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(Früh)kastration: Quarantäne nötig?

Nutzer: VDCS
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geschrieben am: 21.11.2011    um 23:32 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,

wir sind neu hier und frischgebackene Kanincheneltern, stehen aber deshalb jetzt vor einem echten Entscheidungsproblem.
Unsere zwei Süßen sind Löwenköpfchen-Halbgeschwister - Häsin und Rammler. Kennen uns mit Kaninchen aus, aber nicht mit Problemen zwischen geschlechtsreifen Tieren.
Er ist nun 9 Wochen alt und begann vor einer Woche mit dem vollem Triebprogramm. Das ging weit über alles hinaus was wir als Rangordnungsgerammel kennen. Hoden waren nicht sichtbar, trotzdem zum Tierarzt und weil er schon sehr groß ist am Freitag die (Früh)kastration durchgeführt. Hat alles gut überstanden und hat sich seit den letzten Tagen wieder erholt.

Haben ihn seit dem getrennt von ihr gehalten. So gut wie kein Sicht- oder Geruchskontakt, was aber nicht ganz einfach ist. Der Tierarzt konnte uns nicht mit Sicherheit sagen, ob er schon geschlechtsreif war und riet uns deshalb zur Kastrationsquarantäne. Auf den Hinweis, dass die Häsin erst in der achten Woche ist, viel weniger stark entwickelt, sollte sie daher auch noch nicht geschlechtsreif sein. Ein Zusammensetzen nach der OP, wenn er sich erholt hat, sollte eigentlich kein Problem sein. Ein Restrisiko bliebe immer.
Gerade im Hinblick auf mögliche Probleme bei der Vergesellschaftung oder soziale Entwicklungen wäre ein schnelles Zusammensetzen natürlich toll. Auf der anderen Hand liegen die Befürchtungen bei einer Schwangerschaft der Kleinen und den inzuchtgeschädigten Nachkommen.

Unsere Fragen daher:
Sollen wir die beiden wieder zusammensetzen?
Wenn er noch einen goldenen Schuss (oder ein paar) übrig hat, würde er die in den nächten Tagen verschießen ohne Nachwuchs zu zeugen, oder?

Bitte gebt uns einen Tipp, ob ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht habt bzw. von Häsinnen wisst, die mit 8-10 Wochen trächtig wurden. DANKE!!!

BTW: Wir haben uns alle möglichen Foren durchgelesen und sind immer wieder auf die 6 Wochenfrist gestoßen, die das einzig wahre für die Kastrationsquarantäne sei. Nie hat jemand gesagt: "Ja, mir ist das passiert, dass 4, 5 oder gar 6 Wochen nach der Kastration der Rammler noch zeugen konnte." Denke irgendwie, dass das sich zu einem urbanen Mythos aufgebaut hat, sich jeder daran hält (was nicht verwerflich ist!), aber in diversen Büchern nur von 2-4 Wochen die Rede ist. Hat jemand eigene Erfahrung und nicht aus dritter Hand von irgendwem gehört?

Gruß
VDCS
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Nutzer: Heubären
Status: Megahase
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Anzahl Nachrichten: 13384

geschrieben am: 22.11.2011    um 00:00 Uhr   IP: gespeichert
Hallo und erstmal hier!

Grundsätzlich ist es tatsächlich so, dass erst nach 6 Wochen sicher gesagt werden kann, dass keinesfalls mehr Spermien überlebt haben können.

In Eurem Fall ist es aber anders, Böckchen werden erst ab der 13. Woche ( = mit 12 Wochen oder älter) geschlechtsreif. Dabei hat man schon einen vorsichtigen Wert genommen, nicht jeder Bock ist bereits dann geschlechtsreif, daher quasi das Vorsichtsprinzip mit den 12 Wochen. Da Euer Böckchen da noch lange nicht herangekommen ist, kann es noch nicht geschlechtsreif sein.

Das Rammeln dient größtenteils dem Klären der Rangordnung und wird auch nach der Kastration weiter vorkommen.
Ihr braucht Euch diesbezüglich keine Sorgen zu machen.

Wie getrennt sind sie denn jetzt untergebracht? Also können sie sich derzeit sehen / riechen?
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