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geschrieben am: 15.10.2011 um 01:41 Uhr IP: gespeichert
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Hallö,
ich war heute mit meinen Tieren beim Tierarzt wegen dem Verdacht von leichtem Durchfall. Diagnose: Hefen. Als wir dann wieder zu Hause waren, gab es gleich die Medizin, danach kamen sie wieder in ihr Innengehege. Erst waren sie wie immer, haben sich geputzt, gekuschelt und langsam ausgeruht.
Stunden später krachts und klapperts plötzlich und es stellt sich heraus, dass Kuno (Rammler) auf einmal wie wild Foxy (Häsin) durch die Kante jagt, richtig aggressiv mit Fell ausreißen und allem drum und dran.
Geschätzte drei mal hab ichs mit angesehen, dann bin ich hin und hab Kuno bei der nächsten Jagd (vorsichtig) auf den Boden gedrückt und ein paar Minuten so gehalten. Danach ist er ins Haus und es war erstmal Ruhe.
Ich hab dann abgewartet, was so passiert. Geschätzt eine halbe Stunde war erstmal gar nichts. Kuno blieb im Haus, Foxy an der anderen Seite des Geheges und ich hatte die Hoffnung, dass sie sich einfach langsam wieder einkriegen. Aber nix war. Sobald Foxy sich dem Haus genähert und vorsichtig geschnuppert hat, ist Kuno auf sie los. Aus "Vorsicht" vor dem überstarken Riesenkaninchen (=ich) ist er ihr nicht sonderlich weit hinterher, sondern hat sich wieder ins Haus verkrochen. Aber dann musste er auch selber mal raus, vielleicht zum Heu fressen oder weil er "musste". Da saß dann aber Foxy im Mümmelörtchen in unterwürfiger Schockstarre und sobald sie da rausgesprungen ist, ist er erstmal wieder hinterher und vorige Bedürfnisse waren auch Wurscht. Und das, obwohl sie eigentlich bisher eher das sagen hatte. Sie wehrt sich aber momentan auch nicht.
Da das Gehege länglich ist, hab ich dann auch auf der anderen Seite ein (weniger komfortables) Ersatzklo gestellt und ein altes T-Shirt mit Heu vollgestopft und aufgehangen. (Ist nicht völlig unbekannt die Konstruktion, daher denke ich, dass er das schon checken wird. Und es ist Heu drin. Das überzeugt immer. ;) ) Für Foxy wurde eine zweite Wasserschüssel aufgestellt. So mussten sie halt nicht zwingend in den Bereich des anderen. Hat leider nur bedingt geholfen. Daher haben mein Freund und ich dem Prinzip etwas "nachgeholfen" und die Gehegegitter so arrangiert, dass das Gehege nun in der Mitte geteilt ist. Die Buddelkiste ist zu Kuno rübergewandert, ebenso das Haus und die improvisierte Raufe+Klo; das Mümmelörtchen blieb bei Foxy und die Korkrolle kam als Hausersatz wieder aus der Verbannung zurück.
Somit ist nun zwangsläufig annähernd Ruhe.
Problem ist nur: So kann es nicht bleiben. Das ist eine Übergangslösung für eine, vielleicht zwei Nächte, aber nicht für die Dauer. Da zwei Gitter im Gesamtumfang fehlen, haben nun beide ziemlich wenig Platz und die Einrichtung nimmt auch noch was weg. (Kann lediglich die Buddelkiste noch rausschieben, aber das wars dann schon.) Zudem können sich die beiden sehen, riechen und hören, weshalb Foxy hier noch zweimal im Quadrat gesprungen ist, als Kuno in der Nähe des Gitters war. Kann höchstens Pappe an die Gitter in der Mitte pappen, aber das dauert dann keine drei Stunden bis die wieder runter ist.
Viel wichtiger ist ja aber, dass sie sich möglichst schnell wieder vertragen. Hab nun bei SR schon fleißig gesucht, aber so richtig noch nichts gefunden, was da zutrifft.
- Es ist ein Geschwisterpärchen, das das ganze bisherige Leben zusammen war (mit Ausnahme von 1 Tag, als die Dame bei der Kastration war, aber das ist ein halbes Jahr her).
- Es ist eine zweigeschlechtliche Verbindung (1 Rammler, 1 Häsin)
- Beide sind kastriert
- Sie sind etwas über 2 Jahre alt, demnach aus der Pubertät langsam raus.
- Das Gehege wurde vor den aggressiven Anwandlungen nicht umgestellt oder die Einrichtung verändert. (Hab lediglich kurz vor dem Zurücksetzen ins Gehege mal Heu und Sand aufgefegt, aber das ist hier auch etwas alltägliches, dass mal mehr und mal weniger davon herumliegt oder eben nicht.)
- Es ist vor kurzem keine VG gewesen, deren Nachklang das eventuell noch sein könnte.
- Das Platzangebot hat sich nicht verändert. Es sind nach wie vor rund 4 m², das Minimum ist also gegeben.
-> Es ist alles genau so wie es vorher auch war ohne jegliche Unterschiede.
Sie waren beim TA und riechen daher vielleicht etwas anders, ok. Aber hätten sie sich dann nicht gleich fetzen müssen anstatt Stunden später? Zumal ja beide mit waren und beide danach riechen und es auch nicht ihr erster Arztbesuch war. (Nur das erste Mal eine Messung im Popo.) Bisher gabs da keine Probleme.
Da sie nicht super gesund sind, könnten sie natürlich Schmerzen haben, aber von jetzt auf gleich? Hefen entwickeln sich ja eher langsamer, das ist nicht wie eine plötzlich auftretende Wunde. Zudem dürfte sich das eher so mulmig anfühlen wie beim Menschen mit Dünnpfiff und nicht stechend schmerzhaft, oder?
Wenn es die typische "Abweisung eines kranken Tieres zum Schutz der Sippe" ist, müssten die sich dann nicht schon früher gejagt haben, also vor dem TA-Besuch, wenn überhaupt?
Bitte helft mir/uns...
LG, Knuddelmuff |
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