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überraschend Jungtiere bekommen |
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geschrieben am: 09.11.2011 um 22:10 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich bräuchte dringend einen Rat bzgl. meiner Zwergkanninchen. Als vor ca. 6 Wochen unsere Jacky gestorben ist, habe ich dringend eine Häsin gesucht, da unser kastrierter Rammler Mummin schon sehr apathisch wurde. Den Häsin die wir dann bekommen haben, war angeblich ca. 4 Monate alt (und zu dem Zeitpunkt schon trächtig ) und hat mir gestern Junge beschert. D.h. gestern habe ich es erst bemerkt als
einer aus der Hasenhütte rausgekrabbelt ist. So wie sie aussehen dürften sie ca. 3 Wochen alt sein. Es sind 5 Stück und sie machen mir einen guten Eindruck bisher.
Jetzt zu meinen Problemen:
Der Rammler hat bisher keinen aggressiven Eindruck gemacht, somit möchte ich diese nicht trennen, da er vorher alleine schon sehr gelitten hat und die Vergesellschaftung nicht reibungslos abgelaufen ist, die beiden sich aber jetzt 1 a verstehen. Wie sind da die Erfahrungen.
Außerdem habe ich eine Aussenhaltung, die Hasen sind tagsüber frei im Garten (hab sie jetzt schon 5 Jahre - also für erwachsene Hasen ausbruchsicher) und abends werden sie in ihren Stall gesperrt, sprich ein
Raum unter unserer Treppe mit ca. 1 auf 1,50 Meter. Bisher hab ich im Winter nur isoliert und nachts ist die Tür ja dann noch zu. Im Käfig haben sie natürlich noch dicke Gummimatten und dick Einstreu, Heu... und eine Holzhütte in der eben die Welpen nun drin sind.
Was würden Sie empfehlen? Können die Kleinen unter keinen Umständen draussen bleiben, soll ich ein Wärmekissen reinlegen (Snugglesafe) oder eine Wärmelampe anbringen... im Net findet man so vieles widersprüchliches. Sollte ich die Kleinen ins Haus nehmen müssen, dann muss die Mutter ja auch mit und letztendlich der Rammler auch und ich kann die ja dann auch erst wieder im Frühjahr rauslassen, da sie es dann nicht mehr gewohnt sind die Temperaturen draussen. Außerdem habe ich in der Wohnung überhaupt keinen Platz und könnte sie nicht annähernd so gut halten, was Auslauf und Beschäftigung betrifft. Somit
möchte ich das natürlich verhindern, aber nicht auf Kosten der Kleinen.
Dann frag ich mich noch wie ich es dann zukünftig halten soll, ich möchte die Welpen nur an jemanden abgeben, wo ich auch die entsprechende Haltung weiß und ich denke das wird ein bisschen schwer werden. Wie sind da die Erfahrungen, wenn ich die Rammler dann gleich vor Geschlechtsreife kastrieren lass, werden sich die 2 Alttiere und 5 Jungtiere verstehen, wenn sie jetzt immer zusammen bleiben würden?
So dass war lang... über Anregungen und Infos würd ich mich sehr freuen, danke schon mal. |
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"Autor" |
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geschrieben am: 09.11.2011 um 23:00 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sabine,
schaust du denn in eure Häuser nie hinein? Einen Wurf erst nach drei Wochen zu bemerken ist schon überraschend.
Ich kann dir nur aus Sicherheitsgründen zur Trennung von Häsin und Rammler raten.
Dass er jetzt noch keinen "Aggressiven EIndruck" macht, wie du es beschriebst, ist logisch.
Der Wurf ist wenige Wochen alt, die meiste Zeit ohnehin außerhalb seines Blickfeldes und noch viel zu klein um überhaupt als "vollständige Kaninchen" zu gelten.
Siemarkieren noch nicht, sie nehmen sich nicht die Frachheit heraus vor ihm an das Futter zu gehen,, sie konkurrieren nicht um seine Lieblingsplätze. Welchen Grund hätte der Rammler, diese halben Portionen auch nur ernst zu nehmen?
Die kann sich mit dem Entwickeln der Geschlechtsreife in Windeseile ändern, wenn der Rammler plötzlich diese anderen Würmer als Kaninchen wahrnimmt und seine Stellung verteidigen will. Das kann mit einem Wurfalter von 6, 10 oder auch erst 15 Wochenpassieren - aber Rangkämpfe WIRD es geben.
Und wenn die Jungtiere dann dummerweise noch sehr klein sind, dann kann es zu bösen Verletzungen kommen, denn der Rammler wird auf deren körperliche Unterlegenheit keine große Rücksicht nehmen. Kaninchen kennen diese Form der Rücksichtnahme nicht.
Der Käfig für die Nacht ist leider sehr eng - gerade Nachts bzw in den sehr frühen Morgenstunden sind Kaninchen am aktivsten und brauchen den Platz. 1,5m² sind da ein Witz für zwei Tiere - und später erst für 7.
