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Hilfe unsere Kaninchendame spielt immer verrückter :( |
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geschrieben am: 17.01.2012 um 12:10 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ihr Lieben,
unsere Kaninchendame war schon immer ein bissl unser Problemkind. Wir müssen wegen ihr das Gehege mit Netzen umspannen, weil sie sonst drüber springt oder halt wenn es zu hoch ist drüber klettert.
Nun fängt sie an alle möglichen Tapeten, an die sie rankommt abzureißen, das Netzt beginnt sie nun zu zerstören. Sie hat die totale Zerstörungswut gepackt und sie versucht alles um auszubrechen. Sie reißt sogar absperrungen zum Fensterbrett (mit Netz) ein und macht dann halt die Tapete kaputt.
Das Gehege ähnelt einem Hochsicherheitstrakt, den sie trotzallem kaputt bekommt :( wir wissen nicht mehr was wir machen sollen...... Wir haben schon angst die beiden mehrere Stunden allein zu lassen, weil sie ja ausbrechen könnte und das Zimmer verwüsten oder sich was antun könnte etc.
Was zum Kaninchen: Sie ist 2 Jahre alt, unkastriert.
Zum Gehege: 4,5 m² ständiger Auslauf (2 Kaninchen) mit Buddelkiste, Rohr, Ästen, Hochbett, Haus, Klopapierrollen, Hochseilgarten aus Holz...
Bitte dringend um Hilfe oder guten Rat!
LG Julia |
liebe Grüße von Nala und Bounty |
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geschrieben am: 17.01.2012 um 12:21 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Julia,
gibt Kaninchen, die viel Platz brauchen, und auch solche die lieber rennen als klettern oder nagen um ihre Energie aufzubrauchen.
Wie viel effektive "Rennstrecke" könnt ihr dem Tier bieten in diesem Gehege?
Netze sind übrigens, besonders bei einem solchen Tier, die denkbar schlechteste Lösung.
Ein tollkühner Sprungversuch, ein unglückliches Hängenbleiben mit der Pfote und das Tier stürzt (im besten Fall) völlig unkontrolliert ab oder (im schlimmsten Fall) hängt sich irgendwie darin auf, mit der Pfote.
Für mich klingt es nach einem etwas unausgelasteten Kaninchen. Eventuell ist sie eines der Tiere, die in Außenhaltung besser zurechtkämen und bei denen man, wenn das nicht möglich ist, wirklich gut die Wohnung absichern muss um noch Spaß am wohnen zu haben...
Es ist hier eine Frage, was ihr leisten wollt und könnt.
Bei so einem Verhalten würde ich also sagen: Außenhaltung oder zumindest freie Zimmerhaltung anstelle eines Geheges. Das bedeutet natürlich eine Investition, aber dafür kann man letztendlich eine intakte Wohnung erwarten.
Speziell bei den Tapeten würde ich in einen (ansehnlichen) Wandschutz investieren. Durchsichtige PVC-Folie mit einer schönen Abschlussleiste (passend zu den Fußleisten im Raum) ist immer eine gute Lösung. Oder auch beschichtete Sperrholz- oder MDF-Platten. Die kann man weiß lassen, mit Wandtatoos aufhübschen oder passend anmalen und das sieht (im Vergleich) hundertmal besser aus als zerbissene Tapete.
Kabel müssten natürlich gesichert werden, und die Möbel ebenfalls wenn das Tier auch da rangeht.
Wie gesagt, ich würde tippen die Häsin braucht mehr Auslastung - in der Wohnung ist das immer schwieriger (denn im Vergleich zu draußen fehlen die wechselnden Umweltreize wie Wetter, Geräusche und Gerüche).
Am besten kann man da über mehr Platz handeln, so wie möglicherweise über eine Scharr- oder Buddelmöglichkeit.
Da sie ja den Partner in Ruhe zu lassen scheint und auch nicht verstärkt markiert würde ich natürlich die medizinische Seite abklären lassen (das ist immer wichtig) - aber es klingt hier kum nach dem hauptsächlichen Auslöser...
Alles Gute
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geschrieben am: 17.01.2012 um 12:37 Uhr IP: gespeichert
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Also der Partner wird nur beim Futter bzw. vor allem wenn es Futter gibt geärgert. Aber er ist Chef und daher lässt sie ihn eher in Ruhe.
