"Autor" |
Plötzliche Krise |
|
geschrieben am: 10.10.2011 um 21:43 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hey ihr Lieben,
ich habe seit Langem mal wieder ein Problem. Meine beiden haben sich seit der Vergesellschaftung vor fast 2 Jahren immer super verstanden, es gab nie Streit oder Gejage oder Ähnliches.
Seit etwa drei Wochen ist bei Luise extremer Futterneid festzustellen, sobald es Fressen gibt, schnappt sie richtig nach Rudi.
Und jetzt seit zwei Woche pinkelt sie überall hin, sobald ich die Zwei aus dem Gehege lasse. Normalerweise sind sie total stubenrein und da ich Teppichboden im Zimmer habe, kann ich sie kaum noch rauslassen, weil sie sofort pinkelt. Im Gehege verstehen die beiden sich ansonsten super (wenn es nichts zu Fressen gibt).
Das Gehege hat 4qm und normalerweise haben die Zwei täglich mehrere Stunden Auslauf. Das geht jetzt leider nicht mehr und ich weiß nicht, was ich machen soll. Das geht jetzt schon zwei Wochen so, ich fühl mich total schlecht, weil ich sie nicht mehr rauslassen kann.
Ist das nur eine Phase? Ich hoffe ja, dass sich das irgendwann legt. Momentan lasse ich die beiden jeden Tag ein paar Minuten raus, bis Luise wieder pinkelt. Das dauert meist keine 10 Minuten, dann geht es nicht mehr. Soll ich die Zwei einfach mal 2 Wochen im Gehege lassen, bis die Sache unter ihnen klar ist? Irgendein Revierproblem scheint es ja zu geben und das dauernde Rein und Raus ist bestimmt nicht förderlich. Sie tun mir nur so leid.
Wie verhalte ich mich jetzt am besten, hat jemand eine Idee? Ich bin langsam echt verzweifelt. |
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 10.10.2011 um 21:46 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo!
Ist die Dame denn kastriert? Sonst könnte es durchaus eine Scheinschwangerschaft sein, die hier vorliegt. Das sollte sich in der Regel in der nächsten Zeit wieder geben
Hast du im Gehege etwas verändert? Oder generell im Zimmer? |
|
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 10.10.2011 um 21:51 Uhr von Mari
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 10.10.2011 um 22:46 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo swunz,
ich würde wie Maren auf eine Scheinträchtigkeit tippen - speziell, da es hier von der Häsin ausgeht und so gerade das Revierverhalten so auffällig wird. Dies, zusammen mit der deutlichen Dominanz beim Fresen, passt da sehr gut zu.
Wir hatten ebenfalls solch eine Phase mit einer meiner Häsinnen - da habe ich mich ganz ähnlich wie du entschlossen, die freie Wohnungshaltung die wir sonst so haben auf einen gefliesten Rau zu beschränken da das Tier überall markierte wo sie stand und ging.
Zwar keine Pfützen sondern eben richtige Markierungsspritzer (gepaart mit fast manischem markieren mit der Kinndrüse), aber in einem absolut wahnsinnigen Maß. Dazu kam Zickigkeit gegenüber ihrem Partner. Ich habe mir das Spiel tatsächlich 3 Monate angesehen und mich danach zur Kastration entschlossen, weil die Häsin absolut gestresst und rastlos war - also auf keinen Fall "zufrieden" bzw gesund.
Das heißt nicht dass ich dir dazu blind rate (sofern das Tier noch unkastriert ist) - denn wenn es erst 2,3 Wochen so geht dann kann es sich tatsächlich auch einfach um eine Scheinträchtigkeit handeln. Ich würde auf jeden Fall, wie du selbst schon vorgeschlagen hast, erst einmal abwarten wie sich die Beziehung der Tiere und vor allen Dingen das Befinden der Häsin entwickelt.
Wenn du dazu den Auslauf für ein paar wenige Wochen einschrönken musst ist das wohl zu verkraften.
Alles Gute |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 10.10.2011 um 23:32 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hey, danke für die Antworten.
Luise ist schon seit ca 2 Jahren kastriert, weil sie dauernd scheinschwanger war. Seitdem gab es nie mehr Probleme.
