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Lilly's Vorliebe für "Trockenes" (also Heu & Kräuter, kein klassisches TroFu)

Nutzer: luna1506
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geschrieben am: 27.04.2012    um 09:12 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr,

seit einigen Tagen (ich schätze mal so seit 2 Wochen) beobachte ich, dass meine Lilly sobald der Salat und die frischen Kräuter weg sind, lieber Heu und/oder getrocknete Kräuter (z.B. den Darmschoner vom Kaninchenladen, den liebt sie über alles!) mümmelt, als Karotte, Gurke, Sellerie, Pastinake, Petersilienwurzel, Tomate, Apfel etc. ...
Ich schätze, dass sie momentan 70% Heu (plus am Tag ein TL Kräuter ca.) und 30% Salat frisst...

Sie hat jetzt nicht "dramatisch abgenommen", aber man spürt die Knochen schon jetzt deutlicher als zuvor...

Skip dagegen ist unkompliziert: Was auf den Tisch kommt wird auch gemümmelt!

Meine Frage ist jetzt: Woher könnte das kommen? Ich hätte ja eingesehen, wenn sie nur die "Wintergemüse" nicht mehr mag, aber sie mag außer "Grün" (Kräuter, unterschiedliche Salatsorten, etwas selbst gezogenes Gras vom Balkon) echt gar nichts "Nasses" zur Zeit.

Heu mümmelt sie wie ein Weltmeister und sobald ich ihr ein "Leckerchen" (=Kräuter vom Kaninchenladen, mal ein paar Fenchelsamen, ein oder zwei Sonnenblumenkerne, selbst getrocknete Kräuter...) zustecke, nimmt sie es total gierig an. Für Haferflocken flippt sie seit eh und je total aus - gebe ich ihr aber auch nur extrem selten (1-2x im Monat, knapp ein TL als absolutes Ausnahme-Leckerli!)

Andere Frage: Kann es ihr schaden, sich tendenziell so "trocken" zu ernähren? Oder soll ich einfach noch viel mehr Salat geben und dafür die anderen Sachen weglassen? Will es ja auch nicht zu einseitig machen und an Wiese in ausreichender Menge komme ich leider nicht, mitten in der Stadt, mit teils sehr blöden Arbeitszeiten...
Viele Grüße von Alex mit Lilly und Skip

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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 27.04.2012    um 09:55 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

zum einen ist mehr Frisches natürlich erst einmal gesünder und vor allem auch typischer für die Tierart. Man kann durchaus auch mehr Blättirges geben, wenn das Tier dieses klar vorzieht - bei uns gibt es, was Grünfutter angeht, zu über 90% nur blättrige, krautige und salatige Futtermittel so wie Gräser. Wurzeln oder Fruchtgemüse (wie Gurken, Tomaten, Paprika,...) gibt es nur sehr selten, meinen Tieren geht es gut damit, weil ich trotzdem viele verschiedene Arten anbiete.

Allerdings, wenn das bei deinem Kaninchen nicht immer schon so war, würde ich auf jeden Fall beim nächsten Tierarztbesuch die Zähne checken lassen - es kann durchaus sein, dass das Kaninchen Probleme hat und deshalb so selektiv frisst.
Kommt leider absolut nicht selten vor.

Dass "Trockenkram" vorgezogen wird ist nur natürlich. Der Geschmack ist, weil das Wasser fehlt, ja sehr viel intensiver. Der Zuckergehalt ist auf das selbe Gewicht gesehen höher, so dass das Futter süßer schmeckt.
Und Kaninchen mögen halt lieber 'geschmacksintensive' Nahrung, genau wie alle anderen Lebewesen auch.

Alles Gute



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Nutzer: luna1506
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geschrieben am: 27.04.2012    um 10:08 Uhr   IP: gespeichert
Danke CyCy für deine Antwort.

Die Zähne werden bei Lilly sowieso alle 4-6 Wochen kontrolliert, weil wir neulich bei ihrem vermeintlichen Bauchweh zuerst auf die Zähne getippt hatten. Da hat sie nur "weiches" gewollt, also durchaus auch Tomate, Gurke und dann aber kein Heu.

Die Tierärztin meinte dann, am besten wäre, wenn sie viel Heu mümmelt, für den Zahnabrieb und Zweige zum Knabbern haben meine zwei auch immer...
Die Zähne hatten keine Fehlstellung, es war nur ein Backenzahn etwas länger, der wurde dann etwas abgeschliffen. Zudem hat sie Novalgin bekommen. Noch am selben Tag hat sie wieder alles gefressen.

Kurz darauf war sie nochmal krank und wollte gar nichts - darüber habe ich dann hier im Forum berichtet, sie wurde mit Infusion, Novalgin etc. behandelt und hat sich dann innerhalb von einem halben Tag auch davon wieder gut erholt.

