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Fremdkörper in der Nase

Nutzer: enna2010
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geschrieben am: 22.12.2011    um 21:39 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

mein Dicker hat ja seit einiger Zeit Niesanfälle mit einseitigem Schnupfen und rasselnder Atmung. Ansonsten ist alles okay.
Heute war ich bei einem neuen Arzt mit ihm und für ihn stand sofort fest, dass er einen Fremdkörper in der Nase hat (da der Nasenausfluss nur einseitig ist).
Er hat die Nase desinfiziert, eine Nasenspülung durchgeführt und ihm Cortison gespritzt. Das Cortison soll die Nasenwand abschwellen damit mein Dicker den Fremdkörper evtl. ausniesen kann.
Der Arzt sagt, dass es heute nacht an ihm liegt ob er den raus niest.
Kann aber auch sein das er drin bleibt.

Hat jemand Erfahrungen damit, was man dann machen kann? Kann ich ihm behilflich dabei sein? Mir wäre es schon lieber wenn der Fremdkörper ohne OP rauskommt!

Gruß
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Nutzer: pudelbein
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geschrieben am: 22.12.2011    um 23:14 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Enna,

leider habe ich keine Erfahrungen mit Fremdkörper in Kaninchennasen (in Kindernasen schon, aber das ist eine andere Baustelle).

Wenn er sie rausnießen könnte, steckt es vermutlich nicht so weit oben oder? Bevor operiert wird, würde ich vielleicht noch mal bei einem anderen TA vorsprechen. Oder hast Du das Gefühl, Du hast einen richtig kompetenten Tierarzt, der sich gut mit Kaninchen auskennt?

Ich kann da leider ganz schwer Rat geben, allerdings interessiert mich noch die Sache mit dem Cortison. In wie weit sind die Nasenwände angeschwollen und weiss er die Ursache. Kommt die Schwellung von dem Fremdkörper?

Alles Gute und möge es auf normalem Wege herauskommen
Liebe Gruesse, Tanya



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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 23.12.2011    um 06:27 Uhr   IP: gespeichert
Bei ensetigem nasenausfluß können auch Probleme mit Zahnwurzeln vorhanden sein - das sollte auch vorher unbedingt abgeklärt werden.

Meist ist es Heu oder Stroh, welches in die Nase gerätund sich dort auch leider schon festsetzen kann, sodass es zu einer eitrigen Entzündung kommt.
Wie lange hat er denn die Probleme schon? Es gibt nämlich auch die Möglichkeit per Endoskop die Nasengänge zu sichten und so festzustellen, ob denn überhaupt ein Fremkörper vorhanden ist. Das machen meist aber nur größere Kliniken, da dafür ein sehr kleines Endoskop benötigt wird.
Grüße von Karin
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Nutzer: Stöpsel2011
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geschrieben am: 23.12.2011    um 09:25 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Enna,

mein BamBam hatte mal einen Fremdkörper im Auge. Es kam vom Hanfstreu. Nach einer lokalen Betäubung mittels Tropfen kam dann eine grüne Kontrastflüssigkeit in das Auge, die sich an der entzündeten Stelle ansammelte, sodass die Tierärztin sehen konnte, wo sie nach dem Fremdkörper suchen muss.
Die Flüssigkeit kam dann aus der Nase wieder raus, BamBam hatte also ein giftgrünes Näschen gehabt.

Meine Idee wäre (aber das solltest Du mit dem Tierarzt besprechen, denn ich bin nur Laie), mal eine Spülung über das Auge zu probieren. Also Flüssigkeit ins Auge der betroffenen Seite träufeln und schauen, dass es aus dem Näschen rauskommt, mit etwas Glück, inklusive Fremdkörper.

Wie schon gesagt, ich bin kein Mediziner und ob das wirklich der richtige Weg ist, muss ein Tierarzt entscheiden. Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, musste ich halt sofort an BamBams damaliges grünes Näschen denken und vielleicht wäre es ja einen Versuch wert, bevor man jetzt operiert o.ä.

Aber, wie Schnuffelnase schon geschrieben hat, würde ich auch mal schauen ob Du in eine Tierklinik fahren kannst. Dort gibt es Spezialisten dafür und die dortigen Tierärzte haben oft bessere Geräte zur Verfügung, um der Sache schonend auf den Grund zu gehen.

