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Jana hat vermutlich EC |
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geschrieben am: 31.12.2011 um 23:01 Uhr IP: gespeichert
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Hallo zusammen,
heute Mittag fiel unsere Jana plötzlich um und strampelte wie wild um wieder auf die Pfoten zu kommen. Ich habe Sie sofort eingepackt und dann zum Notdienst gefahren.
Sie hat eine ganz leichte Kopfschiefhaltung, wirkt etwas desorinetiert und unsincher auf den Pfoten. Sie tastet sich eher vorwärts, als das sie hoppelt. Fressen mag sie nicht allein, aber einen Brei aus Karotte, Pastinake und etwas Apfel leckt sie von der Spritze.
Beom Doc bekam sie eine Spritze mit Vitamin-B, Cortision und Chloromycetin. Für zuhause haben wir nun Chloromycetin und Flubenol (Entwurmung) mit.
Der Doc meinte zwar, wir sollten Jana von den Anderen (Bock und eine Häsin) trennen. Wollten wir aber erst nicht.
Zunächst schen das auch gut zu sein. Die Anderen, putzen die Arme und legten sich dazu. Aber plötzlich jagte das andere Weibchen Jana.
Da sie dabei gegen dan Gehege rannte und sehr wackelig auf den Pfoten war, habe ich sie nun doch rausgenommen.
Sie schien auch erstmal durchzuatmen.
Jetzt bin ich unsicher...getrennt lassen, oder zusammen setzten?
Sorry, wenn der Text so lange ist. Aber die Kleine so leiden zu sehen, geht einem wirklich an die Nieren.
LG, Sandra |
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geschrieben am: 31.12.2011 um 23:52 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sandra,
ja, das klingt leider wirklich sehr nach EC...
Wie geeignet Flubenol in der EC-Therapie ist kann ich dir nicht sagen, mir ist nur Panacur (Wirkstoff: Fenbendazol) bekannt. Eventuell kannst du dieses noch besorgen, oder besorgen lassen. Anstelle des Flubenols meine ich.
Was die Gruppensituation angeht... Leder hast du ja die Häsin allein zum Tierarzt gebracht, was die Reaktion der anderen Häsin zum Teil erklärt.
Wie man ein EC-Tier behandelt, ob es allein sitzen muss oder in der Gruppe verbleiben kann liegt an der schwere der Symptome. Ein Tier, welches keine Anfälle erleidet und relativ sicher auf den Pfoten ist kann sicher in der Gruppe bleiben. Hat es aber nachteile und lassen die anderen Gruppenmitglieder es absolut nicht zur Ruhe kommen, dann ist eine Trennung sicher anzuraten. Ganz einfach deshalb, weil Stress für ein Kaninchen mit EC-Ausbruch absolut zu vermeiden ist.
Jetzt, wo es so ist wie es ist, würde ich auch trennen. Denn das gejagt-werden ist im Moment natürlich nicht gut.
Wenn sich die Häsin gut erholt spricht nichts dagegen, die Gruppe danach wieder zusammen zu setzen. Aber dazu würde ich erst einmal abwarten, wie sie sich entwickelt.
Ich drücke fest beide Daumen!
Alles Gute |
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geschrieben am: 01.01.2012 um 11:59 Uhr IP: gespeichert
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Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort.
Die Kleine hat heute Nacht zum Glück selber gefressen. Etwas Endivien geknabbert und den Möhren/Pastinakenbrei geschlabbert.
Denke, es war für sie gut getrennt zu werden, um erstmal zur Ruhe zu kommen. Die anderen Beiden sind jetzt auch wieder entspannter...
Silverster habe ich mich nun im Internet zu EC informiert. Habe ich das richtig verstanden, dass die Krankheit schubweise immer wieder auftreten kann? Und oft auch was zurückbleibt, also motorische Störungen oder halt ein schiefes Köpfchen?
Nicht, dass mach das stören würde, versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte nur wissen worauf ich mich notfalls einstellen muss.
Liebe Grüße
Sandra
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geschrieben am: 01.01.2012 um 12:12 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Sandra81
Silverster habe ich mich nun im Internet zu EC informiert. Habe ich das richtig verstanden, dass die Krankheit schubweise immer wieder auftreten kann? Und oft auch was zurückbleibt, also motorische Störungen oder halt ein schiefes Köpfchen?
