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Kokzidien... Ganz viele Fragen! Ernährung, Beschäftigung...? |
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geschrieben am: 04.11.2011 um 12:09 Uhr IP: gespeichert
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Hallo zusammen,
zwar habe ich schon einige nette Antworten hier im Forum bekommen und auch welche der Website entnehmen können, trotzdem würde ich mich über weitere Tipps und Antworten freuen!
Meine beiden Süßen sind 8 Wochen alt und tierisch niedlich! Sie wohnen jetzt fast zwei Wochen hier bei uns und ich habe sie so unglaublich lieb gewonnen! Allerdings haben die beiden Kokzidien. Wir behandeln seit Montag und zum Glück ist der Durchfall weg und die beiden spielen und fressen. Hoffentlich geht alles gut. Jedenfalls möchte ich mich in dieser Zeit natürlich besonders gut um die zwei Mupsis kümmern und auch bloß nichts falsch machen. Deswegen stelle ich euch einfach mal alle meine noch offen gebliebenen Fragen, in der Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt...:
1. Beschäftigung:
a. Die beiden lieben ihr Weidenspielzeug. Allerdings enthält Holz ja Stärke, die sie nicht zu sich nehmen sollen im Moment. Aber sollte ich ihnen das Spielzeug wegnehmen und damit Langeweile riskieren?
b. Die zwei haben ein großes schönes Holzhäuschen, daran nagen sie, klettern drauf und verstecken sich. Allerdings ist das Häuschen ja auch infiziert. Ich will es ihnen aber nicht nehmen und habe es deswegen gestern 10 Minuten bei 80° im Backofen gebacken. Meint ihr das reicht?
c. Fällt euch ein Spielzeug ein, dass die beiden ohne Gefahren auch mit Kokzidien nutzen können? Im Moment haben wir leere Zewarollen mit Heu gefüllt und wechseln sie alle 2 Tage aus.
2. Ernährung:
a. Die beiden sollen kein Trockenfutter kriegen (wegen Stärke und Getreide, klar!), kriegen sie auch normaler Weise nicht, aber was ist mit (vorbeugenden) Pellets gegen Kokzidien? Können die helfen?
b. Kennt ihr irgendwas, was ich unterstützend zu den Medis geben kann? Kräuter? Homöopathie?
c. Die beiden wurden als sie zu mir kamen langsam an FriFu gewöhnt und haben bisher nur Möhre, Fenchel und Basilikum bekommen. Seit den Kokis versuche ich nichts neues, da ich die Verdauung nicht noch mehr belasten will. Allerdings darf ich im Moment keine Möhre geben wegen der Stärke. Von Basilikum und Fenchel gebe ich im Moment auch nur wenig, weil das (nach meinen Beobachtungen) ihren Kot weicher macht. Wisst ihr wieso? Die zwei fressen also im Moment hauptsächlich Heu und das auch gern und viel. Aber reicht das??
Entschuldigt den Roman... Ich hab die zwei nur so lieb und möchte, dass sie bestens versorgt sind!
Liebe Grüße und Danke schon einmal!! |
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geschrieben am: 04.11.2011 um 12:20 Uhr IP: gespeichert
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| "Autor" |
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geschrieben am: 04.11.2011 um 12:26 Uhr IP: gespeichert
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Hallo smartie,
du hast ja schon gehört dass bei so kleinen Jungtieren eine Kokzidiose sehr kritisch ist - wenn der Durchfall aber bereits nachgelassen hat sind die Chancen da, dass ihr darüber hinwegkommt. Ich wünsche es euch auf jeden Fall!
Ich denke dass die Zellulose in den getrockneten Astteilen nicht so ein großes Problem darstellt wie die einfacheren Kohlenhydrate (>Zucker<) aus Obst, stärkereichen Gemüsen und derlei. Von daher, lass ihnen das Spielzeug ruhig.
Sie werden die Weidenbälle ja auch vornehmlich shreddern und weniger komplett verspeisen. Und man sollte niemals in irgendeinem Bereich Nulldiäten im Bezug auf einen bestimmten Nährstoff versuchen. Reduzieren ist gut, komplett streichen eher weniger. Da die Kokis ja "mitfressen" wäre eine Versorung mit weniger Energie nicht ideal, denn irgendetwas an Nährstoffen muss ja auch für die Kaninchen überbleiben.
Was die Desinfektion angeht sollte man einmal zu Beginn und einmal nach Beendigung der Baycox-Gabe das Gehege und die Einrichtung behandeln. Ideal ist ein tierverträgliches Desinfektionsmittel (Capha DesClean wir dgerne benutzt) aber auch die Backofenmethode bei ausreichender Dauer ist eine gute Möglichkeit.
