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Luca - Probleme mit Kindern !!!

Nutzer: Schneggelchen
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geschrieben am: 18.02.2012    um 18:10 Uhr   IP: gespeichert

Hallo Zusammen,

Luca ist nun schon seit einem Jahr bei mir und er ist ein zauberhaftes, sanftmütiges, geduldiges, verschmustes, freundliches Kaninchen.

Ich habe mir seine Vorgeschichte aus div. Beiträgen seiner Vorbesitzerin hier im Forum zusammengepflückt und kann daraus lesen, dass er für seine 5 Lebensjahre mindestens 4 Besitzer und 4 Partner hatte.

Was er dort erlebt hat weiß ich nicht, nur, dass er einen Partner hatte, der ihn am Ohr schwer verletzt hat.

Luca und Emely kommen sehr gut miteinander zurecht, ein Dreamteam wie man es sich nicht besser vorstellen kann.
Auch mit mir und den Erwachsenen, die da waren, als er zu uns kam ist sein Verhalten völlig unproblematisch.

ABER, mit den Nachbarskindern (4 und 6) hat er Probleme.
Nun sind das wirklich zwei absolut liebe Kinder, die weder toben und schreien, noch wild auf die Tiere zu stürmen oder grob mit Ihnen umgehen. Sie tragen sie nicht, und sie streicheln sie ganz sanft und vorsichtig und machen sich auch viele Gedanken wie sie den Tieren Gutes tun können.

Nun ist Emely eigentlich wesentlich zickiger als Luca, aber sie ist die Ruhe und Geduld in Person und zeigt keinerlei Aggression oder Angriffsverhalten sondern läßt sich auf die Kinder ein. Luca tut den Kindern im eigentlichen Sinne auch nichts, er läßt sich streicheln und liebhaben und
er läßt sich auch gerne verwöhnen, dann aber geht er plötzlich auf die Kinder los. Im Grunde springt er nur auf sie zu. Er beißt nicht, er kratzt nicht, er springt nur sehr schnell hin.

Nicht, dass ich der Ansicht bin, dass die Kinder das nicht auch aushalten müssen, nur so können sie lernen, ihn einzuschätzen, aber es fließen Tränen weil die Kinder ihn so lieb haben und dann fürchterlich erschrecken und die Welt nicht verstehen.

Es erstaunt mich, dass sie trotz des eigenen Schreckens nicht auf Luca losgehen und ihn schimpfen oder ihm wehtun wollen, sie weinen und sie fragen was passiert ist und warum er das gemacht hat.
Ich habe keine Antwort.

Natürlich denkt Luca nicht genauso, wie die Kinder und kann nicht so genau einschätzen was sie wollen.

Ich habe den Kindern erklärt, dass ich nicht weiß, was Luca früher erlebt hat, und dass ich aber glaube, dass er sich einfach noch nicht sicher ist, dass sie es gut mit ihm meinen. Es kann ja auch sein, dass er schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat

Ich habe Ihnen auch erklärt, dass er nicht gut hören kann, und dass es sein kann, dass er einfach nicht sicher weiß wie ihm geschieht, wenn plötzlich mehr Bewegung im Raum ist und er aber nicht weiß, was welche Bewegung mit ihm zutun hat.

Sie haben sehr verständnisvoll reagiert und nachgefragt, was sie denn tun könnten, damit Luca nicht erschrickt, denn sie erschrecken sich ja auch über Ihn und bekommen dann Angst.

Meine Vermutung ist, dass die Kinder unansichtlich seinen Schutzraum übertreten. Sie sind klein und zierlich, und sie krabbeln, um ihm Futter zu reichen, zu ihm unter den Tisch. Diesen Tisch hat er, kaum dass er bei uns war zu SEINEM Tisch erkoren und dorthin zieht er sich zurück. Es stört ihn nicht, wenn die Kinder am Tisch sitzen und malen, so lange er dort schlafen kann.
Gleichzeitig vermute ich, dass Luca immer um sein Futter kämpfen musste. Er frisst sehr schnell und gierig, und es kann sein, dass die Kinder ihm Futter hin halten und wieder wegziehen während er kaut, und er dann aus Angst hinterher springt um sein Futter zu sichern.

