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aktuelles Sorgenkind - Zahnproblem, Anorexie... jetzt auch noch Aufgasung |
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geschrieben am: 20.02.2012 um 21:26 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ihr Lieben!
Mein Schneeball macht mir seit einiger Zeit Sorgen und ich weiß nicht so recht weiter... Vielleicht habt ihr einen Tipp, was ich mit dem Mümmler noch anstellen kann.
Schneeball ist jetzt ca. 3 Jahre alt und seit Dezember letzten Jahres hat er Zahnprobleme. Für einen Widder ist das ja recht untypisch, und vorher gab es da auch keine Probleme - ich kann mir nicht erklären, wo das Zahnproblem so "plötzlich" her kommt. Vor 3 Monaten (also auch im Dezember '11) haben wir den Schädel geröngt und dabei kam heraus, dass die Wurzeln der oberen Backenzähne recht lang sind, aber noch nicht dramatisch. Die unteren Zähne waren recht lang und sind gekürzt worden.
Seit dem haben wir die unteren Zähne 2x gekürzt, zuletzt wurden sie vor 4 Tagen kontrolliert aber es musste noch nichts dran gemacht werden.
Vom Verhalten her ist er recht wechselhaft. Oft ist er munter und rennt durch das Gehege, aber genau so oft ist er auch ruhig und sitzt in Hennenstellung da. Neurdings kuschelt er sich gern an den Neuzugang, der das auch total okay findet. Wenn er eine "aktive" Phase hat, interessiert er sich für Futter und frisst auch gut; aber wenn er so eine ruhige Phase hat, interessiert ihn das Futter gar nicht, auch wenn es ein echter Leckerbissen ist. Er ist dann ruhig, aber nicht apathisch.
Da er mittlerweile rapide abgenommen hat, füttere ich ihn zu weil ich wirklich Angst habe, dass er mir verhungert. Als er hier einzog, wog er 1650g, mittlerweile ist er auf 1450g runter (in den letzten 4 Monaten hat er das meiste verloren; also nicht in allzu kurzer Zeit, aber doch schon besorgniserregend!). Irgendwie sieht er auch struppiger als die anderen 3 aus...
Weil er aber hin und wieder selbständig frisst, traue ich mich nicht, ihm die volle Portion Herbicare zuzufüttern - ich hab Angst vor einer Magenüberladung. Allerdings muss ich Schneeball nicht wirklich zwingen, den Brei zu fressen. Der erste Haps ist immer blöd, aber dann kriegt er kaum genug davon und beisst in die Spritze, wenn ich zu langsam bin. Wäre sein Magen voll, würde er sich doch instinktiv gegen die Zwangsfütterung wehren, oder???
Nach dem ersten Haps muss ich ihn gar nicht mehr festhalten, da schlabbert er freiwillig.
Die anderen Kaninchen im Gehege sind vollkommen normal, kein Gewichtsverlust und verhalten sich wie immer. Deshalb hatte ich Parasiten bisher ausgeschlossen, aber weil mir die Ideen ausgehen, habe ich heute Kot gesammelt, der morgen zum TA geht.
Habt ihr eine Idee, in welche Richtung wir noch "ermitteln" können, was dem Kleinen fehlt?
Ich mache mir echt Sorgen um den Kerl und ich möchte ihn nicht verlieren.
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Turk, Schneeball, Daggett & Momo und den Sternchen Blacky und Wuschel
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TopZuletzt geändert am: 22.02.2012 um 13:01 Uhr von Puschelohr
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geschrieben am: 20.02.2012 um 21:46 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Puschelohr 1) seit Dezember letzten Jahres hat er Zahnprobleme. Für einen Widder ist das ja recht untypisch, und vorher gab es da auch keine Probleme
2) ...dass die Wurzeln der oberen Backenzähne recht lang sind, aber noch nicht dramatisch.
3) Wenn er eine "aktive" Phase hat, interessiert er sich für Futter und frisst auch gut; aber wenn er so eine ruhige Phase hat, interessiert ihn das Futter gar nicht, auch wenn es ein echter Leckerbissen ist.
4) Wäre sein Magen voll, würde er sich doch instinktiv gegen die Zwangsfütterung wehren, oder???
5) Habt ihr eine Idee, in welche Richtung wir noch "ermitteln" können, was dem Kleinen fehlt?
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Hallo,
mal der Reihe nach
1) Wie kommst du darauf? Hat zwar nix mit eurem Problem zu tun, aber die Aussage Zahnprobleme seien für Widder untypisch(er als für andere Kaninchen?) ist mir doch in dieser Form recht neu.
2) Ich denke, dass da ein ganz großer Teil des Problems liegt. "Nicht dramatisch" kann der Tierarzt gerne sagen, wenn er meint. Aber woher weiß er von einem zweidimensionalen Bild, wie es dem Tier mit seiner individuellen Anatomie damit geht?
Ist nicht böse gemeint - aber ab wann eine Zahnwurzel zu lang ist, dafür gibt es keinen klarn Richtwert. Genau wie jedes Kaninchen unterschiedlich schnell auf eine Zahnspitze reagiert, genau so kann eine Wurzel das eine Tier schon sehr stören und Schmerz verursachen und bei einem anderen in der gleichen Länge absolut keine Entzündungsgefahr darstellen.