2. Von Pellets würde ich immer abraten - mehr noch als von anderen Formen des Trockenfutters.
Diese Presslinge aus "Futterstaub" zerfallen, quellen im Magen auf und werden zu einem feinkörnigen Brei der ganz anders ist als alles, was Kaninchen natürlicherweise aufnehmen. Denn Wenn du dir vorstellst, dass sie Kräuter und Gräser mümmeln, da wird der Speisebrei im Verdauungstrakt eben nicht die Konsistenz von Kartoffelpüree annehmen, sondern eher von irgendwetwas zwischen zerstampftem Gemüse und Rahmspinat (sind doofe beispiele, aber vielleicht zeigen sie etwas, wie ich das meine: Dieser feine Brei braucht einfach viel länger um den Darm zu durchwandern als das grobzerkleinerte Frisch und Raufutter und es kommt schneller dazu, dass er deswegen schon anfängt zu "gammeln" bevor er vernünftig verwertet oder ausgeschieden ist: Fehlgärungen können die Folge sein. Außerdem holt dieser Brei weniger zuverlässig auch Haare und andere Fremdstoffe mit nahc draußen, denn die können nirgendwo "hängen bleiben").
Kurzgesagt: Pellets sind absolut ungeeignet für die Kaninchenverdauung.
Dazu kommt: Vorbeugen - wenn es denn überhaupt funktionieren sollte - ist nun ja etwas spät.
Man sagt, Oregano sei untertsützend - ich weiß davon nichts mehr als dass irgendjemand mal begonnen hat dies zu verbreiten und kann deshalb nicht sagen, ob es stimmt.
Schaden tut dieses Kraut aber in gewissen Maßen sicher nicht, auch bei gesunden Tieren nicht. Als Kokzidienbehandlungsmaßnahme würde ich es aber nicht ansehen.
Natürlich machen mehr Fenchel und Basilikum den Kot weicher - es ist einfach mehr Flüssigkeit, und die muss ja irgendwo hin.
Tiere, welche nur trockenes Futter kennen, werden selbstverständlich einen festeren Kot haben.
Ich würde sagen, dass du auch andere Dinge in geringen Mengen anfüttern kannst - dadurch dass die kleinen Durchfall hatten sind ja sicherlich einige wichtige Nährstoffe ausgeschwemmt worden die man jetzt wieder zurückholen muss. Wenn der Kot nur weicher wird sollte das in Ordnung gehen.
Ich würde hier vornehmlich noch weitere Kräuter nehmen (Petersilie, Kerbel und Dill sind absolut problemlos) und gegebenenfalls auch kleine Mengen der wässrigen Fruchtgemüse (wie Gurken, Paprika oder Tomaten) versuchen. Speziell Gurken haben ja recht wenig Nährstoffe aber liefern viel wichtiges Wasser.
Alles Gute
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geschrieben am: 09.11.2011 um 17:41 Uhr IP: gespeichert
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Danke für eure Hilfe! Sorry, dass ich jetzt erst antworte, aber ich bin im Moment beruflich im Stress und dann kommen ja noch die zwei kranken Stinker dazu...
Jedenfalls war gestern das letzte Mal Baycox angesagt (3-3-3). In den Kötteln von Montag waren keine Kokzidien mehr. Die haben wir testen lassen. Allerdings weiß ich, dass Kokzidien zyklusweise auftreten und freue mich deshalb nicht zu früh. Aber ein positives Zeichen ist das schon, oder? Wann sollten wir die nächste Probe abgeben. Mein Plan ist die Köttel von morgen testen lassen, dann in einer Woche noch einmal eine Probe abzugeben und in der darauffolgenden Woche noch ein (vorläufig) letztes Mal.
Ich mache mir weiterhin Sorgen um Stups. Mr. Rabbit ist aktiv und seine Köttel sind normal. Stups ist nicht ganz so agil im Moment, kommt aber zu mir, wenn ich sie locke und lässt sich streicheln und am Bäuchlein anfassen. Aufgebläht ist sie auch nicht. Allerdings sind ihre Köttel im Vergleich zu Mr.Rabbits viel größer und weicher, ein bisschen nass und deutlich dunkler. Obwohl beide das gleiche fressen: Im Moment nur Heu und getrocknete Kräuter. Zudem ist die Afterregion leicht verschmutzt. Es ist nicht so, dass ich Durchfall beobachten könnte, aber ich vermute, dass durch die weichen Köttel eine Verschmutzung entsteht. Aber woher zur Hölle kommt das? Trinken tun beide etwa gleich viel und auch sonst fällt mir kein Grund ein. Vielleicht Hefen?
Ich werde mit ihr dann wohl morgen noch einmal zum TA müssen.
Ich habe den beiden Fenchel gekauft und wollte heute wieder mit der FriFu-Zufütterung beginnen. Aber wie ich ja schon berichtet habe, macht das FriFu Stups Köttel im Moment noch weicher als sie eh schon sind. Jetzt bin ich mir unsicher. Oh Mannnnnn! |
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Es reicht absolut, wenn du nach der ersten und letzten Medigabe einmal das Gehege richtig saubermachst. Die Toilettenhygiene sollte zwar einmal täglich stattfinden, aber man muss sich nicht verrückt machen.