LG
und halt uns auf dem Laufenden, es würde mich interessieren, was nun genau diagnostiziert wurde

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– Albert Schweitzer –
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Nutzer: enna2010
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geschrieben am: 23.12.2011    um 11:15 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

er ist schon der zweite Arzt. War in der hiesigen Tierklinik und fühlte mich schlecht beraten.
Der Verlauf dort:
Mein Dicker hat das Problem seit 2 Monaten. Es waren von Anfang an nur Niesattacken, rasselnde Atmung und ein wenig Ausfluss-> ansonsten keine Auffälligkeiten. In der Tierklinik haben die gleich gsagt dass es Schnupfen wäre. Röntgen wollten die nur unter Narkose machen und das empfahlen sie in seinem Zustand nicht. Es folgte Chloromycetin und danach Baytrilgabe, Inhalieren NAC-> ohne Veränderung. Antibiogramm ergab nichts. Zylexiskur brachte auch keinen Erfolg. Diese Woche sagten sie dann zu mir, dass es chronisch sei und er damit leben müsste. Röntgen Lunge wollte sie auch nicht machen da es lt. ihrer Meinung nur in den oberen Atemwegen lag.
Ich selber hatte die Ernährung, Einstreu etc. verändert um eine Allergie auszuschließen.
Es änderte sich aber rein garnichts- auch bei unterschiedlicher Wetterlage.
Naja da ich das nicht so stehen lassen wollte, ging ich gestern zum anderen TA.

Er meint dass die entzündete Stelle durch das Cortison abschwillt. Wo es genau liegt hat er nicht gesagt. Er kam aber mit seinem langen Tupfer nicht ran.
Problem bei ihm ist aber auch, dass er kein Röntgen Schädel ohne Narkose macht. Und das empfiehlt er bei ihm auch nicht das Risiko einzugehen.
Somit kann man ja aber nie mit Sicherheit sagen was es nun ist: Fremdköper? Zähne? Schnupfen?
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Nutzer: Stöpsel2011
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geschrieben am: 23.12.2011    um 14:04 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: enna2010
Somit kann man ja aber nie mit Sicherheit sagen was es nun ist: Fremdköper? Zähne? Schnupfen?
Hallo Enna,

oh je, das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Als Fips noch lebte, der Bruder von meinem BamBam, bin ich auch über Wochen zu meiner damaligen Tierärztin gegangen, weil beide ständig am niesen waren. Egal was ich ansprach, Kaninchenschnupfen -> Abstrich, Zähne -> Röntgen, Blutuntersuchung... meine Tierärztin wollte der Ursache nicht auf den Grund gehen, da sie all meine vorgeschlagenen Maßnahmen als viel zu extrem angesehen hatte, und dies in keinem Verhältnis zu den doch eher "leichten" Symptomen stand (laut ihrer Meinung). Zudem prophezeite sie mir, dass ein Abstrich ohnehin kaum Ergebnisse bringen würde und man Kaninchen kein Blut abnehmen könne.
Ich glaubte ihr da mit dem Blut auch noch

Unnötig quälen wollte ich meine beiden ja auch nicht, also ließ ich die TÄ weiter machen. Medikamente konnte sie aber spritzen wie blöd. Die Symptome wurden immer schlimmer und es folgte eine Verdachtsdiagnose nach der anderen. Als nichts mehr half, hieß es "Kaninchensyphilis". Sie griff zu Penicillin... Ende vom Lied war, dass mein kleiner Fips die vielen Behandlungen nicht überlebte. Es hatte ihm die Darmflora zerstört.

Ich gehe jetzt zu einem neuen Tierarzt.
Ich machte, aufgrund von Durchfall bei BamBams neuer Freundin Mimi, eine große Kotproben-Untersuchung vom Kot der beiden. Gefunden wurden 2 Bakterienstämme. Nach etwas Recherche fand ich heraus, dass diese Bakterienstämme meist als Sekundär-Keime bei Schnupfer-Kaninchen gefunden werden. Aber auch der neue Tierarzt möchte keinen Abstrich machen. Begründung 1: Weil bei BamBam nie Ausfluss mit ihm Spiel ist, das hätte kaum Erfolgsaussichten. Begründung 2: So ein Abstrich sei eine Tortur für jedes Kaninchen, weswegen man es nur machen sollte, wenn es unbedingt erforderlich ist.

Ich kann die Argumente der Ärzte ja verstehen, und wer will seine Tiere schon unnötigem Stress aussetzen. Aber ohne Diagnose = keine effektive Behandlung. Was bleibt, sind die Symptome. Ich überlege, genau wie Du, was ich noch machen soll.
Nehme ich es hin oder nicht?

Seit BamBam mit Mimi zusammen lebt ist Ruhe. Aber das sind ja bislang nur 2 Monate. Zumal ich in ferner Zukunft, sollte einer meiner beiden sterben, nicht weiß, ob es dann ein Schnupfertier als neuen Partner geben sollte oder nicht. Und Schnupfer ist ja auch nicht gleich Schnupfer, da gibt es ja auch noch mal Unterschiede...