Im Zimmer habe ich nichts direkt verändert, allerdings hatte ich die Kaninchen meiner Freunde übers Wochenende da. In einem anderen Raum natürlich, aber ich denke, dass sie sich eventuell trotzdem gerochen haben und deswegen Revier verteidigen usw.
Vom Zeitraum würde das auch grob hinkommen. Der Futterneid war vorher zwar schon da, aber das Gepinkel nicht.
Die Kaninchen von meinen Freunden sind aber schon lange wieder weg. Keine Ahnung, ob sich sowas so lange hinziehen kann. Luise ist richtig biestig. Und auch nur sie, Rudi ist die Ruhe selbst.
Also soll ich die beiden erst mal einsperren? Am besten auch konsequent, oder? Ich fühl mich echt schlecht dabei. Sie sitzen immer am Gitter und gucken mich so traurig an...
Es tut mir auch echt in der Seele weh, aber auf den Teppich pinkeln geht auf Dauer einfach nicht. |
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 11.10.2011 um 00:07 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo swunz,
nun, das lässt die Sache ja wieder ganz anders aussehen. Ich denke schon, dass gut sein kann, dass deine Häsin sich noch immer von den fremden Tieren gestört fühlt.
Es mag sein, dass sie wirklich das Bedürfnis hat, alles wieder in Besitz zu nehmen und auch nur die kleinste Spur der "Eindringlinge" zu beseitigen. Wenn sie bisher nur mit einem Rammler zusammenlebt (und eventuell da auch die Hosen anhat?) kann ich mir gut vorstellen, dass eine so extreme Reaktion für sie normalerweise ja gar nicht nötig wäre da keine Gruppe vorhanden it in der sie in Konkurrenz zu anderen Kaninchen treten müsste.
Jetzt waren aber doch mal andere Tiere in der Nähe - das kann dominante Charaktere durchaus verunsichern. Und sie dann dazu bringen, richtig loszulegen. Das Tier wird ganz besonders deutlich machen, dass die Eindringlinge nichts zu melden haben und das Revier ihm gehört.
So etwas kann sich tatsächlich genau so lang hinziehen wie eine schwierige Vergesellschaftung. Das allein wundert mich nicht.
Ob das Begrenzen des Auslaufes da hilft..? Ich weiß es nicht.
Eventuell könntest du den Versuch starten, das Bad und so weit wie möglich den Teppich zu neutralisieren. Sollte die Häsin so enorm empfindlich sein, kann ich mir schon vorstellen dass sie den geruch der anderen Kaninchen durch die Tür wahrgenommen hat. Eventuell hast du diesen auch aus Versehen mit den Schuhen/Socken noch weitergetragen.
Dass sie nach der Neutralisation noch einmal loslegt ist zu erwarten - denn dann ist ja alles "niemandsland". Aber eventuell reicht es Luise danach dann auch mit dem Besitzergreifen, wenn die fremden Spuren weg sind und alles nur noch ihre eigene Marke bzw ihre und die ihres Partners trägt.
Das wäre das einzige, was mir einfiele. Das, und Geduld.
Alles Gute
|
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 11.10.2011 um 21:33 Uhr IP: gespeichert
|
|
Ja, ich denke langsam auch, dass es daran liegt. Sobald ich sie rauslasse, markiert sie absolut alles. Morgen desinfiziere ich einfach mal alles mit Glasreiniger, hoffentlich hilft das.
Eigentlich ist Rudi der Boss bei den beiden, deswegen wundert es mich auch, dass Luise so austickt.
Heute haben sie sich auch nachts gejagt, es lag ein bisschen Fell rum. Ich lasse sie jetzt erst mal noch drei Tage im Gehege, so leid es mir auch tut. Das Zimmer ist sehr groß und da können die Zwei sich zu sehr aus dem Weg gehen, habe ich das Gefühl. Außerdem kann ich sie gerade nicht wirklich lange am Stück rauslassen und das ewig Rein und Raus ist da bestimmt nicht behilflich.
Macht das so Sinn? |
|
|
|
|
|
Top
|