3) Zum Verständnis: Wie lang ist eine "Phase", sprichst du über Stunden oder Tage?
4) Das ist richtig. Er lässt sich also problemlos mit Brei füttern, wenn er etwas anderes nicht annimmt?
Wenn du im selben Moment den Brei in einer Schale anbietest, nimmt er ihn dann?
Ein Tier welches Brei frisst aber andere Dinge nicht, kann Zahnprobleme haben. Ein Tier welches überhaupt nicht frisst, also komplette Anorexie zeigt, da würde man eher auf 'allgemeine Schmerzen' tippen.
5) Besonders weil du sein schlechtes Gesamtbild und die schlechte Fellsituation erwähnst würde ich vielleicht einmal Blut nehmen und untersuchen lassen. So könnt ihr Entzündungen im Körper oder Organprobleme zumindest allgemein einmal überprüfen.
Ansonsten fiele mir vielleicht ein, tatsächlich zu Schauen ob das bei ihm mit Schmerzen zusammenhängt - dazu könnte man in solchen anorektischen Phasen mal Schmerzmittel geben und schauen, ob die Futtersituation sich schneller bessert als ohne (das geht aber nur, wenn die "Phasen" lang genug sind, denn sonst bringt das Experiment nichts)
Alles Gute |
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geschrieben am: 20.02.2012 um 22:17 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: CyCy Hallo,
mal der Reihe nach
1) Wie kommst du darauf? Hat zwar nix mit eurem Problem zu tun, aber die Aussage Zahnprobleme seien für Widder untypisch(er als für andere Kaninchen?) ist mir doch in dieser Form recht neu.
2) Ich denke, dass da ein ganz großer Teil des Problems liegt. "Nicht dramatisch" kann der Tierarzt gerne sagen, wenn er meint. Aber woher weiß er von einem zweidimensionalen Bild, wie es dem Tier mit seiner individuellen Anatomie damit geht?
Ist nicht böse gemeint - aber ab wann eine Zahnwurzel zu lang ist, dafür gibt es keinen klarn Richtwert. Genau wie jedes Kaninchen unterschiedlich schnell auf eine Zahnspitze reagiert, genau so kann eine Wurzel das eine Tier schon sehr stören und Schmerz verursachen und bei einem anderen in der gleichen Länge absolut keine Entzündungsgefahr darstellen.
3) Zum Verständnis: Wie lang ist eine "Phase", sprichst du über Stunden oder Tage?
4) Das ist richtig. Er lässt sich also problemlos mit Brei füttern, wenn er etwas anderes nicht annimmt?
Wenn du im selben Moment den Brei in einer Schale anbietest, nimmt er ihn dann?
Ein Tier welches Brei frisst aber andere Dinge nicht, kann Zahnprobleme haben. Ein Tier welches überhaupt nicht frisst, also komplette Anorexie zeigt, da würde man eher auf 'allgemeine Schmerzen' tippen.
5) Besonders weil du sein schlechtes Gesamtbild und die schlechte Fellsituation erwähnst würde ich vielleicht einmal Blut nehmen und untersuchen lassen. So könnt ihr Entzündungen im Körper oder Organprobleme zumindest allgemein einmal überprüfen.
Ansonsten fiele mir vielleicht ein, tatsächlich zu Schauen ob das bei ihm mit Schmerzen zusammenhängt - dazu könnte man in solchen anorektischen Phasen mal Schmerzmittel geben und schauen, ob die Futtersituation sich schneller bessert als ohne (das geht aber nur, wenn die "Phasen" lang genug sind, denn sonst bringt das Experiment nichts)
Alles Gute |
Huhu!
Danke für deine Antwort.
zu 1)
Ich habe gehört, dass z.B. Widder seltener zu Zahnproblemen neigen, weil die nicht auf kleine "niedliche" Köpfe gezüchtet wurden. Da soll das ähnlich wie bei kleinen Hunderassen sein, dass weniger Platz im Schädel für die Zähne ist, aber mit kleinerem Schädel trotzdem genau so viele Zähne wie bei großen Rassen rein passen müssen.
zu 2)
Verstehe, was du meinst. Man kann die Länge der Zahnwurzeln im Röntgenbild anhand einer Linie abmessen, die vom Os occipitale bis zum Os nasale gezogen wird. Die Wurzeln, die über dieser Linie liegen, könnten Probleme machen. Ein Hinweis darauf wären z.B. verlegte Tränennasenkanäle. Damit hat er aber keine Probleme, die wurden bei den Zahnkontrollen gespült und sind frei.
zu 3)
So eine Phase geht über Stunden aber nicht länger als einen halben Tag. Insgesamt sind die Mädels wesentlich aktiver als Schneeball, zu Momo (dem Neuzugang) kann ich da noch nicht viel sagen - der wohnt ja erst eine Woche hier.
zu 4)
Gerade bin ich wieder mit der Breispritze und auch frischem Grün draußen gewesen. Schneeball hat sich auf Brokkoli und Petersilienwurzel gestürzt, deshalb hab ich gar keinen Brei gegeben.