Es berührt mich, wie die Kinder und Luca miteinander umgehen.
Auf der einen Seite bin ich mir sicher, er mag sie sehr, denn er spielt mit Ihnen, und umgekehrt. Auf der anderen Seite tut es mir leid für beide Seiten, dass es da ein Verständigungsproblem gibt. Wobei ich begeistert bin, dass Alle immer wieder unvoreingenommen und angstfrei aufeinander zugehen.

Habt ihr Erfahrungen mit Kindern und Kaninchen und kennt ihr ähnliche Situationen?
Wie könnte ich damit umgehen?



Mit traurige Grüßen
Carmen, Luis und Lina

Kiko (16.12.2015 ) - Baby-Bär - Mein Herzenstierchen
Fetti (28.10.2015 ) - Mein Mädchen - Es tut so weh.
Luca (29. 11. 2013) - Geliebter kleiner Bursche - Du fehlst
Emely (17. 06. 2013) - Meine kleine Prinzessin - Voller Dankbarkeit.
Matthis (15. 01. 2011) - Stern meines Herzens - Ich vermisse Dich.
Finchen (16. 10. 1994) - Auch Du !!!
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"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
Antoine de Saint Exupéry

Am Tier zuerst übt sich das Kind in Barmherzigkeit oder Grausamkeit - und erwachsen ist es dann hilfsbereit oder unbarmherzig auch gegen seine Mitmenschen.
Friedrich Fröbel
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Nutzer: haesliclub
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geschrieben am: 18.02.2012    um 18:35 Uhr   IP: gespeichert
Also für mich klingt es eigentlich so, als ob er die Kinder mag, nebst dem gelegentlichen "anspringen" wobei ich nicht ganz verstehe, ob er sie dabei verletzen will oder einfach schnell auf sie zugeht?

Kann dir einfach mal sagen wie es bei uns aussieht.

Caramel der Boss unter den Nins verzieht sich meistens sofort in seine Höhlen wenn Besuch mit ins Gehege kommt, egal ob gross oder klein. Meine kleinen Helferlein (9 + 11) wissen aber dass er schnell Angst hat und lassen ihn auch in Ruhe. Mittlerweile kommt auch er angehüpft, wenn sie die Nins füttern gehen und lässt sich sogar direkt von ihnen füttern. Ginny lässt sich streicheln solange sie Futter hat und Flöckli nimmt zwar Leckerlis entgegen und beschnuppert/knabbert alles und jeden an aber streicheln mag sie nicht so gerne.

Meine Nins sind nicht von der kuscheligen, zutraulichen Sorte, deshalb haben die Kinder bei mir gelernt, dass sie die Nins immer in Ruhe lassen müssen, wenn sie nicht von sich aus auf die Kinder zugehen. Das halten sie auch ein und die Kaninchen wurden so immer mutiger gegenüber den Kindern und eben lassen sich mittlerweile auch ab und zu von ihnen streicheln.

Vlt. ist Luca halt auch einfach ein unkuscheliges Kaninchen und man muss immer warten, bis er von sich aus auf die Kinder zugeht? Wobei er ja auch mit sich spielen lässt usw... hmm eine Lösung habe ich also auch nicht...:-/

Lg
**Die Achtung vor der Eigenart des Tieres ist die Grundlage für eine Freundschaft mit ihm**
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 18.02.2012    um 18:43 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

meine Erfahrung mit Kindern und Kaninchen bezieht sich eher auf Familien mit eigenen Tieren, und nicht mit "Besucherkindern".
Ich denke aber gleichsam auch nicht, dass Lucas Problem grundsätzlich mit Kindern zusammenhängen muss.

Nachdem ich den Text gelesen habe sehe ich es sehr ähnlich wie du: Die Kinder verletzen eine (ihnen fraglos nicht bewusste, nichts gegen die Kids) Grenze von Lucas persönlichem Raum. Indem sie in seinen Rückzugsort eindringen.
Kaninchen ziehen sich ja nicht nur zum schlafen in ihren Bau (oder ihr Häuschen oder oder...) zurück, sondern auch bei Angst oder auch bei Unsicherheit, Stress oder überforderung. Mag sein, dass die vielen Menschen Luca schwer einschtzbar erscheinen und er sich dann eben zurückzieht. Wenn die Mädchen ihm auch dorthin folgen reagiert er dann (wenn es ihm endgültig zu viel wird) mit einer eher kaninchenuntypischen Verhaltensweise und geht eben nach vorne.

