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geschrieben am: 20.03.2012 um 09:53 Uhr IP: gespeichert
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Liebe Forengemeinde...
lange, lange Zeit habe ich mich hier nicht mehr Blicken lassen. Im Stillen habe ich immer mitgelesen, aber irgendwie habe ich mich für das, was passiert ist geschämt und es nicht geschafft darüber zu schreiben; doch irgendwie ist es jetzt an der Zeit für mich zu erzählen, was in den letzten zwei Jahren passiert ist.
Wie vielleicht einige noch wissen, habe ich mein erstes Kaninchen aus der Zoohandlung, es sollte alleine bei uns tagsüber, wenn wir da sind, in freier Wohnungshaltung leben und ansonsten in einen Käfig gesperrt werden... zum Glück hat diese bekloppte Idee sich schnell verflüchtigt. Ich habe dieses tolle Forum gefunden und so einiges über artgerechte Kaninchenhaltung gelernt. Schnell war klar Krümel muss als erstes kastriert werden und dann muss unbedingt Gesellschaft her und zwar nicht aus der Zoohandlung!
Über den Tierarzt sind wir dann an Momo und Nepomuk gekommen, wir haben den dreien ein Kaninchenzimmer eingerichtet. Die drei verstanden sich gut, doch hatte ich den Eindruck, dass Nepi immer etwas außen vor war. So holten wir eine weitere Kaninchendame (Tiffi) dazu. Die VG der 4 war schon etwas problematischer. Tiffi stand ständig unter Stress, ich hatte nicht das Gefühl, dass sie sich wohl fühlte ... lediglich Nepi putze sie nach einiger Zeit ab und an. Doch irgendwie wollten die 4 nicht so richtig ein harmonisches Quartett bilden. Irgendwann habe ich die VG dann abgebrochen; Tiffi musste für drei Wochen in einen Käfig, zwar habe ich sie immer hoppeln lassen, wenn es möglich war, doch ich merkte, dass sie immer unglücklicher wurde...sie verteidigte ihren Käfig mit aller Macht, wie es einsame Kaninchen nunmal tun. Zudem hatte ich das Gefühl, dass sie immer noch ständig unter Strom stand. Wir gingen zum TA, ließen sie durchchecken doch es konnte nichts festgestellt werden. Eigentlich wollte ich eine weitere VG versuchen, doch leider ist Tiffi über die Regenbogenbrücke gegangen ... eines morgens lag sie einfach so da in ihrem Käfig. Ich konnte es kaum fassen, ich habe mir solche Vorwürfe gemacht...anscheinend war das alles zuviel für die kleine Maus...Wenn ich das alles so runter schreibe kommen mir jetzt noch die Tränen, obwohl das Ganze jetzt schon so lange her ist.
Nach dieser schrecklichen, anstrengenden Zeit für alle Beteiligten entschieden mein Freund und ich erst Mal kein weiters Kaninchen aufzunehmen; zwar war Nepi immer noch außen vor doch wir hofften einfach, dass sich alles zum Guten wenden würde ... es musste einfach alles Gut werden, nach diesen schrecklichen Dingen. Leider war dem nicht so ... die Wochen und Monate vergingen und es stellte sich heraus, dass plötzlich Krümel das dritte Rad am Wagen war. Seine Kuscheleinheiten holte er sich von mir und meinem Freund, immer kam er gleich angehoppelt wenn wir in das Zimmer kamen, nie hab ich ihn mit den anderen beiden schmusen sehen. Doch nochmal ein weiteres Kaninchen hinzu holen, das kam für uns nicht in Frage.
Zu den Problemen mit Krümel kam hinzu, dass die beiden sich nie so richtig an uns Menschen gewöhnen konnten, wir überlegten Hin und Her, überlegten ein Außengehege zu bauen, um so mehr Platz zu schafffen und vielleicht doch noch eine weitere Wackelnase hinzu nehmen zu können und den Nickels so ein noch artgerechteres Leben zu ermöglichen; doch das stellte sich leider als nicht realisierbar heraus ... irgendwann letztes Jahr im Frühjahr entschieden wir uns zu versuchen Momo und Nepi in andere gute Hände zu vermitteln. Dieser Schritt war alles andere als Leicht. Wir suchten jemanden der den beiden ein endgültiges Zuhause geben wollte und konnte, vorzugsweise in Außenhaltung. Wir suchten und suchten ... nach eingen Wochen in denen ich immer wieder und wieder gezweifelt und gehadert habe, ob das wohl das richtige sei, fanden wir endlich jemanden. Momo und Nepi konnten umziehen und zwar in ein riesiges Außengehege, hier können die beiden endlich einfach nur Kaninchen sein, sie können buddeln, die frische Luft genießen und müssen sich nicht mehr erschrecken, wenn jemand die Tür reinkommt. Trotz dieses Traumzuhauses war es unglaublich schwer für mich die beiden abzugeben; ich hatte sie doch in meine Obhut genommen. Mein Freund überzeugte mich, dass es wohl das richtige sei, trotzdem habe ich mich geschämt und mir Vorwürfe gemacht, es fühlte sich so an, als ob ich versagt hätte. Erst mit Tiffi und dann auch noch mit Momo und Nepi.
Zurück blieb Krümel ... Er tat mir so leid, immer noch holte er sich seine Kuscheleinheiten bei mir, ständig hoppelte er mir hinterher, stupste mich an, knirschte genüsslich mit den Zähnen wenn ich ihn streichelte. Uns war klar, dass Krümel nicht allein bleiben sollte ... doch glaube ich brauchten wir alle eine kleine Verschnaufpause. |
Ein liebes Grüßle von Sarah mit Krümel, Flocke und Boris
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