Das mit dem mehr Platz und der Außenhaltung hab ich mir auch schon gedacht :(
Wir sind leider Studenten und könne Ihr nicht noch mehr Platz bieten, und Außenhaltung erstrecht nicht, da wir in einer Großstadt wohnen mit Gemeinschaftsgärtchen (Betonung auf Gärtchen). Die ganze Wohnung wär für die Kleine super, wenn wir sie mal laufenlassen, dann erkundet sie alles ohne Scheu. Sie geht in jedes Zimmer und schaut alles an auch ohne Sicherheit durch den Partner. Richtig losrennen tut sie allerdings auch dann sehr selten. Sie klettert eher überall hin und springt überall drauf. Daher bieten wir ihr auch mehr Sachen zum spielen an als effektive Rennfläche, weil sie einfach nicht so sehr nutzt wie Spielkram (aktuell ein großer Karton von einem Bildschirm voll mit Papier und 3 Eingangslöchern). Da sie aber auch wirklich überall hinspringt können wir das mit der WOhnung auch nicht machen. Kein Fensterbrett, kein Regal, nichtmal ne Kommode (da saß sie schon drauf) wäre sicher vor ihr.
Und laufen lassen tun wir die beiden auch nicht mehr, da sie danach immer soooo abgeht im Käfig und nochmehr ausbrechen möchte.
Sie ist auch nicht ständig soooo schlimm sie hat auch mal ne Woche oder 2 da ist sie super drauf. Null agressiv, verschmust und ruhig. Aber dann...
Im Sommer hat sie auf dem Balkon meiner Eltern gelebt (über 4 m²) und da ist sie in die Blumenkästen gesprungen und hat die Pflanzen ausgegraben. Sie hat es nichtmal gelassen nachdem wir die Kästen umspannt hatten mit Kaninchendraht.
Oh man was tun???? |
liebe Grüße von Nala und Bounty |
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geschrieben am: 17.01.2012 um 12:46 Uhr IP: gespeichert
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Ich soll von meinem Freund nochmal anmerken, dass sie ziemlich agressiv uns gegenüber ist. Zumindest wenn Futter kommt, dann greift sie das Futter oder uns an und beißt und kratzt. Das ist sie immer wieder in schüben und dass können wir eher auf die Hormone zurückführen, oder!? |
liebe Grüße von Nala und Bounty |
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geschrieben am: 17.01.2012 um 12:55 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Julfi Ich soll von meinem Freund nochmal anmerken, dass sie ziemlich agressiv uns gegenüber ist. Zumindest wenn Futter kommt, dann greift sie das Futter oder uns an und beißt und kratzt. Das ist sie immer wieder in schüben und dass können wir eher auf die Hormone zurückführen, oder!? |
Wielange geht das schon so?
Und nein - das kann sowohl von den Hormonen herkommen als auch von ganz einfachem, plattem Frust über die mengelnde Auslastung.
Du sagst ja, dass ihr sie schon nicht mehr wirklich aus dem Gehege lassen wollt.
Und ich denke sehr woh, dass viel Platz auch einem "gegenstandsfixierten" Kaninchen entgegenkommen wird. Wenn sie den im Gehege nicht hat wird sie sich ja zwangsweise mit anderen Dingen beschäftigen und das auch beim Auslauf erstmal so handhaben. Wie gesagt, ist es nicht nur das Rennen, sondern auch die Menge an Reizen die ein Tier verarbeiten muss. Wenn alles immer gleich ist, dann muss keine Energie darauf verwendet werden, sich auf neues einzustellen und/der andauernd zu entscheiden "wann wird es gefährlich", "wie muss ih jetzt reagieren", "wo kann ich dieses Wesen/Geräusch/Gegenstand jetzt einordnen",...
Man glaubt garnicht, wie viel Energie solche geistige Forderung einem Tier (wie auch einem Menschen) abverlangt.
Wenn die wegfällt muss das anders kompensiert werden.
Wildkaninchen, die den ganzen Tag und die ganze Nacht damit zu tun haben, lebenswichtige Entscheidungen zu treffen, sind oft sehr viel weniger aufgedreht als unsere Heimtiere.
Allein schon deshalb halte ich viel von langem Auslauf oder freier Wohnungshaltung, denn im Gegensatz zum Gehege verändert sich in der Wohnung immer mal etwas, es passiert vielmehr, riecht nach Dingen die sie nicht kennt, und und und.
natürlich wird sich so ein positiver Effekt nicht von jetzt auf gleich einstellen können.
Aber so wie es von euch beschrieben wird klingt sie einfach nach einem Tier mit viel Energie und Lust an Aktivität, das gerade völlig unterfrdert ist und deshalb zum "Terrorzwerg" mutiert.