Vielleicht kannst du den Mädchen erklären, dass "unter dem Tisch" Lucas "Zimmer" ist. Und dass, weil er nicht so gut hören kann, so ein Besuch von den beiden für ihn ganz aufregend ist.
Darum braucht er von der Aufregung auch manchmal eine Pause . Er kann ja nicht sprechen und sagen, dass es ihm ein bisschen zu viel wird, und deshalb geht er in sein Zimmer.
Die Mädchen sollen dafür ein bisschen verständnis haben, sie können gerne mit ihm spielen wenn er nicht unter dem Tisch sitzt. Und sie können auch mal kurz von davor mit Futter locken (ein bisschen und nicht zu lange, aber das kannst du ja beobachten). Wenn er raus- und zu ihnen hinkommt, dann können sie ihn ja füttern. Sie möchten ihm nur einfach nicht in sein Zimmer hinterherlaufen, weil er das braucht um sich auszuruhen, damit ihm der Besuch nicht zu viel wird.


Ich denke so ungefähr könnten auch so junge Mädchen das ganz gut verstehen..?

Alles Gute



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Nutzer: Schneggelchen
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geschrieben am: 18.02.2012    um 19:54 Uhr   IP: gespeichert

Danke ihr Beiden !!!

Dafür, dass die Kinder ja noch sehr klein sind, haben sehr viel Einfühlungsvermögen und sind sehr verständnisvoll und interessiert.

Sie kommen zu uns, seit sie 1,5 und 3 Jahre alt sind und schon damals waren sie erstaunlich sensibel, offen für Erklärungen und interessiert, am Verhalten der Tiere. Ich musste Sie bisher kaum zurechtweisen, es lief immer Alles wunderbar wenn ich die Kinder aufgeklärt habe.

Mein Patenkind (14) ist längst nicht so sensibel und braucht eher mal einen Anschiss, weil er meint seine pubertären Kräfte an den Tieren auslassen zu müssen.

Als die Kinder noch recht klein waren, wurde der Ältere einmal von Emely gebissen. Wir hatten damals noch einen Käfig als Rückzugsmöglichkeit im Raum stehen, in den Emely sprang als ihr Alles zu viel wurde. Ich wies ihn noch drauf hin, dass Emely ihre Ruhe möchte und er NICHT in den Käfig fassen darf. Da war es aber schon zu spät und es gab Tränen, ein Pflaster und eine Erklärung. Von diesem Moment an wurde Emely im Käfig in Ruhe gelassen.

So in der Art werde ich das wohl auch mit dem Tisch erklären. Es ist wirklich so, dass er diesen Tisch als Schutzraum gewählt hat. Dorthin geht er, wenn er unsicher ist, wenn Ihn etwas erschreckt und wenn er Angst hat. Aber auch zum Schlafen. Die Kinder werden es verstehen.
Das ist so ausgeprägt, dass meine Freundin schon beim ersten Kontakt mit Luca sagte:
"Das ist ein Gallier, der hat Angst, dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt."


Grundsätzlich ist Luca sehr, sehr ruhig. Es gibt Momente, da hat er den Schalk im Nacken und da rast er durch die Wohnung und macht lustige Hüpfer, aber dann schläft er wieder oder frißt.
Luca ist seeeehr verschmust. Ich hatte noch nie so ein verschmustes Kaninchen. Wenn er nur die Möglichkeit hat in die Nähe meiner Hände zu kommen. Sei es, ich sitze auf dem Boden oder ich liege im Bett oder er kommt aufs Sofa fordert er Streicheleinheiten. Selbst wenn ich Dinge auf dem Boden aufhebe nutzt er die Gelegenheit um seine dicke Nase unter meine Hand zu schieben.

