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Verhalten während der Vergesellschaftung

Nutzer: Satindame
Status: Minihase
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Registriert seit: 31.01.2012
Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 31.01.2012    um 20:47 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich bin neu hier im Forum und habe mich angemeldet weil ich mir Sorgen um meine Kaninchendame mache. Ich hoffe der Text ist nicht zu lang.

Zur Geschichte: Paula (4 Jahre, 2 Monate) lebte bis vor einigen Monaten mit ihrem Bruder zusammen, der leider gestorben ist. Da sie mir allein sehr leid tat, haben wir nach einem neuen Partner gesucht und ihn dann endlich auch gefunden.Bisher war sie immer recht dominant, deshalb haben wir ein eher unterwürfiges Böckchen gesucht. Am Samstag haben wir dann mit der Vergesellschaftung von Paula und Felix (4 Jahre, 6 Monate) begonnen.

Am Anfang haben sie sich gegenseitig berammelt und durch den Käfig gejagt. Zu Beißerein kam es zum Glück bisher nicht. Immer wenn Felix ankam, lief Paula wie von der Tarantel gestochen weg und klopfte mit ihren Hinterläufen. Paula, die eher dominant ist, sitzt aber seit Sonntag nur verängstigt in ihrem Unterschlupf und kommt kaum noch raus. Zudem frisst sie sehr wenig. Nun sitzt sie die ganze Zeit in ihrer Kiste und er sitzt davor, starrt sie an und klopft seinerseits mit den Hinterläufen. Zudem frisst er ihr alles weg! Am Sonntag hat er sich auch zu ihr die "gequetscht". Meistens liegt entspannt im Gehege herum oder er schläft in seiner Kiste.

Ich mache mir Sorgen um Paula, so eingeschüchtert habe ich sie noch nicht erlebt. Das ist meine erste Vergesellschaftung und ich möchte nichts falsch machen

Meint ihr, man sollte den Unterschlupf von ihr für kurze Zeit herausnehmen? Oder etwas Auslauf außerhalb des Geheges geben? Oder bin ich zu ungeduldig?

Die Vergesellschaftung findet auf einem neutralen Boden statt, ich habe auch das Freilaufgehege (ca. 3,5 m2), das drum herum steht gründlich geputzt, habe entsprechend frisches Grünfutter und Heu darin verteilt.
Ach ja, Felix ist selbstverständlich kastriert.

Freue mich über eure Ratschläge.
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Nutzer: Mari
Status: Megahase
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Registriert seit: 19.06.2009
Anzahl Nachrichten: 9532

geschrieben am: 31.01.2012    um 20:54 Uhr   IP: gespeichert
Hallo du und bei uns.

Frisst Paula denn? Du kannst Futter auch großzügig im Gehege verteilen.

So wie du beschreibst hört es sich eigentlich recht normal an. Jagereien gehören auch dazu und sehen schlimmer aus, als sie sind.

Mit Auslauf würde ich in jedem Fall noch warten, bis sie sich wirklich grün sind.

Wegnehmen solltest du ihr auch nichts. Einen Unterschlupf sollte sie in jedem Falle haben dürfen
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"Autor"  
Nutzer: Satindame
Status: Minihase
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Registriert seit: 31.01.2012
Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 31.01.2012    um 21:03 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für deine Antwort.

Das Futter verteilen wir großzügig im Gehege, auch das Heu. Haben ihr auch mehrmals direkt etwas vor ihren Unterschlupf gelegt, das hat sie anfangs gefressen. Danach kam Felix und hat es ihr weggeschnappt
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Nutzer: CyCy
Status: SR-Team
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Registriert seit: 30.07.2009
Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 31.01.2012    um 21:19 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

erst einmal hier bei uns!

Also ich finde, genau wie Maren, dass das eigentlich ganz normal klingt. Die Häsin muss sich erst an den Fremden in ihrer Gesellschaft gewöhnen. Auch eigentlich sehr souveräne Charaktere könne sich in Situationen mit Stressfaktor und unbekannten Aspekten plötzlich enorm zurückgezogen verhalten.

Ich habe auch so eine Häsin - wenn alles auf Alltag gestellt ist, dann kann man sie fast eine kleine Krawallbürste nennen. Sie rupft der anderen Häsin der Gruppe "aus Spaß" Fell heraus, nimmt anderen das Futter ab und benimmt sich insgesamt wie die Kaiserliche Hoheit höchstpersönlich.
Aber nach Umzügen oder Vergesellschaftungen ist sie ganz anders. Sie versteckt sich dann bevorzugt in einem Unterschlupf, kommt wenn überhaupt mal zögerlich zum fressen hervor und wartet ansonsten stumm auf bessere Tage.

Kaninchen sind so - sie brauchen das Wissen, wo ihre Verstecke sind und das Wissen darüber, wo sie in der Gruppenhierarchie stehen und wie sie die Körpersprache des Partners zu deuten haben so dringend wie wir Menschen unsere Augen und das Gefühl in unseren Fingerspitzen.

Deswegen reagieren manche Kaninchen extrem empfindlich auf Ortsveränderungen oder Partnerwechsel.
Das ist aber normal und auch OK.

Lass der Maus ein paar Tage Zeit - sie wird sicher wieder auftauen
Dazu kann sie auch ruhig erst einmal in ihrem Unterschlupf sitzen. Nimm ihr den also in den nächsten Tagen auch nicht weg, denn der gibt ihr Sicherheit. Euer Gehege ist ja nicht so groß, also wird sie auch im Unterschlupf versteckt genug von Felix mitbekommen um irgendwann zu verstehen, dass er kein wilder Grizzly ist, sondern ein Kaninchen mit zwei Ohren.

Alles Gute



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Nutzer: Satindame
Status: Minihase
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Registriert seit: 31.01.2012
Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 06.02.2012    um 20:13 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich wollte euch mal ein Update geben.
Inzwischen schaut es bei Paula und Felix etwas besser aus. Es ist insgesamt, schon ruhiger geworden. Am Freitag hat Paula Felix wieder berammelt. Sie versteckt sich nicht mehr nur in ihrer Kiste und geht auch etwas auf Felix zu. Geputzt hat sie ihn auch schon
Er hat leider noch Angst, vor allem wenn wir das Gehege säubern, rennt er mit den Hinterläufen klopfend zu Paula in die Kiste, die ihn dann zum Trost abschleckt. Allerdings lässt sie sich von ihm kaum putzen.

Das Fressen klappt leider auch noch nicht. Er ist immer schneller am Napf. Wenn er am Napf ist, geht sie nicht hin. Wenn ich das Futter im Gehege verteile, frisst er es. Sie frisst leider nur,wenn sie quasi von ihm nicht gestört wird
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