"Was tun" kann ich euch nicht beantworten.
Ich kann euch nur sagen, wie es für mich aussieht und euch das als Teilinformation für eine Lösungssuche von eurer Seite anbieten.
Denn wie man seine Tierhaltung gestaltet und wie weit man sie weiterzieht, das muss der Halter selbst entscheiden.
Alles Gute |
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geschrieben am: 17.01.2012 um 13:29 Uhr IP: gespeichert
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Das sie richtig agressiv ist geht seit ein paar tagen so. Und das ist halt mal hier mal da. Manchmal schlimmer manchmal weniger. Aber wie gesagt, mal ist sie total ruhig für 2 Wochen dann aber wieder agressiv und überdreht.
Unsere Überlegung ist im Moment halt, dass wir sie kastrieren lassen.
Ich hab die Kleine unheimlich lieb, aber wenn es ihr einfach nicht soo gut geht würde ich sie im Notfall auch abgeben, um ihr mehr zu bieten und uns vielleicht ärger zu ersparen (auch wenn es blöd klingt).
Mein Freund ist tierisch angekotzt von ihr :( er meckert nur noch über sie... weil sie alles kaputt macht und ihn nun auch schon mehrfach gebissen hat... Och man das ist doch doof :( |
liebe Grüße von Nala und Bounty |
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geschrieben am: 17.01.2012 um 13:38 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Julfi 1) Und das ist halt mal hier mal da. Manchmal schlimmer manchmal weniger. Aber wie gesagt, mal ist sie total ruhig für 2 Wochen dann aber wieder agressiv und überdreht.
2) Ich hab die Kleine unheimlich lieb, aber wenn es ihr einfach nicht soo gut geht würde ich sie im Notfall auch abgeben, um ihr mehr zu bieten und uns vielleicht ärger zu ersparen (auch wenn es blöd klingt).
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1) Sicher, dass es nicht nur eine übliche Scheinträchtigkeit ist? Volle zwei Jahre alt, oder noch drunter?
Ihr müsst euch nur bewusst sein darüber, dass so manche kastrierte Häsin noch immer so anstrengend ist dass sich die Halter fragen, ob der Tierarzt anstatt zu operieren doch lieber einen Mittagsschlaf gehalten hat.
Auch das kommt vor...
2) Ist ein ehrenwerter Gedanke. Und das meine ich ernst.
Nicht jedes Tier ist für die Haltung in einer Menschenwohnung gemacht (und nicht jede Wohnung für die Beherbergung eines solchen Tieres).
Ich mit meiner freien Wohnungshaltung kann das auch nur so handhaben, weil eben diese Mietwohnung von den Tieren so weit in Ruhe gelassen wird, dass ich die winzigen Schäden auch als Studentin gut tragen kann.
Einen weitgehenden Schaden an der Mietsache kann ich mir nämlich nicht erlauben und bin darum dankbar, dass meine Tiere die Wohnung gesittet mitnutzen und sich deshalb auch darin auslassen können.
Ich finde nicht, dass das blöd klingt, sondern nur dass es klingt als würdest du dir Gedanken machen, die über die "fixe Behelfslösung" hinausgehen. |
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geschrieben am: 17.01.2012 um 13:46 Uhr IP: gespeichert
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Gut, dass du mich verstehst. Es ist wirklich nicht einfach für mich, da ich schonmal ein Kaninchen abgeben musste, weil es sich als männlich herausgestellt hat nach einem Monat (wurde als weiblich an uns verkauft in jungen Jahren). Er war sooo toll, ein wahres Traumkaninchen. Und eigentlich möchte ich es nicht nocheinmal durchmachen, aber es geht hier ja nicht nur um mich....
Wir würden die beiden sogar sehr gern frei in der Wohnung laufen lassen, da wir unheimlich gern mit ihnen zusammen sind und uns auch teilweise ne stunde mit in den Käfig legen (was die beiden immer höchst interessant finden). Aber die Kleine macht es uns unmöglich.
Ich weiß nicht ob es nur eine Scheinschwangerschaft ist. Sie wäre dann aber alle 2 Wochen scheinschwanger. Und sonst, wenn sie es mal war, hat sie eigentlich nur einen bau gebaut. Also sich gerupft und heu sowie Storh ins Häuschen geschleppt und eigentlich alles weiche was sie ins Mäulchen bekommen hat :D Und dann war sie auch dem Rammler gegeüber agressiver und hat im zusätzlich Fell geklaut. Daher bin ich mir unsicher. Es geht ja auch meist recht lang und nicht nur so 3-4 Tage so.
