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geschrieben am: 23.01.2012 um 16:43 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich misch mich auch einfach mal ein, da ich schon ein Gehege "in der Sonne" gebaut hab.
An dem Platz scheint im Sommer den halben Tag lang die Sonne hin und es wurde dort auch immer furchtbar heiß. Was wirklich richtig gut dagegen hilft ist ein WEISSES!!! Dach. Sprich, wir haben ein normales Gehege aus Holzbalken und Draht gebaut und das dann mit einer weißen Plane bespannt. Darunter bleibt es dann auch hell, aber das Sonnenlicht wird reflektiert und heizt das darunter liegende Gehege nicht auf. Durchsichtige Planen haben den gegenteiligen Effekt, darunter wirds RICHTIG heiß. Grüne oder blaue Planen machen erstens dunkel und zweitens wirds dann auch viel wärmer als bei weißer Überdachung. Wir haben neben dem Gehege eine Hütte für die Kaninchen, die auch komplett isoliert ist und ein Dach aus Dachpappe hat und zwei Fenster aus Isolierglas. Trotz des ganzen Isolierens ist es in der Hütte deutlich wärmer als im Gehege, allerdings noch im erträglichen Rahmen. Einen sehr guten Effekt hatte das Verhängen der Fenster mit einem weißen Sack.
Übrigens, ein weiterer Erfahrungsbericht zu isolierten Hütten für die Kaninchen: Wir haben ja eine, wie gerade schon erwähnt, und es war im Grunde sinnlos, diesen Aufwand zu betreiben, da die Kaninchen sie nicht nutzen und lieber in den eher dünnwandigen Häuschen und Ställen sitzen, die im Gehege verteilt sind. WICHTIG ist nur, dass es wind- bzw zugluftgeschützte Stellen gibt, weil DAS, meiner Meinung nach, das eigentliche "Problem" ist. Kälte stört die Kaninchen nicht, die finden sie oft sogar ganz gut. Sinnvoll wäre also ein geschützter Bereich, so wie ihr es auch vorhabt, aber spart euch den Aufwand, groß zu isolieren. Nur solide und windgeschützt bauen, das reicht völlig. In den geschützten Bereich würde ich dann zwei oder mehrere Häuschen stellen, diese dann etwas erhöht, dass nicht zuviel Kälte von unten her kommt. Aber sonst müssen die auch nicht isoliert sein, sondern einfach nur so hingestellt werden, dass der Wind nicht reinwehen kann aus dem ungeschützten Bereich. Das reicht.
Ich habe die Seiten des Geheges bei uns mit Windschutznetzen verkleidet, so dass Luft reinkommt, aber keine ZUGluft. Das ist optimal und kostet auch nicht die Welt.
Zum Draht:
Wichtig ist wirklich die Dicke des Drahtes, dass von außen kein Freßfeind eindringen kann. 1mm ist leider zu dünn, bei solchen Drahtgittern merkt man wirklich schon 0,20mm Stärke mehr oder weniger ganz extrem. Ich habe zwei verschiedene Stärken verbaut und bin der Meinung, dass der Dickere auch besser ist, auch bei Maschenweite 19mm x 19mm. Das ist immer noch engmaschig, hört sich eben nur viel an. Man hat allerdings mehr Mühe damit, weil er sich natürlich auch schlechter durchzwicken läßt, aber er ist wirklich viel stabiler. Und das finde ich wichtig, weils ja nicht nur Marder, sondern auch Füchse und Hunde gibt.
Ach ja, im Baumarkt ist der Draht VIEL teurer, kauft den lieber im Internet.
Holz:
Eichenholz ist doch einfach viel zu teuer zum Gehege bauen, da zahlt ihr euch doch dumm und dusselig. Ich würde ganz normales Fichten-Vierkantholz im Baumarkt oder beim Sägewerk kaufen, Stärke 4cm x 4cm oder mehr. Kommt allerdings drauf an, wie ihr vorhabt, zu bauen. Ob mit einbetonierten Pfosten, die ihr dann mit Draht bespannt oder ob ihr Elemente baut und die dann aneinander schraubt. Weil bei der Pfosten-Variante würde ich mindestens 6cm x 6cm wählen.
Gegen Schimmel ist wichtig, dass sich keine STAUnässe bilden kann - sprich, Holz darf gerne naß werden, solang es auch wieder trocken werden kann. Wenn man vorhat, den geschützten Bereich ähnlich wie eine Hütte zu bauen, dann würde ich einen Betonsockel gießen oder eine Lage Mauersteine und darauf dann das Holzgerüst setzen. Um zu verhindern, dass durch die Steine (die ja auch Feuchtigkeit aufnehmen) das Holz von unten feucht wird, empfiehlt es sich, eine Schicht aus Teerpappe dazwischen zu legen und diese mit Teer zu fixieren, oder man läßt einfach einen kleinen Spalt frei.
Hang:
Macht gar nix, es gibt ja auch einen geraden Bereich. Und für den Wasserabfluß ist das ja auch ganz gut. Paßt nur auf, dass sich unten keine Staunässe bildet, die dann wieder das Holz angreift, wie ja gerade eben schon erwähnt.
Sicherheit:
Abgesichert werden muß so ein Gehege von allen Seiten, das ist richtig, AUCH von unten, da der gemeine Freßfeind meistens auch ganz gut graben kann. Wie man das macht, bleibt der persönlichen Vorliebe überlassen, ob Draht oder Steine in irgendeiner Form. Hat beides seine Vor- und Nachteile, ist aber Beides sicher.
So, ich hoffe, das war dir jetzt nicht zuviel. Falls du noch Fragen hast, frag nur.
Lg Tanja |
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