Auf den Beitrag: (ID: 2868) sind "1" Antworten eingegangen (Gelesen: 4828 Mal).
"Autor"

Angst-Inkontinenz ?

Nutzer: Jackalope
Status: Oberhase
Post schicken
Registriert seit: 26.04.2007
Anzahl Nachrichten: 126

geschrieben am: 26.04.2007    um 10:11 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich habe so Sorgen mit meiner Ines. Deren, oder vielmehr mein Problem ist es, daß sie scheinbar ihren Harndrang nicht unter Kontrolle hat. Jedesmal wenn sie durch irgendetwas erschreckt oder aufgeregt wird, und sei es nur das Popokneifen durch ihren Partner, macht sie sich sprichwörtlich in die Hosen.

Ich kann nur vermuten wieso das so ist, vielleicht liegt es an der Vorgeschichte.

Ursprünglich war sie eine völlig überfettete Zuchthäsin, die zwei Jahre ihres Lebens in einer engen Stallbox lebte und, als sich kein Käufer fand, geschlachtet werden sollte. Weil der Lebensgefährte meines Bocks kurz vorher gestorben war, entschied ich mich dazu, sie zu mir zu nehmen.

Die Vergesellschaftung verlief jedoch nicht ohne Probleme. "Neutralen Boden" gab es in meiner Wohnung nicht, da mit Ausnahme des Bades "alles seins" war. Zunächst stellte ich eine Woche lang nur die Käfige nebeneinander, damit sie sich beschnüffeln konnten, wobei sie äußerst interessiert an ihm war. (Wohl klar, schließlich hat sie seit der Trennung von ihrer Mutter nie ein anderes Kaninchen gesehen.) Ich setzte die Beiden schließlich im Bad zusammen und wartete ab. Zuerst beschnüffelten und umrundeten sie sich gegenseitig, doch dann griff mein ansonsten völlig friedlicher Bock plötzlich an und jagte die Häsin herum, wobei er augenscheinlich weniger auf Sex aus war (Kastrat), sondern mehr auf Töten. Sofort trennte ich die Beiden und hob die völlig verstörte Häsin zurück in den Käfig, wobei Er wie besessen vor ihrem Käfig hin und her hoppelte. Auch weitere sanfte Zusammenführungsversuche scheiterten an ihm, wodurch sie leider immer ängstlicher wurde - dabei sehnte sie sich sichtlich nach ihm.
Geklappt hat es schließlich nur durch die Methode "Angst schweißt zusammen", indem ich beide zusammen in einen Karton gesteckt habe und diesen 5 Minuten auf der Waschmaschine im Schleudergang abgestellt habe. Das mag grausam klingen, aber seitdem sind die beiden Freunde. Immer wenn Er sich vor irgendwas erschreckt, kommt er jetzt zu ihr und sucht Trost.

Von da an ging es ihr eigentlich auch immer besser, sie hat sogar soweit abgenommen, daß sie wieder selbst an ihren Po zur Reinigung kommt. Sie hat auch ihre Toilettenecke im Käfig, die sie eigentlich immer benutzt - es sei denn es erschreckt sie irgendwas.

Deswegen kann ich sie leider auch nicht in der Wohnung herumtollen lassen, weil sie jedesmal, wenn der Bock im Sturm an ihr vorbeigeschossen kommt, sofort vor Schreck alles vollstrullert. Andererseits, könnte es statt einer psychischen Ursache auch eine physische Ursache geben? Wenn ja, was?

Liebe Grüße,
Jackalope
  Top
"Autor"  
Nutzer: Kati
Status: Megahase
Post schicken
Registriert seit: 13.10.2006
Anzahl Nachrichten: 3849

geschrieben am: 26.04.2007    um 13:50 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

erstmal hier. Wieder ein/e Berliner/in mehr.

Erstmal möcht ich sagen, dass jagen bei Vergesellschaftungen vollkommen normal ist. Bei den einen ists eher ein bisschen Rennerei und bei anderen gehts da heiß zur Sache. Solange es aber keine blutigen Wunden gibt oder andere VErletzungen entstehen, darf man die Tiere nicht trennen. Ein weit verbreiteter Fehler ist auch das Käfige nebeneinander stellen. Denn gerade das steigert die Aggressionen, die dann bei der VG ausbrechen. Oft gehts dann richtig heiß her.

Nun aber zu deinem eigentlich Problem. Es kann einen psychischen Grund haben, dass sie Ihren Urin nicht halten kann. Halt so wie du schreibst aus Angst.
Doch eine physische also krankheitsbedingte Ursache würd ich nicht ausschließen.
Bitte gehe mit ihr mal zum Tierarzt. Es kann viele Ursachen haben. Blasenentzündung, Probleme an den Geschlechtsorganen oder einfach einen Defekt des Schließmuskels. Aber das kann der Tierarzt gut durch Urinproben, Ultraschall oder rötgen feststellen.
Vielleicht hat auch der Gewichtsverlust einen Einfluss auf das Wasserlassen.

Da wir hier keine Tierärzte sind, können wir nur Vermutungen anstellen, doch den Tierarzt ersetzen wir nicht.

Kati mit Lucy, Filou und Rusty


www.monsterkoppel.de.tl
******************************************************
  TopZuletzt geändert am: 26.04.2007 um 13:52 Uhr von Kati