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geschrieben am: 06.06.2012 um 18:35 Uhr IP: gespeichert
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Huhu,
ich geh die Punkte mal einzeln ab.
Ich hab ebenfalls nur eine Einzimmerwohnung mit einer Küchenzeile im Zimmer, einem kleinen Flur und noch kleineren Bad. Meine Ninchen haben ihr Gehege quasi fast in der Zimmermitte und nehmen damit den Großteil der begehbaren Fläche ein.
Auch ich habe eine Gräserallergie und hatte da ebenfalls Bedenken. Letztendlich sind es ja aber die frischen Pollen in der Luft, die einem zusetzen und nicht das Heu an sich. Wenn in dem Heu keine Pollen sind, hast du auch mit der Allergie kaum Probleme. Was wann auf den Wiesen wächst und im Heu drin ist, spielt da natürlich auch mit rein und auch, wie das Heu bearbeitet ist. Zudem tut es immer gut, generell darauf zu achten, dass es recht wenig staubt.
Ob da nun eine Hyposensibilisierung einsetzt, weiß ich nicht mit Sicherheit, aber da ich meine Beiden seit mehreren Jahren habe und vor ein paar Wochen quasi kaum einen Fuß vor die Tür setzen konnte, würde ich mal "nein" sagen. Ob es zu Asthma kommen kann, weiß ich nicht, ergo halte ich mich da lieber mit einer Antwort zurück. Wenn dem so wäre, müssten hier aber glaub ich viele Leute an Asthma leiden. ;)
Langfristig wäre aber so oder so bei dir eine Hyposensibilisierung unter ärztlicher Anleitung und Aufsicht sinnvoll. Bis dahin gilt es eben die unterschiedlichen Heusorten mal durchzuprobieren und eine zu finden, die sowohl den Ninchen als auch dir gut tut. Ich komm da mit dem Heu vom Heuandi ganz gut zurecht, aber jeder tickt da anders.
So, zum Lärm. Also an sich hab ich meine halbe Jugend Tiere gehabt, unter anderem auch Ratten, die nachts im Käfig sehr gerne ans Gitter gesprungen sind und Randale gemacht haben. Da hatte ich nie wirklich viele Probleme und die standen am Bett. Nach ein paar Jahren Pause hatte ich dann meine beiden Ninchen hier zu mir geholt und in eine ziemlich ungünstige Kombination aus Käfig und Gehegegittern (aus Metall) gesteckt. Im Käfig war nachts sowieso Randale aus logischen Gründen, aber der ist ja nun auch komplett weg. Allerdings war/ist da das Metallgitter noch da und wenn die da einmal wortwörtlich im Quadrat springen, stoßen die da auch mal mehr oder weniger dran an oder schubsen die Korkröhre dagegen oder sowas. Das hat natürlich einen unglaublichen Lärm gemacht, der mich auch gut geweckt hat. Daher bin ich seit einer Weile dabei, die Metallteile gegen eine Kombination aus Holz und Bastlerglas auszutauschen. Das scheppert nun nicht mehr so wirklich und ist für alle Beteiligten sehr entspannend.
Allerdings haben sie nun Teppich, auf dem sie viel besser wetzen können als auf dem PVC und das macht freillich auch Geräusche. Außerdem knabbern und buddeln sie gerne den Teppich an, egal ob gerade eine Buddelkiste drinsteht oder nicht. Das macht auch viel Lärm und aktuell machen sie zumindest eine Pause, wenn ich kurz schimpfe oder dann so tue, als würde ich dazu ansetzen, sie zu scheuchen. Das sorgt zwar nicht für "Aha, das sollte ich besser nicht machen", sondern zu "Wenn ich mich erwischen lasse, wirds doof", aber solange der Effekt der gleiche ist... Allerdings kann man sie damit auch nicht wirklich erziehen. Sie hören nur früher mit dem Mist wieder auf als vorher. Sind halt Karnickel, keine Hunde.
Einen richtigen Tipp hab ich für dich leider nicht, außer ggf überlegen, die Gehegeumrandung an sich gegen etwas möglichst lärmfreies zu tauschen. Holz ist ein guter Ansatz, ggf Holz mit Draht oder so. Oder halt mit Plexiglas, aber das braucht handwerkliches Geschick und/oder viel Geld. Ansonsten ist es sicher auch eine Frage der Gewöhnung. Allerdings kann man da freillich auch nix erzwingen, das musst du einfach für dich selbst rausfinden.
Wegen dem Mieter unter euch würde ich mir eher keine Gedanken machen. Das ist nach unten ziemlich dick geschichtet. Hier hätte ich da mehr Bedenken, da eben nicht überall Trittschalldämmung vorhanden ist, das Haus an sich relativ hellhörig ist usw. Es gibt bei uns im 1. OG nur keine Probleme, weil unter uns das Hinterzimmer eines Frisörsalons ist und da folglich nachts eh keiner schläft, den es stören könnte. Aber in der nächsten Wohnung wird Trittschalldämmung oder ähnliches ein Muss.
Sie zu vermitteln ist sicher eine Idee, aber ich würd an deiner Stelle noch nicht so schnell aufgeben. Für euch alle ist die Situation eine sehr starke Umstellung. Für dich die zusätzliche "Lärmquelle" in der Wohnung, für die Ninchen weniger Platz und weniger spannende Umwelteinflüsse. Die Karnickel haben eben einfach viel Energie, die irgendwo hin muss und da kannst du zumindest begrenzt mit Buddelkissten, Kartons, Korkröhren usw aushelfen (aber nicht alles zustellen!)
Wenn sie natürlich gar nicht damit klarkommen, muss man letztendlich im Sinne der Kaninchen entscheiden. Aber vielleicht ist es auch einfach nur eine Frage der Gewöhnung. Gönne euch dreien noch etwas mehr Zeit. ;)
Wie siehts denn ansonsten mit freier Zimmerhaltung oder sowas bei dir aus? Wär das eine Option? |
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