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Kastrationschip sinnvolle Alternative?

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geschrieben am: 01.01.1970    um 01:00 Uhr   IP: gespeichert
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 21.01.2012    um 11:43 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

also bei Kaninchen kenne ich die Anwendun von Hormonchips nicht - dagegen eher bei großen Heimtieren wie Hund oder Katze.

Ich halte da allerdings nicht viel von. Es ist ein persönliches Gefühl, aber ich finde eine sozusagen "mechanische" Kastration ,indem man einen großen Hormonproduzenten (Hoden, Eierstöcke, Gebärmutter, ...) aus dem Organismus entfernt vorzuziehen gegenüber einer chemischen Kastration, bei dem dem Organismus künstlich noch weitere Hormone zugeführt werden.

Ich weiß nicht, denn ich bin weder Arzt noch Biochemiker, ob solch eine verkünstlichte Hormonbelastung nicht auch irgendwelche unerwünschten Wirkungen (tumoröse Wucherungen oder Organprobleme fielen mir jetzt zuerst ein) mit sich bringen kann.
Damit will ich nicht außer Acht lassen, dass auch eine Kastration per Organentnahme den Hormonhaushalt künstlich verändert. Aber es mischt zumindest nichts zusätzliches mit rein.

Außerdem weiß ich nicht, wie lang diese Chips ihre Hormone streuen und wie oft man da einen neuen Chip setzen müsste.
Zumal Kaninchen ja einen deutlich schnelleren Stoffwechsel haben als Mensch oder Hund und somit den Hormonvorrat im Chip auch 'schneller' aufbrauchen würden.

Das ist wie gesagt meine Meinung (oder besser: "mein Gefühl")

Alles Gute



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Nutzer: Pauline83
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geschrieben am: 21.01.2012    um 13:53 Uhr   IP: gespeichert
Wir verwenden dieses Hormonmittel nur bei Hunden, die wenig verhaltensauffällig oder nicht in Narkose zu legen sind, weil die Risiken zu groß sind.

Persönlich würde ich bei Kaninchen davon abraten, weil die Hormonmenge auf ein Kaninchen abgestimmt sein muss. Welches Präparat dafür zur Verfügung steht, weiß ich nicht.

Meist ist dieses Stäbchen, welches unter die Haut subkutan gelegt wird, nur für einen kurzen Zeitraum als Übergangslösung gedacht und nicht als Ausweichung der Kastration (außer es liegen schwerwiegende Narkoserisiken zugrunde).
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Nutzer: Baumwollsocke
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geschrieben am: 21.01.2012    um 17:28 Uhr   IP: gespeichert
Hi, wenn ich bedenke, welche Nebenwirkungen die Antibaby-Pille hat, würde ich den Kaninchen lieber die OP zumuten, die im besten Fall nach 4 Wochen schonwieder vergessen ist, als zeitlebens so einen Hormon-Chip zu verwenden. Bei Frauen ist es ja auch so, dass die Pille nicht vertragen wird oder verschiedene Präparate ausprobiert werden müssen, weils oft eben nicht vertragen wird - von den Nebenwirkungen, die man nicht selber merkt, mal abgesehen. Ähnlich wirds bei Kaninchen sicherlich auch sein. Das wäre für mich wirklich nur eine Alternative bei Tieren, für die - aus welchen Gründen auch immer - eine OP nicht zumutbar oder gefährlich wäre.

Ich selber habe keine Erfahrungen mit solchen Implantaten, weder bei mir selbst noch bei Tieren. Ich kann nur von Erfahrungen anderer berichten:
Ich kenne einige, die eben bei Hunden negative Erfahrungen mit der hormonellen Verhütung gemacht haben und davon abgesehen haben, dauerhaft mit den Hormonpräparaten zu "verhüten", sondern sich dann doch für eine "operative" Kastration entschiedenen haben. Meine Freundin hat Tiermedizin studiert und musste schon einige "Verhütungsstäbchen" bei Hunden rausoperieren, weil die Dinger verkapselt wurden. Außerdem besteht auch die Möglichkeit, dass die Teile weg wandern (auch wenn das eher nicht die Regel ist). Eine Freundin von mir wollte sich das Verhütungsstäbchen wieder entfernen lassen, weil sie schwanger werden wollte, und da war das Ding weg und nicht mehr zu fühlen. Es wurde dann verkapselt und es war eine Röntgenaufnahme notwendig und ein kleiner operativer Eingriff - und es bleibt eine Narbe. Sicherlich ist das zumindest teilweise auch auf Kaninchen zu übertragen.
  TopZuletzt geändert am: 21.01.2012 um 17:39 Uhr von Baumwollsocke
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 22.01.2012    um 02:51 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: DieConni


Diskussion über die Sinnhaftigkeit also erledigt.

Meinst du?

Ich finde deine Frage durchaus diskussionswürdig. Denn nur weil diese Form des Chips nicht wirkt heißt es ja nicht, dass in zwei Jahren nicht eine chemische Kastration entwickelt wird, welche dann doch funktioniert.



Und wenn ich ehrlich bin (obwohl gleichzeitig froh, dass meine Meinung hier scheinbar geteilt wird und die ganze Sache doch sehr kritisch gesehen wird) finde ich gerade den Austausch über solche Fragen in einem Forum interessant.




Ich habe nämlich noch etwas darüber nachgedacht.
Und auch wenn ich nach wie vor nicht gutheiße, einem Tier irgendwelche künstlichen Hormone in den Organismus zu pushen, so gibt es doch eine Situation, in der ich mir das ganze vorstellen könnte: Es kommt nicht selten vor, dass ein Rammler nach 9 Jahren Kinderzimmerhaltung abgegeben wird. Unkastriert und nicht im allerbesten Zustand.
Hier ist eine Operation ein enormes Risiko, die Lebenserwartung aber auch ohne OP bestenfalls noch "überschaubar".

In so einem Fall (mal angenommen, es gäbe also solch einen Hormonchip für Kaninchen) wäre dies sicher die am wenigsten riskante Methode um dem alten Tier doch noch Gesellschaft schenken zu können.



Es war nur ein Gedanke, der mir kam.
Wie gesgat stehe ich dem Kastrationschip aber insgesamt sehr kritisch gegenüber und deshalb auch nicht traurig, dass der Versuch an den Rammlern fehlgeschlagen ist.

Und trotzdem kann, wenn noch jemand interessanten Input oder gednaken hierzu hat, eine Diskussion doch gerne stattfinden



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"Autor"  
Nutzer: Goldfischin
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geschrieben am: 17.08.2019    um 19:41 Uhr   IP: gespeichert
Herzlichen Dank euch beiden für die Antwort. Ich habe echt Angst was die kastra angeht und nelli ist der totale Angst Hase. Seit wir vor 3 Woche 2x hintereinander beim Tierarzt waren, ist sie völlig verstört... Ich war die, die, die sie einfangen musste und darf garnicht mehr in ihre Nähe kommen. Echt schwierig das ganze... Liebe Grüße
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