Jeder, der ihn streichelt ist Willkommen. Auch die Kinder dürfen ihn stundenlang streicheln, und sie haben auch gelernt, dies weniger grobmotorisch zutun. Sie sind sehr sanft geworden. Sie haben lange immer wieder gefragt, ob sie von der Nase zum Schwänzchen oder umgekehrt streicheln sollen und können das jetzt schon sehr gut.

Seine Impulsivität ist einfach so ungewöhnlich, und für mich auch fremd, so dass ich die Kinder bisher nicht adäquat drauf vorbereiten konnte, denn ich kann mich gemeinsam mit einem brüllenden Staubsauger zu ihm unter den Tisch auf den Boden legen, und er will einfach nur schmusen.
Nur bin ich auch nicht so flink und krabbelig wie kleine Kinder. Meine Bewegungen sind wesentlich ruhiger und klarer und ich lasse mich nicht verunsichern und schrecke zurück sondern mache mein Ding weiter, weil ich weiß, Luca beißt in der Regel nicht.

Ich möchte nur vermeiden, dass sich zwischen Tier und Kindern noch mehr Unsicherheit aufbaut, denn beide Seiten sind sehr sensibel, so dass
sich Unsicherheit auch schnell unnötig festfrißt.

Mich würde interessieren, wie Andere das erleben. Kinder und Kaninchen.









Mit traurige Grüßen
Carmen, Luis und Lina

Kiko (16.12.2015 ) - Baby-Bär - Mein Herzenstierchen
Fetti (28.10.2015 ) - Mein Mädchen - Es tut so weh.
Luca (29. 11. 2013) - Geliebter kleiner Bursche - Du fehlst
Emely (17. 06. 2013) - Meine kleine Prinzessin - Voller Dankbarkeit.
Matthis (15. 01. 2011) - Stern meines Herzens - Ich vermisse Dich.
Finchen (16. 10. 1994) - Auch Du !!!
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"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
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Friedrich Fröbel
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"Autor"  
Nutzer: pimboline
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geschrieben am: 19.02.2012    um 12:18 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Carmen,

ich habe letztes Jahr eine interessante Erfahrung zwischen Kindern und Kaninchen gemacht.

Ich hatte zur Untermiete bei einer Familie mit Kindern gelebt. Im Garten gab es dann regelmäßig Kontakt zwischen den Kindern und den Kaninchen im Auslauf.

Beim Jüngeren - er hatte gerade Laufen gelernt - musste man hauptsächlich aufpassen. Für ein langsames Heranführen an die Tiere war er noch zu jung. Er ging schnell auf die Kaninchen zu und wollte die Kaninchen mit dem Zeigefinger antasten.

Dem Mädchen, 4 Jahre, konnte man dagegen erklären, Geh schön langsam an die Tiere heran, Geh in die Hocke, wenn du ihnen etwas zu futtern reichst, Lass sie auf dich zukommen und verfolge sie nicht. Glöckchen war geduldig und aufgeschlossen, jedoch noch ein Stück weit mehr als bei anderen Menschen. Ich hatte das Gefühl, sie wüsste, dass sie einen "kleinen Menschen" vor sich hat. Glöckchen erschien mir dadurch regelrecht naiv. Das Mädchen hat mir nämlich gerne geholfen, wenn die Kaninchen wieder ins Haus mussten, sie hat die Box fertig gemacht und so. Einmal war sie so eifrig und wollte Glöckchen einfangen, was ich in dem Moment nicht mitbekam. Anfassen und Hochheben war während des Auslaufs auch geklärt. Glöckchen lässt sich normal nicht gerne anfassen, geschweige denn greifen, dann rennt sie weg. Das Mädchen durfte ihr jedoch einfach die Hände um den Körper legen. Bis ich die Szene nach zwei Sekunden bemerkte, hockte Glöckchen dort im lockeren Klammergriff und guckte - ja, wie? - verdattert oder abwartend. Ich guckte jedenfalls nicht schlecht, dass Glöckchen diesen Kontakt zuließ Ich nahm sie dann und überlegte, ob ich dem Kind für die Hilfe danken sollte. So schnell hatte ich das Einfangen nämlich nie über die Bühne gebracht
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geschrieben am: 19.02.2012    um 17:07 Uhr   IP: gespeichert

Hallo Ulli,

ein nettes Erlebnis, das sich durchaus mit meinen Erlebnissen deckt.
Gerade Emely die kleine Motzkugel, aber auch Matthis, der ein sehr "verspannter" und dominanter Bursche war, ging sehr nachsichtig mit den Kleinen um.