Nicht, dass mach das stören würde, versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte nur wissen worauf ich mich notfalls einstellen muss.
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Hallo,
ich verstehe das nicht falsch, keine Sorge - es ist doch gut wenn man sich informiert. Und der Erfahrung nach kann ich dir sagen, dass solche Tiere und ihre Halter manchmal sogar noch enger zusammenwachsen, weil man sich doch sehr auf das Tier einstellt.
Hast du unsere Broschüre gelesen? Sie ist aufgrund vieler, vieler Erfahrungen entstanden. >KLICK HIER!<
Ansonsten kann ich dir nicht viel genaues sagen, denn EC ist und bleibt wahnsinnig vielschichtig.
Manche Tiere haben schwere Symptome und bleiben auch nach dem Abklingen des akuten Schubes "gezeichnet", andere erholen sich auf überraschende Weise fast komplett von einem um 80° verzerrten Köpfchen. WIeder andere haben nur milde Symptome, behalten diese aber fast vollständig zurück. Man kann nie genau sagen, wie es ausgehen wird. Aber ja, stelle dich darauf ein, dass die kleine Maus ein wenig schief bleiben wird, oder ihre Verdauung ein wenig anders reagieren, ihre Stressanfälligkeit vielleicht ein bisschen stärker sein wird.
Eine sehr schöne Geschichte von einem extremen EC-Patienten der sich sehr gut erholt hat ist die Geschichte von Wolle: >KLICK HIER!<
Weiter... Wenn ein Tier einen EC Ausbruch gut übersteht kann es sehr gut noch Jahre Leben und zufrieden sein (sowohl mit Restproblem, als auch "vollständig wiederhergestellt"). Trotzdem muss man sich darauf gefasst machen, dass es vielleicht nochmals zu einem Ausbruch kommt. Das einzig Gute ist, dass du dein Tier dann schon einmal bei einem Ausbruch erlebt hast und schnell reageiren kannst.
Nach dem was du beschreibst kann man ja hoffen, dass die Maus wieder voll auf die Beine kommt - die Symptome sind ja nicht so schwer und sie hat Appetit. Das klingt doch wunderbar
Ich drücke der Kleinen die Daumen, damit sie sich wieder so gut erholt, dass sie zurück zu ihren zwei Partnertieren kann!
Frohes Neues |
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geschrieben am: 31.01.2012 um 14:27 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
lange habe ich mich nicht gemeldet, aber Jana geht es wieder viel besser.
Jegliche motorischen Störungen sind zum Glück komplett weg. Das alte Energiebündel war wieder da und nahm uns mal eben das provisorische Krankengehege auseinander. (Das man sich so über Schabanack freuen kann...)
Da sie so fit war, hatten wir versucht sie in die alte Gruppe wieder zu vergesellschaften. Unser Alphaweibchen hat sie auch mit lecken begrüßt, aber stellte trotzdem die Rangfolge durch etwas Jagen klar.
Jana wich ihr aus und suchte sich dann ne ruhige Ecke. Der Bock hat sich erstmal nur für die rumliegenden Futtersachen interessiert.
Da eigentlich nichts Auffälliges war, haben wir die drei Süßen über Nacht allein gelassen. Nachts haben wir sie zwar noch ein-, zweimal jagen gehört, aber ansonsten waren sie sehr ruhig.
Am nächsten Morgen saß Jana total teilnahmslos in der Ecke und reagierte auf nichts mehr. Hat sich nicht mal mehr gewehrt, als ich sie kurz hochgenommen habe um sie durchzuchecken.
Vorsichthalber sind wir mit ihr in die Tierklink, welche sie auch dabehalten haben, da sie in der zwischenzeit weiter abbaute. Hat einfach aufgegeben.
Gestern konnten wir sie wieder abholen. Sie hatte eine Magenaufgasung. (keine Futterumstellung oder neue Sachen ausprobiert)
Diagnose: Ist den Ärzten ein Rätsel. Sie tippen auf den Vergesellschaftungsstress, da ansonsten nichts gefunden werden konnte.
Nun lassen wir Jana bis März erstmal eine Atempause. Nur wie geht es dann weiter. Habe schon Angst, dass sie den Stress einer Vergesellschaftung nicht mehr aushält. Aber allein ist doch auch keine Lösung, oder!? Sie ist erst knapp 3 Jahre alt...
LG,
Sandra |
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