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Schwangere Häsin mit 4 Monaten? Besteht Chance dass sie das überlebt

Nutzer: Attila
Status: Oberhase
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Registriert seit: 23.07.2011
Anzahl Nachrichten: 116

geschrieben am: 23.01.2012    um 22:31 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
ich schreibe heute mal nicht wegen meiner Bande, der geht es bestens und zum Glück habe ich alle drei Rammler rechtzeitig kastriert.
Aber in meinem Freundeskreis ist eine Häsin mit nur 4 Monaten schwanger geworden, weil man "übersehen" hatte den Rammler zu kastrieren. Was ich davon halte und ihr sicher auch brauch ich hier gar nicht anzusprechen -macht mich sehr traurig sowas :-(

Nun habe ich irgendwo mal gelesen dass ne Häsin mindestens 6 Monate oder besser ein Jahr alt sein sollte bevor sie Junge bekommt. Hat dann diese Häsin mit ihren 4 Monaten überhaupt eine Chance zu überleben.
Getrennt vom Rammler wurde sie inzwischen, beide waren in Aussenhaltung untergebracht und sie ist dort auch geblieben- weil sie nicht aus ihrem Revier gerissen werden darf. Nun denke ich mir aber dass der Winter doch sicher nicht die optimale Jahreszeit ist um Babys gross zu ziehen. Wäre es nicht besser die Häsin im "Warmen" zu halten?!
Was soll ich ihr raten, dass sie tun soll damit die Häsin die Geburt übersteht und die Kleinen auch annimmt?

Auch wenn es nicht meine Häsin ist trifft mich das ziehmlich- meine Bekannte ist im Umgang mit Kaninchen leider nicht so verantwortungsbewusst wie ich und ich habe einfach Angst dass die Häsin es nicht schaffen wird:-(
Wäre es eine Möglichkeit dass ich sie zur Pflegschaft übernehme bis die Babys aus dem Gröbsten raus sind oder wäre jetzt ein Ortswechsel ganz verkehrt.
Hiiilfe..brauche eure Ratschläge dass die kleine Prinzessin diesen "Unfall" überlebt.
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Nutzer: CyCy
Status: SR-Team
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Registriert seit: 30.07.2009
Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 23.01.2012    um 22:45 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich habe eine Häsin, die aus schlechter Haltung kam und ebenso jung einen Wurf gehabt hat. Sie lebt noch und ist quicklebendig - von den vier Jungtieren lebte nur eines länger als 3 Monate.

Da ich nicht sagen kann, wer da Vater war oder sonst etwas kann ich auch nicht sagen, ob diese schechte Überlebensrate am Alter der Häsin lag, an Mengelversorgung oder an der Genmischung (was ich eh nicht könnte, da ich keine Expertin bin). Ich kann dir nur sagen, dass die Häsin sich trotz des jungen Alters vorbildlich um ihren Nachwuchs gekümmert hat, ich aber trotzdem ein Jungtier nach dem anderen begraben habe.

Man hört einiges: Zu junge Häsinnen seien oft überfordert und würden irgendwas an der Jungenaufzucht nicht in die Reihe bekommen, zu junge Häsinnen hätten schwache Nachkommen oder zu junge Häsinnen produzierten nicht genug Milch.
Fakt ist, dass Komplikationen hier durchaus möglich sind. Dass aber eine Häsin weil sie "zu jung" ist selbst an der Geburt verstirbt hätte ich noch nicht gehört (beziehungsweise habe ich noch nie gehört, dass man einen Tod der Mutterhäsin mit einem zu geringen Alter begründet hätte). Ausschließen will ich das nicht - aber wenn Mutter Natur erlaubt dass ein Tier empfangen kann, dann sird es wohl auch austragen können - schließlich ist die Natur ein ziemlich gut organisiertes System.

Ob bei Geburt und Aufzucht alles glatt geht wird man nicht sagen, und der Häsin dabei wohl kaum helfen können.
Abtreibung ist bei Kaninchen nur mit gleichzeitiger Kastration möglich, und eine solche OP würde ich bei einem so kleinen Jungtier wie der Häsin absolut nicht verantworten wollen.



Der Winter ist deshalb nicht die ideale, oder auch nicht die typische, Zeit für Nachwuchs, weil das Futterangebot in der Natur dann sehr karg ist.
In der Heimtierhaltung ist das ja ganz anders. Das einzige, was an Winterwürfen immer wieder beobachtet wird ist, dass die Kleinen langsamer wachsen und bei Widdern die Ohren deutlich später fallen als bei Sommerwürfen.

Wenn der Nachwuchs draußen geboren wird, dann wird das erste Fell auch sofort Winterfell. Nackt sind am Anfang alle Kanichenkinder, egal wo sie geboren wurden. Das Fell, was wächst, ist der herrschenden Umgebungstemperatur angepasst.
Von daher muss man keine großen Umsiedelungsaktionen starten. Stress ist für die Häsin nicht so toll.



Was ich mich frage: Woher weiß die Halterin denn so genau, dass die Häsin trägt?

Alles Gute - und schön, dass du dir solche Gednaken machst!



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