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Plötzlich blutiger Krach im Gehege

Nutzer: Schlänz
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geschrieben am: 22.11.2011    um 13:34 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Liebe Hasenfreunde,

Wir haben folgendes Problem:

In unserem Freigehege (ca. 15 qm +Innenstall) leben seit dem Sommer 5 Hasen (3 Damen, 2 Herren) nach anfänglichen Kämpfen ging die Vergesellschaftung doch recht schnell. Wobei ein Pärchen Jungtiere aus dem Frühjahr sich auch schnell in die Gruppe der drei älteren integriert hat.
Bis gestern konnte wirklich jeder mit jedem sehr gut. Bis auf die junge Dame sind auch alle kast-bzw. Sterilisiert.

Nun hatten wir gestern morgen plötzlich festgestellt, dass der ältere Bock( ca. 4 Jahre) Widder, sehr viele Bissspuren aufweist und nicht mehr zur Fütterung kommt. Wir haben ihm dann extra etwas zu fressen gegeben, dass er auch genommen hat. Wir sind auch zu dem Entschluss gekommen, ihn bei den anderen zu lassen.

Heute, ca. 2 Stunden nach der Frühfütterung(er hat im innenstall sein extrafutter bekommen) haben wir bemerkt, das ihm ein großes Stück vom Ohr fehlt und er aus dieser Wunde eine Blutung hat(verständlicherweise).

Wir sind natürlich gleich zur Tierärztin und sie hat die Wunde versorgt. Er hatte, vermutlich durch den Streß, auch etwas Durchfall.

Die Tierärztin meine nun, wir sollten ihn auf keinen Fall mehr zu den Anderen tun, die würden ihn fertig machen.

Nun wissen wir nicht, was wir machen sollen.

Wir konnten auch beobachten, wie der junge Bock in immer wieder getriezt hat. Womöglich fühlt er sich jetzt erwachsen genug um in der Rangordnung aufzusteigen.

Was würdet ihr machen?
Ihn in die Wohnung holen? Bei dem dichten Winterfell? Allein?
Für ein neues, zweites Gehege fehlt uns momentan das Geld und die Zeit...
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Nutzer: Hobbili
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geschrieben am: 22.11.2011    um 13:51 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Schlänz,

ich hatte mal ein ähnliches Problem.

Da sind Hobbi und Irma. Ein ganz liebes Kaninchenpäärchen. Total harmonisch. Aus einem Notfall habe ich dann den Flopsi bei mir aufgenommen.
Zu Beginn war der sehr, sehr krank gewesen. Ab einem gewissen Level und weil er nicht mehr allein bleiben sollte, habe ich ihn dann mit Hobbi und Irma vergesellschaftet. Ging auch alles gut. Die ersten Wochen und vielleicht auch ein, zwei Monate. Dann wurde Flops aber immer stärker und mutiger und hat irgendwann angefangen den Hobbi (ein herzensgute Widderbock, auch 4 Jahre) anzugreifen. Das ganze hat sich so gesteigert, dass ich die drei letztendlich trennen musste.

Flopsi ist glücklich mit seiner neuen Partnerin und Hobbi wieder mit seiner Irma.

Ein erneuter VG Versuch im Herbst mit allen vieren ist fehlgeschlagen.

Falls Du ihn aus der Gruppe nimmst, denn aber biite nicht allein, sondern mit Parnertier.

Du kannst immer ein Kaninchen von draußen nach drinnen holen, nur dann aber nicht mehr zurücksetzen ins Außengehege bis zum nächsten Frühling/ Sommer.

Wenn Du ihm genügend zu trinken anbietest und ihm drinnen ein schönes Gehege baust müsste das klappen.
Liebe Grüße von Tanja mit Irma, Flopsi, Sissi, Mabel und Stanley.

Hobbi, Tobi, Dolly und all die anderen, ich werd euch nicht vergessen!
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Nutzer: pudelbein
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geschrieben am: 22.11.2011    um 13:55 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Schlänz

Wir konnten auch beobachten, wie der junge Bock in immer wieder getriezt hat. Womöglich fühlt er sich jetzt erwachsen genug um in der Rangordnung aufzusteigen.

Was würdet ihr machen?
Ihn in die Wohnung holen? Bei dem dichten Winterfell? Allein?
Für ein neues, zweites Gehege fehlt uns momentan das Geld und die Zeit...
Hallo,

hattest Du ihn denn alleine mit zum Tierarzt genommen, oder war er ein Partnertier mit? Wo hast Du ihn zur Zeit sitzen.

Wie alt ist der junge Rammler?