Ich erinnere mich, dass Matthis, der durchaus auch kratzen und beißen konnte, die Kleine (damals höchstens 2 Jahre alt) bereits im Flur abgeholt hat und ganz vorsichtig an ihren Fingern geschnuppert hat.
Bei "größeren" Menschen wäre dieser Kontakt nicht so einfach möglich gewesen.
Es gibt bei mir ein absolutes Kaninchentrage-Verbot, auch für die Erwachsenen. Die Tiere mögen es nicht, und Emely springt einfach ziellos und ohne zu schauen vom Arm wenn sie nicht mehr möchte.

Trotzdem hat die Kleine damals einen Trageversuch unternommen.
Sie hat ihre kleinen Arme um Emelys Bauch gelegt und sich dann ächzend und stöhnend aufgerichtet. Emely hat dabei die Füße nicht einmal vom Boden genommen, aber sie saß da und harrte aus, obwohl sie problemlos hätte davon laufen können.

Luca ist etwas größer als Emely und Matthis, und er macht ziemlich unwirsche Bewegungen. Manchmal sieht es aus, als würde einfach das ganze Tier wackeln. Dann kann man nicht wirklich sagen, wohin er läuft.
Für Futter ist er auch immer sofort zu haben und kommt sehr schnell angeflitzt.
Ich versuche durch Beobachten anzukündigen: "Schau mal, Luca hat Dich schon gesehen, er sieht dass Du diese Dose in der Hand hast und wird gleich angelaufen kommen."

Dadurch vermeide ich dass die Kinder erschrecken, im Gegenteil, sie locken ihn dann, weil sie ihm so ja eine Freude machen können. Sie entwickeln auch ein Gespür dafür, wie die Tiere reagieren können.

Schön ist, wenn Kinder sehr umsichtig sind.
Gestern haben wir Zaubertüten gebastelt und unglaublich viele kleine glitzernde Sternchen aufgeklebt. Ich habe die Sterne auf einen größeren Teller verteilt, damit Jeder gut dran kam, und die Kinder meinten gleich:

"Nicht, dass die Sterne runterfallen, und Emely die Sternchen frißt, oder Luca sie mit der Staubsaugernase aufschlürft."

Aber es ist schön, zu erleben, wie die Kinder mit den Kaninchen heranwachsen. Als die Kleinen zum ersten Mal da waren, da musste
war die Kleine erst 1,5 Jahre alt. Ich musste am Boden sitzen und eine Kreis mit den Beinen bilden, meine Fußsohlen aneinanderlegen, damit sie dort hineinsitzen konnte. Kam ein Kaninchen näher rief sie nur:
"Der beißt, der beißt, der beißt." Was sie übrigens auch rief, wenn sie eine
Schnecke sah. Und sie rettete auch immer ihre Hausschuhe, damit die Kaninchen sie nicht essen können.

Heute ist das ein selbstverständliches Miteinander und die Kleine wird bald fünf und sitzt auf Pferden und spielt mit den größten Hunden.
Und selbst wenn Luca sie erschreckt hat, geht sie nicht, ohne darauf zu achten, dass sie auch ihm Tschüß gesagt hat.




Mit traurige Grüßen
Carmen, Luis und Lina

Kiko (16.12.2015 ) - Baby-Bär - Mein Herzenstierchen
Fetti (28.10.2015 ) - Mein Mädchen - Es tut so weh.
Luca (29. 11. 2013) - Geliebter kleiner Bursche - Du fehlst
Emely (17. 06. 2013) - Meine kleine Prinzessin - Voller Dankbarkeit.
Matthis (15. 01. 2011) - Stern meines Herzens - Ich vermisse Dich.
Finchen (16. 10. 1994) - Auch Du !!!
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