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liebe Grüße von Nala und Bounty |
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geschrieben am: 17.01.2012 um 13:53 Uhr IP: gespeichert
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Aggressives Verhalten, auch dem Halter gegenüber, kommt durchaus bei vielen Kaninchen vor, die auf zu engem Gebiet gehalten werden. Meistens tritt das eher bei den "Kinderzimmerkaninchen" auf, die den ganzen Tag auf ihrem viertel Quadratmeter hocken. Ihr habt zwar keinen Käfig in dem Sinne, aber offensichtlich hat eure Süße einen enormen Bewegungsdrang, so dass ihr auch das "Standardmaß" mit den 4m² zu wenig ist. Und dann dreht sie eben im Gehege am Rad.
Zudem hab ich meinen Tieren beobachtet, dass sie, sobald sie von einer Wohnung "außerhalb des Geheges" wissen, auch wesentlich weniger gerne im Gehege bleiben. Hier zu Hause kann ich ihnen leider keinen Auslauf geben; daher kennen sie es nicht anders und randalieren auch nicht wie blöde. Als wir aber für zwei Wochen bei meiner Mutter waren und sie dort beinahe-freie Zimmerhaltung hatten, haben sie ständig am Gitter rumgezupft und gestänkert. Für Kaninchen ist es einfach nicht ersichtlich, warum sie irgendwo eben nicht hin dürfen.
Wie genau wohnt ihr denn? Wenn ich das richtig verstanden hab, habt ihr mehrere Zimmer? Was spricht denn dagegen, ein Zimmer in ein Hochsicherheitsgebiet zu verwandeln, das sie 24h belagern dürfen? Bei mir ist es der Bodenbelag und dass ich empfindliche/gefährliche Gegenstände mangels mehrerer Räume eben nicht in den Nebenraum packen oder absperren kann. Wie siehts da bei euch aus?
Nachtrag: Zur Kastration kann ich nur sagen, dass es mehr oder weniger ein Märchen oder wenigstens ein Glücksspiel ist, ob sich was ändert. Meine Süße musste letztendlich kastriert werden, weil sie eine Scheinschwangerschaft nach der nächsten hatte und dadurch sie und ihr Partner ständig unter Stress standen. Nun hat sie zwar diesen Hormondruck nicht mehr, macht aber trotzdem genug kaputt wenn sie will. Was ich damit sagen will ist, dass eine Kastration kein Allheilmittel zum ruhigeren Kaninchen ist. Wenn es medizinisch begründet ist, ist es sicherlich eine Option, aber solange ihr nicht ausschließen könnt, dass das Verhalten nicht rein vom Platzmangel herrührt, würde ich nicht zu schnell urteilen. |
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TopZuletzt geändert am: 17.01.2012 um 13:56 Uhr von Knuddelmuff
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geschrieben am: 17.01.2012 um 14:09 Uhr IP: gespeichert
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VOn der Wohnsituation würde es leider nicht gehen, da die Wohnung schon nicht so groß ist und unsere Sachen untergebracht werden müssen. Man will ja noch normal wohnen. Sie teilen sich mit mir Arbeits und ankleide Zimmer :( Dass spricht also leider dagegen.
Ich weiß auch, dass wenn ich sie in einen Käfig sprerren würde (käme nie für mich in frage), sie noch extremer agressiv wäre. Wir haben sie nämlich aus der Käfighaltung quasi gerettet (die haben sie verschenkt weil sie so agressiv war im Käfig) und sie war uns unglaublich dankbar, aber schon nach kurzer Zeit war ihr dass nicht mehr genug.
Am Anfang hatten wir immer die Hoffnung dass es noch besser wird und sie ist mit etwas über einem Jahr auch ruhiger geworden, aber nun ist sie fast 2 und es hat sich nichts mehr geändert.
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liebe Grüße von Nala und Bounty |
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geschrieben am: 18.01.2012 um 09:19 Uhr IP: gespeichert
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Ich habe unsere Nala nun schweren Herzens erstmal bei der Vermittlung hier eingestellt :( Leider mit alten Bilden, da soeben meine externe Festplatte den Geist aufgegeben hat, aber besser als keine |
liebe Grüße von Nala und Bounty |
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geschrieben am: 18.01.2012 um 09:22 Uhr IP: gespeichert
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