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geschrieben am: 05.05.2012 um 17:00 Uhr IP: gespeichert
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Hier bin ich wieder....
Hallo ^^
Also, wahrscheinlich wird ein Teil euch nicht wirklich gefallen, aber wir haben da mit der Dame aus dem Tierheim auch länger drüber gesprochen. Wir haben keinen neutralen Bereich in unserer Wohnung gehabt. Das Schlafzimmer sowie die Küche sind von meinem Freund aus tabu und den Rest der Wohnung durften Bambi und Quirly bereits besichtigen.
Im Tierheim gab es keinen passenden Rammler. Abgegebenen Paare trennen sie nur sehr ungern, was ich durchaus verstehen kann, und sonst wäre da nur ein Riese gewesen, der derzeit alledings in Behandlung ist, sowie zwei jüngere Rammler. Beide zwar kastriert, aber...meiner Ansicht nach viel zu jung für Bambi. Was tun? Wir haben uns dann nach etwas zögern für ein Weibchen entschieden. Ich weiß, dass gleichgeschlechtliche Vergesellschaftungen richtig in die Hose gehen können, aber ich glaube, dass es Liebe auf den ersten Blick war (zumindest von meiner Seite). Vielleicht lag es auch daran, dass das Tier so ruhig und...gemütlich gewirkt hat. Ich nahm einfach an, dass sie gut zu unserer alten Dame passen würde. Ein genaues Alter gab es leider nicht, da sie ein Fundtier ohne Namen war. Darüber habe ich mich schon ziemlich aufgeregt. Also...nicht dass sie keinen Namen hat...aber wie man aus so einem kleinen, hilflosen Tier ein Fundtier machen kann und nicht mal genug Verantwortungsbewusstsein besitzt das Tier, wenn man denn damit überfordert ist, wenigstens selbst ins Tierheim zu bringen damit neue Halter vielleicht etwas mehr über sie erfahren können?
Uns wurde allerdings auch direkt gesagt, dass nicht jede Vergesellschaftung klappt und wir zur Not "tauschen" könnten. Furchtbarer Gedanke irgendwie, aber ich war ganz dankbar dafür, dass wir die Möglichkeit haben im Fall der Fälle "umzutauschen". Irgendwie wird die Vorstellung immer gruseliger.
Blume - so heißt meine kleine Dame - wurde nach einer Gehegereinigung zu Bambi gesetzt und erst da habe ich realisiert, dass die "kleine Dame" gut das doppelte meiner alten Dame ist. Trotzdem wird sie hier "Kleine" genannt. Die beiden gingen ihre neue WG sehr...ruhig an. Am Anfang hat Bambi ihre neue Gefährtin ignoriert, aber es dafür sehr interessant gefunden, dass das Gehege umgeräumt wurde. Wir haben auch vermehrt Essen "verteilt" sowie "versteckt". Es gab mehr Heu in Klorollen, damit an verschiedenen Punkten im Gehege Heu gefuttert werden kann (aber ich kontrolliere immer gegen ob es nicht feucht wurde, weil Madame etwas Revier markieren möchte). Auch einen zusätzlichen Wassernapf habe ich ins Gehege gestellt. Nur um sicher zu gehen, aber vor allem um keine Zweisamkeit zu erzwingen.
Am Anfang ist Blume sehr langsam auf Bambi zugegangen und jedes Mal, wenn es ums Schnüffeln ging, hat die alte Dame dann die Angst gepackt und sie ist weggerannt. Mittlerweile beschnuppern die Beiden sich, sie lecken sich gegenseitig die Köpfe sowie die Ohren. Ab und an liegen sie auch zusammen, aber die Rangfolge ist noch nicht geklärt. Obwohl ich zugeben muss, dass es sehr ulkig aussieht, wenn eine kleine Hasenoma auf ein größeres Tier krabbelt um es zu rammeln...und dann plötzlich wegrennt.
Allerdings gibt es auch einige "Probleme". Tagsüber ist Blume relativ pflegeleicht und sehr sehr sehr neugierig. Gegen Mitternacht schwenkt das um. Sie nagt am Gehegeelement, klopft ständig mit den Hinterläufen und scheint so garnicht mehr das Tier zu sein, dass sich am Tag auf die Seite wirft und die Hinterläufe von sich streckt. Eine Möglichkeit ihr etwas Ruhe zu gönnen habe ich letzte Nacht herausgefunden...einfach in der Nacht das Licht anlassen, aber das erscheint mir eine nicht ganz so ausgefeilte Lösung zu sein. Sie hat auch was zum Naschen bekommen (sie steht total auf Petersilienwurzeln) und ich bin eine Weile am Gehege geblieben. Auch Bambi hat sich dank der Wurzeln zu uns gesellt und nachdem Blume ihr den Kopf "untergeschoben" hat, wurde sie auch geleckt. Dadurch erschien das Tier etwas ruhiger, aber ich habe Sorge, dass die Nachbarn das auf Dauer nicht so lustig finden, wenn das Tier nachts ständig klopft.
Das mit dem Nagen am Gehege ist auch so eine Sache...aber da haben wir schon etwas Abhilfe geschaffen. Das Innenleben des Geheges wird alle 2-3 Tage etwas variiert und die Kleine darf täglich aus dem Innengehege raus. Etwas laufen...(je nachdem wie ich da bin, aber da keine Kabel oder Steckdosen nagbar sind, darf sie auch draußen bleiben wenn ich das Zimmer kurz verlasse). Ihr hat es vor allem die Couch angetan auf der sie gerne herumturnt. Das ist wahrscheinlich auch der Punkt an dem ich zugeben muss, dass Blume wohl garnicht so alt ist wie angenommen. Auf der anderen Seite...Bambi bewegt sich dadurch mehr und ist auch schon etwas fitter. Wenn es der "Alten" zu viel wird, dann zieht sie sich einfach zurück und wird auch in Ruhe geleassen.
Ich muss aber zugeben, dass so ein neues Tier samt Vergesellschaftung schon...anstrengend ist :>
Grüße |
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