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geschrieben am: 12.02.2012 um 22:27 Uhr IP: gespeichert
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User Smihook Teil 1
Wie Perle im Unglück Ihr Glück fand!
Perle war zum Zeitpunkt des Unglücks die Rangniedrigste in meiner 5er Gruppe.
Meistens herrschte zwar Frieden, doch jagte Peppermint als Chefin der Knusperschnuten auch oftmals hinter Ihr her.
Linus der „Gemütliche“ erbarmte sich Ihrer und putzte Sie zwar, doch zum kuschel zog es Ihn immer zu dem Rest der „Sippe“.
Eine Situation die auch mich nicht glücklich machte, doch wollte mir einfach noch keine Lösung für das Problem einfallen.
(Wie sich später heraus stellte war die Lösung ebenso simpel wie notwendig.)
Eigentlich sollte es ein toller Tag werden, denn Jenny (Jenny24) kam mit einer Freundin zu einem Blind-Date-Geburtstagsüberraschunsbesuch.
Wir kannten uns bis dahin nur aus dem SR-Forum.
So kam es, dass Sie alle Wackelnasen im Garten auf dem Wiesengehege empfingen.
Das Wetter war leider nicht so berauschend und so brachten wir die Mümmels zurück in den Stall.
Ich bemerkte schon die ganze Zeit, dass es etwas gegeben haben muss, was Perle beunruhigte denn Sie war sehr „zappelig“.
In weiser Voraussicht faste ich Sie also liebevoll, aber etwas beherzter als sonst, denn Sie war eigentlich immer sehr zutraulich.
Es half alles nichts. Sie war heute nicht der kleine Schmuser, der wie sonst jede Berührung zu lieben schien und so entschloss ich, es sei besser Sie noch einmal abzusetzen.
Für meinen Entschluss hatte ich für Ihre Vorstellung wohl einen Augenblick zu lange gewartet, denn
Sie sprang mir etwa aus Knie-höhe vom Arm.
Sie drehte sich in der Luft mit den Hinterbeinchen ganz unglücklich;
es gab einen dumpfen Schlag und Sie landete nicht wie gewohnt auf den Hinterpfoten, sondern auf der Keule.
Schockiert und ahnend, dass das nicht gut gegangen sein kann, schaute ich Ihr nach und sah, das Sie die Hinterbeinchen hinterher zog.
Mir schossen die Tränen in die Augen und sofort war für Jenny und Ivonne klar, dass wir alle zusammen zu TA fahren.
Die Diagnose war ernüchternd aber nicht hoffnungslos.
Sie hatte noch Reflexe zwischen den „Zehen“, was wohl ein gutes Zeichen sein sollte.
In ein bis zwei Tagen sollte das schon wieder gehen, wenn ich regelmäßig die Reflexzonen an den Pfoten „trainieren“ würde!
Sie zog also erst einmal zu uns ins Wohnzimmer, wo sie von meinem Mann und mir alle Aufmerksamkeit und Fürsorge erhielt, die Sie ertragen konnte.
Ca. 5-6 Tage vergingen doch eine Besserung war nicht in Sicht.
Dazu kam natürlich, dass der gesamte Genitalbereich permanent feucht und verschmutz war, denn auf den Beinchen konnte Sie sich ja nun nicht halten.
So musste Sie auch noch eine ständige Tortur des Reinigens über sich ergehen lassen.
Sie nahm es stets mit Fassung und Geduld, doch blieb Ihr ja auch keine andere Wahl.
So schlich sich mir der Gedanke in den Kopf, wann ein Leben für ein so liebevolles Wesen unwürdig ist und wann ein Kampf nicht aufgegeben werden darf.
Ein Blick in Ihre warmen Augen und mir war schlagartig klar: Ihr Weg ist noch nicht zu Ende!
Nicht hier, nicht jetzt!
Das Futter schmeckte Ihr mehr denn je und auch war Sie immer noch neugierig genug als das Sie diese Welt verlassen wollte.
Ich habe mal gelesen, dass ein Tier dir zeigt, wann es Zeit ist, es gehen zu lassen.
Sie hat mir gezeigt, dass es Zeit ist, Sie noch nicht gehen zu lassen.
Vielleicht fassten wir in diesem Augenblick gemeinsam neuen Mut und so machten wir weiter.
Sie gewohnt geduldig und ich mit neuen Ideen und neuer Kraft.
Ich dachte mir, was für Menschen gut ist, kann für die kleine Maus nicht schlecht sein und so entwickelte ich eine Art Krankengymnastik für Sie.
4-5 mal am Tag für je ca.15 Minuten habe ich Sie immer wieder auf die Beine gesetzt und / oder auf meinen Schoss geholt und die Beinchen gestreckt, ran gedrückt, gestreckt, ran gedrückt, damit die Muskulatur beansprucht wird.
Das alles aber unter der, auf Ihr Köpergewicht abgepassten, Dosierung Schmerzmittel, denn Sie sollte nicht gequält werden.
2,5 – 3 Wochen (eine gefühlte Ewigkeit) haben wir Hand in Hand gearbeitet und heute kann Sie mit abstützen wieder „Männchen machen“ und hoppelt auch wieder! Nicht besonders schnell, aber immer mutig und neugierig genug um jedem neuen Tag die Stirn zu bieten!
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Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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