Aus dem Schälchen frisst er nicht gern, aber wenn ich den Brei in der Spritze habe, macht er nach dem ersten Haps Männchen um dort dran zu kommen.
zu 5)
An "allgemeine" Schmerzen habe ich auch schon gedacht - auch an einen Test mit Schmerzmitteln. Aber da er zwischendurch ja absolut munter ist, hab ich das bisher gelassen. Er verhält sich auch nicht nur passiv sondern putzt die anderen z.B. auch, klettert und springt in die zweite Etage vom Häuschen und so weiter.
Blut nehmen ist gut, danke.
Ich hab auch schon überlegt, ob er einen Tumor im Bauch haben könnte... (Wenn man vom Fach ist kommt man manchmal auf komische Ideen... ) Dadurch, dass der Magendarmtrakt beim letzten Tierarztbesuch recht leer war, hat die TÄ ihn gut durchtasten können und nichts gefunden, was da nicht hin gehört.
Leider bin ich noch nicht so erfahren, was Kaninchen angeht - bin erst seit ziemlich genau einem Jahr Möhrchengeber. |
Turk, Schneeball, Daggett & Momo und den Sternchen Blacky und Wuschel
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geschrieben am: 22.02.2012 um 13:09 Uhr IP: gespeichert
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Heute war Schneeball beim TA. Während der Zeit hat er gefressen, zwar nicht umwerfend viel aber immerhin selbständig. Etwas Salat, Petersilienwurzel und so kleine Stäbchen, keine Pelletts, die zur Umgewöhnung von Päppelnahrung wieder auf "richtiges" Futter genommen werden können, wenn die Tiere nur schlecht Heu fressen).
Wir haben ein Röntgenbild gemacht, er hat einen richtig kugeligen Bauch, fühlt sich fast wie ein Luftballon an. Kot setzt er ab, und auf den Päppelbrei stürzt er sich nach wie vor. Ich hab immer gedacht, dass die nicht fressen wenn die aufgegast sind... Aber beim Brei wird er ja richtig zickig, wenn ich nicht schnell genug bin - richtige Zwangsfütterung ist das nicht.
Jetzt kriegt er Dimeticon und ich soll füttern, füttern, füttern. |
Turk, Schneeball, Daggett & Momo und den Sternchen Blacky und Wuschel
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geschrieben am: 22.02.2012 um 20:59 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Puschelohr! Was wurde denn heute alles untersucht und was für eine Diagnose hat der Tierarzt gestellt? Hast Du Blut abnehmen lassen? Wenn Schneeball vorrangig Brei futtert und das letzte Röntgen des Kiefers ein viertel Jahr her ist, würde ich sicherheitshalber auch den Kiefer noch einmal röntgen lassen. Wann war die letzte Kotprobe? |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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geschrieben am: 01.03.2012 um 14:06 Uhr IP: gespeichert
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Hallo!
Entschuldigt, dass ich hier ein paar Tage nicht mehr rein geschaut habe...
Die Kotprobe war ok, keine Auffälligkeiten. Nur eben sehr kleine Köttel, aber das ist mittlerweile viel besser geworden. Form und Größe ist normal, vorhin war es etwas weich, aber gut geformt. Das behalten wir auf jeden Fall im Auge. Insgesamt geht es im mittlerweile besser, das Fell ist irgendwie glatter und er ist auch munterer.
Hat etwas gedauert, bis wir die Aufgasung weg bekommen haben, zeitweise hat er neben Sab Simplex auch Schmerzmittel bekommen. Am Wochenende (natürlich genau dann, als ich aus beruflichen Gründen nicht zuhause war) hatte er die Nase voll vom Päppelfutter und hat die Schale durch's Gehege geworfen... Jetzt haben wir zwei Tage "Päppelpause" gemacht, weil er selbständig frisst und wir ihm ja nicht die Lust auf Futter verderben wollen. Ich habe auch gelesen, dass es bei zu viel Zwangsfütterung bei teilweise selbständigem Fressen zur totalen Futterverweigerung kommen kann - und das wollen wir ja nicht. Trotzdem muss ich ihn weiter zufüttern, weil er immer noch total klapprig ist, obwohl er Gewicht zugelegt hat. Aktuell wiegt er immerhin schon wieder 1550g, also hat er 100g zugenommen.
Vorhin habe ich erfahren, dass das Pferd von unseren Nachbarn vor 8 Tagen wegen einer Kolik eingeschläfert werden musste - genau an dem Tag war die Aufgasung bei Schneeball auch am Schlimmsten. Wir kriegen bzw. kriegten unser Heu aus dem Reitstall, wo die Nachbarn ihr Pferd stehen hatten...
Da hole ich kein Heu mehr!! Lieber fahre ich erstmal wieder das Enk-Heu holen, bis ich einen Bauern gefunden habe, der vernünftiges Heu hat. Hier in der Gegend ist es im Moment nicht leicht, gutes Heu und auch Stroh zu kriegen.
Morgen oder Montag werden bei Schneeball die Zähne nochmal kontrolliert, je nach Terminlage.
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