Nachrichten: 2826

geschrieben am: 10.10.2011    um 17:02 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Attila,

in der Pupertät können Kaninchen durchaus ''schwierig'' werden. Ich vermute, dass Dein Rammler seine Grenzen testen möchte und vielleicht will er auch jetzt die Rangordnung nochmal neu klären. Ich würde das Verhalten erstmal weiter beobachten, vielleicht legt es sich von selbst oder der Rammler bleibt halt einfach ein Biest. Ernsthaft verletzen tut er die anderen aber nicht, oder?
Sarah mit Keks und Sissy

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"Autor"  
Nutzer: Attila
Status: Oberhase
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Registriert seit: 23.07.2011
Anzahl Nachrichten: 116

geschrieben am: 10.10.2011    um 17:21 Uhr   IP: gespeichert
Ich habe meiner Gruppe noch eine weitere Häsin dazugesetzt weil der jüngste Kastrat sehr einsam war innerhalb der Gruppe. Das hat sich durch die neue Häsin sehr gebessert. Die beiden Jüngsten sind 10 und 13 Wochen, die anderen beiden Häsinnen 16 Wochen und der Älteste ist 5 Monate. Die Kastration liegt sicher schon zwei Monate oder länger zurück und seitdem zeigt er diese Aggressionen. Ernsthafte Verletzungen habe ich noch nicht entdeckt, nur leichte Schürfwunden am Rücken.
Die Rangordnung scheint jedoch geklärt, alle vier ordnen sich ihm unter. Er wirkt sehr launenhaft, manchmal dürfen die anderen mitessen, manchmal werden sie angegriffen und verscheucht. Genauso verhält er sich auch mir gegenüber, an manchen Tagen brauch auch ich ihm nicht zu Nahe kommen sonst muss ich mit einem Angriff rechnen, kann es sein dass die Gruppenkonstellation einfach "nicht passt"? Wobei die anderen innerhalb der Gruppe sich gut verstehen, ausser paar kleineren Zickereien.
Ich liebe alle fünf wirklich über alles und will nur sicher gehen alles so richtig wie möglich zu machen.
Was sein sonstiges Verhalten angeht frisst er normal, Kotabsatz ist auch normal, kann es trotzdem sein dass er krank ist und deswegen so aggressiv?
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"Autor"  
Nutzer: pudelbein
Status: SR-Team
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Registriert seit: 12.10.2010
Anzahl Nachrichten: 13222

geschrieben am: 10.10.2011    um 18:15 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Attila
Was sein sonstiges Verhalten angeht frisst er normal, Kotabsatz ist auch normal, kann es trotzdem sein dass er krank ist und deswegen so aggressiv?
Hallo,

Du hast doch am 5.10. erst die 4 vergesellschaftet habe ich gelesen. In so kurzer Zeit ist eine VG meist noch nicht abgeschlossen. Das ein Tier noch nicht in die Gruppe integriert ist, ist auch nicht ungewöhnlich. Dann eine weiter Häsin "dazuzusetzen" vermutlich ohne Neutralisierung des Geheges führt unweigerlich zu Stress.

Und wenn er sowieso gerade etwas "sensibel" reagiert, dann wird das ein weiterer Auslöser gewesen sein. Ich denke, wenn Du sie nun so lässt, nichts änderst, keinen Auslauf gönnst, dann kann es durchaus möglich sein, dass sie sich bald finden.

Alles Gute

Liebe Gruesse, Tanya



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