Ich habe neulich mal mit einer Frau aus dem Tierschutz telefoniert. Ok, man muss dazusagen, hier ging es um einen Härtefall und die TÄ wollte nicht operieren, weil das Kaninchen daran sterben könnte. Aber ohne Operation wäre das Kaninchen mit Sicherheit gestorben. Sie fragte die TÄ, wenn das Tier ohne Behandlung ohnehin stirbt, warum versucht man es dann nicht mit einer Operation? Gesagt, getan - das Kaninchen hat die OP gut überstanden.
Allerdings hat die Frau vom Tierschutz auch jahrelange Erfahrung und es ging hier ganz offensichtlich um Leben und Tod!

Gibt es denn bei Dir in der Nähe Tierschutzvereine? Vielleicht können die Dir noch einen Tipp für einen guten Arzt mit Kaninchenerfahrung geben. Tränt denn auch sein Auge? Gibt es sonst noch irgendwelche Begleiterscheinungen? Sorry, dass ich Dir so wenig Rat geben kann. Ich kann nur nachempfinden wie es ist, ein krankes Tier vor sich zu haben und man weiß nicht mehr, was man noch tun soll.
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  TopZuletzt geändert am: 23.12.2011 um 14:27 Uhr von Stöpsel2011
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Nutzer: DrLecter
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geschrieben am: 23.12.2011    um 15:10 Uhr   IP: gespeichert
Meine Sweety hat auch Schnupfen, die Tierärztin hat es zunächst mit Baytril versucht, was auch angeschlagen hat. Nach dem Absetzen des AB verging eine Woche und nun ist der Ausfluss wieder da und auch nur auf einer Seite. Sie hat sich darauf hin die Zähne angesehen, die sehen gut aus aber um sicher zu gehen werden wir den Kopf röntgen. Das macht sie auch nur unter Narkose, damit die Kleine stillhält (sehr nervöser Zappelhase).
Geht es deinem Süßen so schlecht, dass er eine leichte Narkose nicht vertragen würde? Würde er ohne lang genug still halten? Und wenn der Fremdkörper beim Spülen nicht raus kommt, wie soll der Kleine es rausniesen?
Ich habe es mit meiner Tierärztin gut getroffen, sie hat Ahnung, nimmt sich für uns viel Zeit, berät auch was ich noch machen kann außer den Medikamenten (welche Käuter ich füttern sollte, Inhalationen etc.). Wenn du mit deinem TA nicht zufrieden bist, dich nicht ernst genommen fühlst, dann sag es.

LG und gute Besserung
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Nutzer: enna2010
Status: Oberhase
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geschrieben am: 23.12.2011    um 19:39 Uhr   IP: gespeichert
Mensch Stöpsel da hadt Du ja auch eine Tortour hinter Dir.
Ich verstehe einfach nicht, wieso kein TA hier ein Röntgenbild vom Schädel ohne Narkose macht. Ich habe das Buch "Leitsymptome beim Kaninchen" und da steht bei röntgen Schädel das das Kaninchen nicht in Narkose brauch.
Es ist wirklich schwierig ohne weitere Diagnose etwas sagen zu können. Ein Dilemmer
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Nutzer: Pauline83
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geschrieben am: 25.12.2011    um 21:13 Uhr   IP: gespeichert
Ein Abstrich nutzt in der Regel nichts, um eine eindeutige Diagnose bezüglich eines Schnupfenerregers stellen zu können. Mit dem Applikator kommt man nicht an die Stellen, wo die Erreger sitzen und als Folge nutzt das Antibiogramm auch nichts....

Ein Röntgenbild ohne Narkose ist auf jeden Fall möglich und ich würde die Tierärzte vorher anrufen, ob sie dies durchführen. Aber auf gut Glück mit Medikamenten rumzudoktern finde ich fahrlässig.
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Nutzer: enna2010
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geschrieben am: 01.01.2012    um 18:53 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

mein Dicker wurde nun vor 3 Tagen operiert.
Das Problem war wohl ein Zahn (rechts hinten). Dieser wurde nun gezogen.
Seit der OP niest mein Dicker wieder döller und heute hatte er sehr starke Pfeiffgeräusche bei atmen. Er atmet aber durch die Nase. Ansonsten ist er fit. Er bekommt 1x täglich Metacam, Marbocyl.

Ist das normal mit den niesen und den schnupfen nach einer Zahn OP?
Mache mir da große Sorgen.
Oder sollte ich lieber nochmal zum TA.

Gruß
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"Autor"  
Nutzer: Lumpi
Status: SR-Pate
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geschrieben am: 02.01.2012    um 07:51 Uhr   IP: gespeichert
Also ich würde dies durchaus beim Doc noch einmal konntrollieren lassen. Also üblich ist das eigentlich nicht.

Alles Gute dem Kleinen
Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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