Man rechnet für stundenweise Unterbringung pro Tier mindestens 2m² und eben den zusätzlichen Auslauf.
Draußen bleiben kann und sollte der Wurf, denn hier handelt es sich um draußen geborene Jungtiere. Diese werden ihr erstes Fell den momentan herrschenden Temperaturen anpassen; in diesem Fall also ein dichtes WInterfell entwickeln. Zusätzliche Wärmekissen dagegen könnten einen falschen Eindruck von höheren Temperaturen erwecken und die Ausprägung eines dichten Winterfelles sogar behindern.
Eine Vermittlungsanzeige kann man in vielen engagierten Foren schalten, wo sich dann auch nur solche Halter finden die sich um eine aufgeklärte Kaninchenhaltung bemühen.
So gut wie jedes Kaninchenhalterforum hat eine Vermittlungsrubrik. Trotzdem ist es natürlich wichtig, mit den Interessenten zu sprechen, sich die Haltung am besten vor Ort anzusehen und die Anzeigen möglichst früh zu schalten - denn dass es wirklich dauern kann bis alle gut untergebracht sind, das ist leider wahr.
Das Zusammenleben, wie gesagt, würde sich aus den oben genannten zwei gründen als sehr schweirig herausstellen: Die Rangkämpfe welche zwischen ramler und Jungtieren zu erwarten sind (eigentlich eine natürliche Sache unter Kaninchen, so sind sie für Jungtiere wenn sie gegen ausgewachsene Tiere "antreten" eine nicht zu verachtende Gesundheitsgefahr) und der deutlich zu geringe Platz für die Nacht (was erfahrungsgemäss in gruppen für große Spannungen sorgt; je weniger Platz desto größer auch der Stress in der Gruppe und desto häufiger die Zerwürfnisse und Kampfhandlungen).
So viel erst einmal. Für Rückfragen stehen wir natürlich gern zur Verfügung. |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
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geschrieben am: 09.11.2011 um 23:18 Uhr IP: gespeichert
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Vielen Dank schon mal, ja so in der Art hab ich mir auch meine Gedanken gemacht...
Das ich nicht jeden Tag in die Hütte schaue, liegt daran, dass ich sehr wohl den Stall kontrolliere, die Hasen aber ja tagsüber nur draussen sind, wenn es dunkel wird gehen sie dann in ihren Stall und ich schau nochmal nach dem Rechten. Sie benutzen dass Hasenklo und ihre Hütte ist immer sauber, also warum sollte ich mich da jeden Tag reinbuckeln, wenn ich genau weiß was mich erwartet...(tja dachte ich mal...)
Ich sehe es auch so, dass der Platz für die Gruppe in der Nacht zu klein ist, mir ist leider seit gestern noch keine Alternative eingefallen, morgen muss diese aber unbedingt stehen, damit ich weiß wie es weitergehen soll und es nicht noch ein Unglück gibt.
Wie schon erwähnt kann ich den Mummin unmöglich wieder alleine lassen, er war nachdem die Jacky gestorben ist nur ein paar Tage alleine, aber schon total durch den Wind und verängstigt.
Und das wo sich die Beiden gerade so gut verstanden haben... was mach ich nur...
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"Autor" |
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geschrieben am: 11.11.2011 um 13:22 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
wie sieht es denn mittlerweile bei dir aus? Hast Lösungen für deine Probleme gefunden?
Ich kann eigentlich nur CyCy`s Worte bekräftigen: Trenne den Rammler von der jungen Familie, sonst sind die Kleinen wirklich in Gefahr! Wenn der Rammler sich in seiner Rangordnung bedroht fühlt, nimmt er keine Rücksicht auf junge Kaninchen und unter Umständen kann das tödlich enden...
Ich wünsche dir und deinem Kaninchen alles Gute!
LG |
LG Pauli und Frieda
mit Möhrchengeberin Micha
"Der Tag wird kommen, wenn das Töten eines Tieres genauso als Verbrechen betrachtet werden wird wie das Töten eines Menschen." - Leonardo da Vinci
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geschrieben am: 11.11.2011 um 17:40 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
bis jetzt gibt es noch nichts Neues. Bisher ist alles noch in Ordnung,
habe nochmal nachgemessen, der Stall für die Nacht ist 1,50 m auf 2,50 m, habe heute noch ne Etage eingebaut und mehr Unterschlupfmöglichkeiten eingebaut damit alle mehr Rückzugsmöglichkeiten haben.
Tagsüber sind die 2 Großen wie immer hauptsächlich draussen im Garten und schauen nur ab und an in den Stall was da los ist.
Die Kleinen sind fidel werden immer aktiver, fressen auch schon mit bei den Großen, was für die kein Problem ist.
LG |
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