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Kaninchen zu ängstlich für Vergesellschaftung

Nutzer: chrismastah
Status: Minihase
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Registriert seit: 15.04.2012
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geschrieben am: 15.04.2012    um 14:15 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

habe mir vorgestern ein 3. Kaninchen (wbl.) von einer privaten Notstation geholt (ca 1 Jahr alt). Das Problem ist, dass es sämtlichen Kontakt mit dem Kastraten und dem Weibchen aus dem Weg geht, sogar panisch davonrennt, mein Weibchen macht es ihm aber auch nicht leicht.
Sobald es aus dem Stall rausgeht, (ist ein Stall mit festem Außengehege, ca 15m²+Freigehege, welches nur tagsüber angeschlossen wird, mit nochmal 15m²) rennt es ihm hinterher und versucht ihr Haare rauszureißen und es zu besteigen (ist ja auch normal), nur was mich wundert, dass es einfach nicht aufhört (3. Tag), obwohl es sich ja schon komplett unterworfen hat und eigentlich nur davonrennt. Sogar das Besteigen hat schon einmal geklappt, eigentlich heißt es ja, dass dadurch die Rangordnung geklärt ist. Wenn nach einer weiteren Verfolgungsjagd sich die neue neue in eine Ecke verzieht und die Ohren einzieht, hört auch unser weibchen auf, ihn zu stressen und lässt ihn in Ruhe, oder leckt ihn auch mal ab oder schnuppert. Aber sobald es wieder aus dem Stall geht (was wirklich selten vorkommt, es ist ja schon extrem eingeschüchtert), geht die Hatz wieder von vorne los.
Es hockt täglich meistens nur an einer Ecke des Käfigs, wobei es heute wirklich schon neugieriger geworden ist und auch den Stall erkundet und sich selten auch mal raustraut.
Mein kastriertes Böcken hat ihm hingegen gar nichts getan, nur beschnuppert, aber auch dem gegenüber scheint es nur panisch eingestellt zu sein.
Beispiel: Elli (neuer Hase) will aus dem Stall gehen, Wuschel (kast Bock) sitzt mit dem Rücken zum Gitter, dreht sich um, wer sich da bewegt und schwupps, rennt Elli panisch wieder zum Fleck im Stall zurück , auf dem sie sonst immer liegt.


Natürlich ist es eine große Umstellung für das kleine Weibchen, aus einer großen Scheunengemeinschaft in ein riesiges Freigehege mit 2 neuen Nins gesetzt zu werden, aber ein bisschen Sorgen macht es mir schon.

Hoffe ihr könnt mir helfen, Tips geben etc
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Nutzer: pudelbein
Status: SR-Team
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Anzahl Nachrichten: 13222

geschrieben am: 15.04.2012    um 15:15 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

also im Grunde hört sich das ganz ok an. Wie ist es beim Fressen? Traut sie sich da raus?

Generell finde ich persönlich eine direktvergesellschaftung eher unglücklich. Bei Dir verstehe ich es so, Du hast die Häsin bekommen und am selben Tag mit Deinem Paar vergesellschaftet, oder?

Für Kaninchen sind Umzüge und Transporte in der Box sowieso immer schon Stress, dann noch eine stressige VG obendrauf, da kann ein Tier schon verschüchtert sein.

Wenn sie ohnehin sensibel ist, dann ist das nicht weiter verwunderlich.

Einmal rammlen klärt üblicherweise nicht gleich die Rangordnung.

War das Gehege den neutralsisert? Sprich hast Du neu eingestreut, Einrichtung verstellt etc.?

Auch finde ich die Aufteilung mit den beiden Gehegen eher unglücklich. Alle, so verstehe ich es, haben tagsüber 30 qm Platz in der Nacht sind es 15 qm richtig?

Das verändern des Territorium unter der VG ist nicht ratsam. Sie sollten sich auf einem Bereich erstmal finden und zur Gruppe wachsen, dann kannst Du den Außenbereich öffenen. Oder Du lässt ihn gleich auf, musst aber damit rechnen, dass bei dieser Größe des Geheges dann die VG länger dauert oder eins der Tiere eine Art "Randexistenz" führen könnte.

Also darüber solltest Du noch mal nachdenken.

Ansonsten hört sich das für mich nicht ungewöhnlich an. Solange gefressen und geruht wird, keiner verletzt ist, sehe ich keinen Grund zur Sorge.

Ein zurückhaltendes Tier braucht mitunter einfach länger bis es auftaut. Manche bleiben auch immer ein wenigs abseits.


Viel Glück weiterhin
Liebe Gruesse, Tanya



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Nutzer: chrismastah
Status: Minihase
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Registriert seit: 15.04.2012
Anzahl Nachrichten: 2

geschrieben am: 15.04.2012    um 16:46 Uhr   IP: gespeichert
Danke für die schnelle und hilfreiche Antwort

Ja, fressen tut sie sehr sehr viel, hab es ihr sonst immer durchs Gitter geschoben, da die Fressstelle vor dem Stall ist und sie sich da sonst nie rausgetraut hat. Aber heute ist es echt besser. Sie traut sich viel mehr und ist neugieriger und war auch schon 3 mal zum Fressen draußen, aber das geht nur so weit gut, wie sie von unserem weilb. nicht gesehen wird.
Was mich viel mehr beschäftigt ist, dass unser dominantes Weibchen sie einfach nicht in Ruhe lässt, sobald sie sich raustraut und sich nicht stumpf in ihrer Ecke aufhält. Haare und ein unterworfenes Kaninchen hat sie ja schon, was will sie noch erreichen

Das Streu ist nicht neu, nur am ersten Tag habe ich sie in einem eigenen Stall mit neuem Streu für die Nacht untergebracht.
Ja, bezüglich Gehege liegst du richtig. Das Gehege habe ich jetzt abgetrennt, hab halt nur gedacht, es würde etwas weniger Stress schaffen, wenn sie das Gehege mal in Ruhe erkunden kann, wenn die anderen Kaninchen drüben sind.
Und verletzen tun sie sich nicht, ich denke unsere will ihr einfach nur ihre Dominanz aufzwingen. Wenn sie sich zurückzieht, wird sie ja auch in Ruhe gelassen und nur beschnüffelt. Es fliegen nur Haare und sonst fühlt sie sich, denke ich, recht wohl.
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