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geschrieben am: 14.04.2012 um 12:35 Uhr IP: gespeichert
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Ihr Lieben,
ich gehe jetzt das Risiko ein und bringe dieses Thema noch einmal an die Oberfläche auf die Gefahr hin, dass es Kraut und Rüben hageln wird.
In erster Linie, weil es mich gerade selbst betrifft, aber auch, weil ich FritziundPaul ein bißchen unterstützen möchte.
Ich kann es absolut verstehen, dass einem Mod. irgendwann der Kamm schwillt, wenn er ein und die selbe Frage zum 100000x liest und dabei der Eindruck entsteht, dem User ist es nicht einmal gelungen, die nächstliegende Beiträge anzuschauen ob das Thema dort nicht bereits vorhanden ist.
FritziundPaul ist 14 Jahre alt und scheint sich in einer Form Gedanken über die Verhaltenweisen ihrer Tiere zu machen, wie es für uns erwachsene Tierhalter eigentlich nur wünschenswert ist.
Dass auf der ersten Seite im Bereich Couch alleine 4x das Wort Frühlingsgefühle auftaucht, und es keinem dieser Erwachsenen möglich zu sein scheint, sich einem dieser anderen Beiträge anzuschließen oder sich in die Suchfunktion zu begeben, denn, Frühling haben wir ja schließlich jedes Jahr, finde ich wesentlich bedenklicher, als das eine 14jährige ohne nachzudenken und nachzugucken ins Kraut schießt und ihre Frage in den Raum wirft.
Vorallem glaube ich, hat FritziundPaul jetzt begriffen, dass es eine Suchfunktion gibt und wird diese in Zukunft nutzen.
Mit Schüssler-Salzen habe ich bei Kaninchen keine Erfahrung.
Mit Homöopathie durchaus und auch mit Bachblüten.
Ich halte es nicht für notwendig, ein Kaninchen mit Bachblüten zu behandeln, wenn das Verhalten aufgrund eines ganz normalen Vorgehens in der Natur entsteht.
Scheinschwangerschaft und Frühlingsgefühle gehören in der Regel zum Kaninchenalltag dazu. Auch wir haben unsere hormonellen Schwankungen und werden diese hoffentlich nicht gleich mit Medikamenten bekämpfen, denn wir wissen, in der Regel werden sie vergehen.
Ich habe in meiner Kaninchenzeit mit Ausnahme von Rescue-Tropfen erst zweimal Bachblüten angewandt, und das erste Mal tatsächlich aufgrund von Frühlingsgefühlen. Dies aber nicht, weil Kaninchendame etwas zickig, bockig oder rammlig war, sondern weil es ihr nicht möglich war, sich in dieser Zeit gegen ihren dominanten Partner zu wehren.
Emely hat irgendwann nur noch gejammert und geschrieen, wenn er in ihre Nähe kam und hat irgendwann ebenso panisch auf mich reagiert.
Dies bei einem Paar, das unter der Zeit wunderbar zusammen lebte.
Zudem kam, dass sie sich so aufregte, dass ihr Herzchen permanent auf Power lief.
Ich habe Emely keine Bachblüten gegeben, um ihre hormonelle Situation zu beeinflussen, sondern um sie darin zu stärken, dass sie sich wehrt.
Nach einigen Tagen konnte ich beobachten, dass sie anfing, ihren Partner zu besteigen, dass sie ihn anmotzte, wenn es ihr zu viel wurde und ihn auch von ihrem Rücken warf.
Emely ist nach wie vor in der Frühlingszeit sehr empfindsam, lehnt Berührungen ab und wimmert auch schnell, aber ich habe nicht mehr dieses panisch fiepsende Tier, das mit riesigen Augen unter ihrem Rammler liegt und der Sache völlig ausgeliefert ist.
Ich habe Luca seit einem Jahr, und ich kenne seine Vorgeschichte nicht, aber seit gestern bekommt mein Bub Bachblüten. Warum?
Ich habe ein verschmustes, anhängliches, lebensfrohes Widderkerlchen, das im Grunde seines Herzens weiß, wie man das Leben genießt. Es gibt aber auch eine andere Seite an ihm.
Aufgrund seines schlechten Gehörs ist Luca wahnsinnig schreckhaft.
Wäre er nur schreckhaft, wäre das physisch nachzuvollziehen und einfach Ok. Auffallend ist jedoch, dass er nicht nur erschrickt, er gerät völlig außer sich, rast kopflos durch die Bude, fällt vom Bett, purzelt irgendwelche Stufen runter und rennt und rennt und scheint sich zuletzt tot zu stellen.
In der Regel kommt Luca dann den ganzen Tag nicht mehr richtig auf die Füße. Er bewegt sich mit hochangestrengt vorgeschobenen Löffeln ganz langsam durch die Wohnung, als wäre jeden Moment wieder mit Gefahr zu rechnen. Er hatte dieses Verhalten auch schon über Tage.
Das sind Verhaltensweisen, bei denen ich sage, ich möchte mein Tier entlasten, und da greife ich lieber zu Bachblüten als zu anderem Psychopharmaka.
Ich kann nicht sagen, warum, aber ich wehre mich gegen diese Mischungen die man bestellen kann oder in der Zoohandlung bekommt. Das hat in meinen Augen nur wenig mit Bachblüten-Mischungen zutun, denn sie sind einfach zu weitläufig.
Mein Glück ist es, dass meine Tierärztin die Bachblüten selbst mischt.
Sie ist eine der Tierärztinnen, die ein gutes Gespür für die Wesenszüge der einzelnen Tiere hat und diese auch schnell durchschaut.
Eine Bachblüten-Behandlung entsteht also nicht aus einer Verdachtsmischung heraus sondern aufgrund eines ausführlichen Gespräches.
Danach setzt sie sich abend zuhause hin und macht sich Gedanken und stellt die Mischung zusammen. Meine Mischung, die ich dann 2 Tage später abhole heißt dann nicht "Stern von Bethlehem", heißt auch nicht "Angst-Mischung"
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Mit traurige Grüßen
Carmen, Luis und Lina
Kiko (16.12.2015 ) - Baby-Bär - Mein Herzenstierchen
Fetti (28.10.2015 ) - Mein Mädchen - Es tut so weh.
Luca (29. 11. 2013) - Geliebter kleiner Bursche - Du fehlst
Emely (17. 06. 2013) - Meine kleine Prinzessin - Voller Dankbarkeit.
Matthis (15. 01. 2011) - Stern meines Herzens - Ich vermisse Dich.
Finchen (16. 10. 1994) - Auch Du !!!
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"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
Antoine de Saint Exupéry
Am Tier zuerst übt sich das Kind in Barmherzigkeit oder Grausamkeit - und erwachsen ist es dann hilfsbereit oder unbarmherzig auch gegen seine Mitmenschen.
Friedrich Fröbel |
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