Wie sehr ist das Ohr verletzt, geht die Verleztung bis zum Knorpel? Bei Widdern sind die Ohren schnell mal dazwischen. Das ist bei solchen Rangkämpfen nicht ungewöhnlich.

Es ist nur schwer einen Rat zu geben, wenn man das Ausmaß der Wunde und die Art der Kämpfe nicht kennt. Wenn Du ihn wieder reinsetzen solltest, oder das bereits getan hast, solltest Du das Futter im ganzen Gehege verteilen. Dadurch kommt jedes Tier gut dran.

Hättest Du denn im Zweifeslfall die Möglichkeit ihn mit einer der Damen, einen Teil vom Gehege abzustecken?

Allein würde ich ihn auf keinen Fall setzen. Wenn Du ihn allein beim TA hattest, wird er vermutlich nicht gerade mit offenen Armen empfangen, wenn Du ihn wieder ins Gehege tust.

MIt dem Winterfell nun nach Innen holen wäre schon heftig und nur in absolut runtergekühltes Zimmer zu empfehlen. Kaninchen sind sehr Temperaturempfindlich und er würde sicher unter der plötzlichen Hitze leiden.

Alles Gute
Liebe Gruesse, Tanya



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Nutzer: Schlänz
Status: Minihase
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geschrieben am: 22.11.2011    um 14:27 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: pudelbein
Hallo,

hattest Du ihn denn alleine mit zum Tierarzt genommen, oder war er ein Partnertier mit? Wo hast Du ihn zur Zeit sitzen.

Wie alt ist der junge Rammler?

Wie sehr ist das Ohr verletzt, geht die Verleztung bis zum Knorpel? Bei Widdern sind die Ohren schnell mal dazwischen. Das ist bei solchen Rangkämpfen nicht ungewöhnlich.

Also ich hatte Oddyseus allein beim Tierarzt. Richtig, da hätte ich evtl. Besser ein Mädel mitgenommen.
Am Ohr fehlt ca. ein 3x1,5cm langes Stück. Aber zum Glück nicht bis zum Knorpel. Dazu kommen Bissspuren an Ohren, über dem Auge und an der Oberlippe.

Der Junge Rammler, Willi, ist ja 8 Monate alt.

Momentan sitzt unser dicker Odysseus im abgesperrten Innenstall ohne Sicht auf die andere Hasenbande.

Wir sind nun am Grübeln, da ja heut Nacht der Innenstall wieder für den Rest begehbar sein sollte..ist ja schon recht kalt nachts.

Möglichkeiten zum abtrennen gibt es keine, da sie sich ja erstens immer sehen würden und zweitens nur ein Innenstall vorhanden ist.

Warum müssen sie sich auch so in die Wolle kriegen.....
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Nutzer: pudelbein
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geschrieben am: 22.11.2011    um 16:42 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Schlänz
Also ich hatte Oddyseus allein beim Tierarzt. Richtig, da hätte ich evtl. Besser ein Mädel mitgenommen.
Am Ohr fehlt ca. ein 3x1,5cm langes Stück. Aber zum Glück nicht bis zum Knorpel. Dazu kommen Bissspuren an Ohren, über dem Auge und an der Oberlippe.

Der Junge Rammler, Willi, ist ja 8 Monate alt.

Momentan sitzt unser dicker Odysseus im abgesperrten Innenstall ohne Sicht auf die andere Hasenbande.

Wir sind nun am Grübeln, da ja heut Nacht der Innenstall wieder für den Rest begehbar sein sollte..ist ja schon recht kalt nachts.

Möglichkeiten zum abtrennen gibt es keine, da sie sich ja erstens immer sehen würden und zweitens nur ein Innenstall vorhanden ist.

Warum müssen sie sich auch so in die Wolle kriegen.....
Also hast Du ihn nun schon mehrere Stunden von der Gruppe entfernt?

Dann ist er schon ganz schön zugerichtet.

Der junge Rammler könnte im Rüpelalter sein und deswegen so auftrumpfen.

Wenn Du ihn nun tatsächlich so lange von der Gruppe genommen hast, dann solltest Du Dir überlegen, ob Du ihn nicht 2 Wochen ohne Riech- und Sichtkontakt von den anderen trennst und ihn dann neu vergesellschaftest.

Wenn Du ihn nun wieder reinsetzt könnte es wieder Ärger geben und er ist ja schon recht angeschlagen. Hatte er ein Partnertier in der Gruppe, dass Du zu ihm setzten könntest? Hast Du vielleicht noch ein anderen Stall zum wärmen, den Du in den Außenbereich stellen könntest.