Es war zwar nichts zu sehen auf dem Röntgenbild, aber wir tippen ein Bisschen auf Haare im Bauch - Skip verliert tonnenweise zur Zeit und sie ist ja eine ganz eifrige "Putzerin"... Und sie hatte auch teils extrem lange Köttelketten - das ist aber nun alles nicht mehr so, der Kot sieht gut aus, nur etwas kleiner, wo ich denke, dass das von ihrer "Heu-Phase" kommt.

Ich werde dann vielleicht den Tierarztbesuch etwas vor-verlegen, am WE wären es jetzt 3 Wochen seit der letzten Kontrolle der Zähne, wo nichts gemacht werden musste, weil keine neuen Spitzen aufgetreten sind - also ist jetzt diese eine Spitze zuletzt vor 7 Wochen geschliffen worden... *grübel* ... ich bin gespannt und hoffe das beste für meine Maus - zum Glück ist sie so tapfer und lässt sich ganz brav die Zähne anschauen und behandeln, wenn es sein muss!
Viele Grüße von Alex mit Lilly und Skip

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Nutzer: luna1506
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geschrieben am: 27.04.2012    um 10:13 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: CyCy
Dass "Trockenkram" vorgezogen wird ist nur natürlich. Der Geschmack ist, weil das Wasser fehlt, ja sehr viel intensiver. Der Zuckergehalt ist auf das selbe Gewicht gesehen höher, so dass das Futter süßer schmeckt.
Und Kaninchen mögen halt lieber 'geschmacksintensive' Nahrung, genau wie alle anderen Lebewesen auch.
Eine Frage dazu habe ich doch noch:
Wie lange würdest du warten, wenn sie nicht oder nur sehr mäkelig ans Gemüse geht? Vielleicht habe ich auch aus "Angst" dass sie wieder Probleme hat tendenziell zu früh mit ein Bisschen leckerem "Trockenem" zugefüttert (Heu aufgefüllt oder ein paar Kräuter gegeben...) um sicher zu sein, dass sie überhaupt frisst...

Wahrscheinlich ist es aber das Beste für sie, wenn ich ihr einfach viel mehr Blättriges gebe, oder? ... Würdest du das dann über einen Zeitraum langsam steigern oder einfach mehr von dem, was sie kennt und dafür viel weniger Knollen und Gurke/Tomate...

Vielen vielen Dank noch mal für deine Hilfe!
Viele Grüße von Alex mit Lilly und Skip

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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 27.04.2012    um 10:21 Uhr   IP: gespeichert
Hallo nochmal,

also bei uns gibt es garnichts trockenes, mal abgesehen vom Heu - Kaninchen brauchen das nicht und ich finde das auch nicht unbedingt ideal (viele Vitamine fehlen durch die Lagerung und Trocknung, das Zucker-, Stärke- oder Fettgehalt ist oft unsäglich hoch im vergleich zur arttypischen (eher kargen) Kost).

Von daher: Bei uns gibt es nur Frisches, Heu steht natürlich da wird aber im Sommer weniger genommen. Wie oben schon gesagt: Unsere Frischfuttermenge besteht zu 90, an vielen Tagen auch zu 100% aus Kräutern, Salaten, Gräsern, Kohl und Blattgemüse. Solang man genug Auswahl anbietet und sich nicht auf drei, vier Sorten festfährt ist das kein Problem sondern für Kaninchen vollkommen OK (und übrigens genau so gut für den Zahnabrieb, wie Heu - und deutlich besser als Äste).

Ich würde wohl auch einfach die Portion verändern und da kein großes Umstellungs-Trara veranstalten.
Allerdings sind meine Kaninchen verdauungstechnisch sehr robust und ich achte darauf, flexibel zu füttern - darum macht ihnen ein 'verändertes' Angebot nicht viel aus. Bei empfindlichen Kandidaten muss man vielleicht schauen, wie gut viel Salat vertragen wird. Der schlägt bei manchen Kaninchen durch (Kräuter und Gras so wie Kohl und Gemüseblätter kann man oftmals besser in Massen geben).

Alles Gute



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Nutzer: luna1506
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geschrieben am: 30.04.2012    um 10:41 Uhr   IP: gespeichert
Wollte nur noch kurz abschließend berichten...

Ich habe jetzt am Samstag angefangen, Lilly und Skip vermehrt Salate, Kräuter etc. zu füttern und sie nimmt es sehr gut an!
Skip natürlich sowieso, der ist eh total pflegeleicht und frisst, was auf den "Tisch" (= eine Fliese auf dem Teppich) kommt.
... Seitdem hat sie kaum noch Heu gefressen, habe das WE über nur einmal die Heuraufe aufgefüllt - sie wollte also nur mehr "Grün", wie's aussieht!

Danke nochmal für den Rat!
Viele Grüße von Alex mit Lilly und Skip

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