|
geschrieben am: 05.03.2012 um 12:25 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hey...
Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, hatte ziemlich viel um die Ohren....
Brauche grad mal irgendwie Leute, bei denen ich mich ein wenig ausheulen kann. Aber ich fang am besten am Anfang an.
Meinem Löwenköpfchen Romeo (6 Jahre) ging es die letzte Zeit mit seinem chronischen Schnupfen wieder viel besser. Er schnupfte fast gar nicht mehr und ich war froh und hoffte, dass er vielleicht doch gesund werden könne. Vor 4 Tagen dann schnupfte er ein- zwei mal, vor 3 Tagen etwas häufiger. Ich beobachtete ihn und sah mir seine Nase an, alles war sauber, kein Ausfluss, nichts. Nun, dann war sein Schnupfen halt noch nicht weg, die TA meinte ja, damit könnte er ohne Probleme leben. Gestern Abend lag mein Süßer dann ein wenig mehr im Käfig, fraß aber ganz normal, noch immer kein Ausfluss, kein großartiges Niesen, spielte auch dann ein mal mit meiner Julia. Diese war allerdings komischerweise seeehr auf ihn fixiert, fast schon zu sehr. Ich sagte mir "Okay, beobachte das heute noch, wenns nicht besser ist, gehste heute zum TA"
Wäre ich mal gestern gegangen, ich könnte mich in den Arsch treten. :'-(
Ich bin heute morgen , weil ich selber krank bin, zum Arzt, habe danach grünes und Kräuter und sowas geholt und bin nach Hause gegangen. Irgendwie mit einem sehr unguten Gefühl. Mit diesem Gefühl machte ich den Hasen ihr Schälchen fertig und sah in den Käfig (Romeo kam gestern raus, lag aber wie immer in seiner Ecke, ist ja bei ihm nichts ungewöhnliches) heute lag er halt im Käfig rum. Ich hab Julia geschnappt und ihr Topinambur vor die Nase gehalten um zu sehen, ob sie das mag. Dann Romeo. Als dieser dann gefressen hat, ist mir aufgefallen, dass er außergewöhnlich lange den Mund auflässt. Ich habe das Essen sofort weg gelegt und ihn genauer beobachtet. Romeo atmete eindeutig durch den Mund! Meine Alarmglocken schrillten los und ich habe sofort eine Hand unter seinem Bauch gelegt... Romeo hat sehr schwer geatmet. Sein Fell ist ein wenig struppig und sieht komisch aus. Ich nicht lange gezögert, aufgesprungen und meinem Dad gesagt, ich will sofort zum TA, mit Romeo stimmt was nicht. Er wollte noch sagen, dass er ja manchmal schnupft und dass das vllt nochmal ist. Ich nur "Nein, Hasen atmen nicht durch den Mund, ich will zum TA." Er mich dann gefahren.
Als ich bei der Ärztin drin war, hat sie schon so gehört, dass etwas nicht stimmt, er atmet stoßweise und schwer. Sicherheitshalber hat sie ihn noch einmal abgehorcht und war ganz entsetzt. Mein Romeo hat ein Lungenödem (also austretende Flüssigkeit) und die Lunge ist fast voll. Ich stand ehrlich gesagt leicht geschockt vor den Behandlungstisch und hab nur leicht gelähmt gefragt ob dass denn so schnell kommen kann. Weil er a gestern noch nichts hatte. Sie meinte, dass das durchaus sein kann und dass man das bei manchen Hasen auch erst spät merkt, weil dies eben verstecken. Sie glaubt mir auch, dass gestern da echt noch nichts war.
Sie hat aber in einer solchen Stärke bei einem (lebenden) Hasen so etwas noch nie gesehen. Sie hat ihm eine Spritze mit Cortison und noch was anderem gegeben und will ihn heute Nachmittag röntgen. Sie sagt, im Moment ist es lebensbedrohlich...
Wenn er was am Herzen hat, dann will sie ihm Herzmedis geben, aber wir glauben irgendwie alle, dass was mit der Lunge ist und dann werde ich ihn einschläfern lassen. Es ist halt nur noch Quälerei, sie meinte, er hat Atemnot und wenn was mit der Lunge ist, dann kann man da auch nichts dran ändern. Jetzt konnte sie ihn noch nicht röntgen, denn er war zu aufgeregt und noch mehr, und er könnte in Ohnmacht fallen.
Ich bin mit den Nerven am Ende. Sobald ich aus der Praxis raus war, bin ich in Tränen ausgebrochen, weil ich irgendwie weiß, dass ich ihn heute die letzten Stunden sehe. Wenn er was am Herzen hat, will ich auch erst wissen, ob er ohne Schmerzen leben kann. Weil ich möchte nicht, dass mein Kleiner Schmerzen hat, nur weil ich den Satz "Ich möchte ihn einschläfern lassen" so schwer über die Lippen bekomme.
Ich brauche grad einfach ein paar Leute, mit denen ich reden kann und die von Ninchen auch ein wenig Ahnung haben...
Lg... |
Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen. |
|
|
|