Deine Situation ist wirklich doof, tut mir leid, dass jetzt so eine verzwickte Lage bei Euch ist.
Liebe Gruesse, Tanya



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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 22.11.2011    um 16:47 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

also ich bin auch der Meinung: Die einfachste Lösung für alle ist hier eine Trennung mindestens bis zur Genesung, besser noch bis der junge Rammler sich ein wenig beruhigt hat (ein paar Monate eben). Zeitgleich solltest du Odysseus natürlich eine Häsin dazugeben, mit der er sich gut versteht, so dass die beiden ein eigenes Paar bilden.

Ideal wäre die von Tanya angesprochene Trennung ohne Geruchs- oder Sichtkontakt; dann könntet ihr wenn der Jungspunt zur Ruhe gekommen und etwas älter ist versuchen, alle 5 nochmals miteinander zu vergesellschaften.
Eine Garantie dass das klappen wird gibt es nicht, aber die Chancen stehen dann nicht absolut schlecht, von daher, wenn dies irgendwie möglich ist würde ich die Möglichkeit auf jeden Fall in Betracht ziehen.

Alles Gute



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Nutzer: Schlänz
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geschrieben am: 22.11.2011    um 18:00 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Ratschläge.

Nachdem ich noch einmal mit meiner Frau gesprochen habe, sind wir zu dem Entschluss gekommen, die Tür zwischen Innenstall und Außengehege wieder zu öffnen. Und unter Aufsicht noch einmal zu schauen, was passiert.
Odysseus war dann ca. 3 h von der Gruppe getrennt.
Unser Dicker bekam dann natürlich nacheinander von allen Besuch. Die Mädels haben ihn geputzt oder sich an seinem Futter genüßlich getan. Der junge Rammler(Willi) hat ihn natürlich angestuppst und ihn kurz durch das Gehege gejagt, aber immer wieder recht schnell von ihm gelassen.
Da sich der Großteil der Bande eh in der Nacht im Freien aufhält, hat unser dicker Odysseus meistens seine Ruhe im Innenstall. Fressen tut er und trinken auch. Ich werde jetzt jede Stunde nach der Bande schauen. Sobald sich etwa abzeichnet kommt unser Junger Rammler Willi mit einem Mädchen vorerst in ein Kellergehege. Licht haben sie dort genug und kalt ist es auch...
Was haltet Ihr davon?

Es ist nur sehr ärgerlich...da baut man mit viel Mühe ein schönes Außengehege und dann so etwas...

Wenn es garnicht anders geht, kommt im Frühjar ein zweites Gehege in den Garten...der ist zum Glück groß genug
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 22.11.2011    um 19:36 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

wie gesagt, wenn eine Trennung nötig wird (ich hoffe in eurem Sinne, dass die Tiere sich wieder einbekommen oder die Jagerei ein "normales Level" beibehält, denn kleinere Raufereien sind ja normal) könnt ihr in ein paar Monaten das große Gehege neutralisieren und dann eine neue Zusammenführung wagen (wenn der wilde Junge etwas über ein Jahr alt ist, dürfte das alles ein bisschen anders aussehen).

Sollte dies nicht klappen wäre natürlich ein zweites Gehege ideal, wenn auch ärgerlich... Ich kann verstehen, dass die Idee nicht eure liebste ist.
Um so besser, dass ihr diese Möglichkeit trotzdem in Betracht zieht

Aber erst einmal abwarten und Tee trinken. Vielleiht war der eine Kampf auch schon der ausschlaggebende und eventuell hat gar die Führung gewechselt und die Kainchen haben ihre Lösung gefunden.
Wer weiß... Mitteteilen können sie dies ja nun nicht.

In diesem Sinne sind die Daumen gedrückt!
Alles Gute



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Nutzer: Johanna1997
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geschrieben am: 23.11.2011    um 18:48 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
ich hatte ein ähnliches problem auch mal...
jahre lang hat das gut geklappt mit meinen drei und dann haben zwei sich zusammen getan und das dritte immer durchs gehege gescheucht.
Wir haben das damals gelöst in dem wir die drei in die bade wann (natürlich ohne wasser!!!) gesetzt haben. Das sollte bewirken das sie in einer fremden/angst sitoation zusammen halten.
Das mag sich jetzt zwar völlig gemein anhören aber bei uns hat das super geholfen hab dann natürlich immer noch am anfang etwas hin und hergescheuche aber das ist dann immer weniger geworden
aber bei mir war das nicht so extrem mit blutigen bissen :s aber vielleicht konne ich ja etwas helfen ?

LG und viel glück das ihr das noch hin bekommt!


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