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geschrieben am: 10.02.2009 um 23:53 Uhr IP: gespeichert
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mitte oktober 08 fuhr ich zu einer beerdigung, stimmung getrübt, gedanken kreuz und quer. doch plötzlich vollbremsung, warnblinker, auto abgestellt und zurückgelaufen. ich hab am rand der gegenfahrbahn fell gesehn! ein zweites auto hielt und fragte, ob er helfen kann. bitte ja, irgend etwas liegt da. und es waren zwei hasen. ich zog janker aus und wollte ihn über die hasen werfen, damit sie nicht auf die straße flüchten. der mann meinte, er probiert's so und hob den ersten hoch, der zweite blieb auch ganz starr liegen. was nun? der helfer "kann sie nicht nehmen, kleine wohnung und muß jetzt zur arbeit, alles gute, aufwiedersehn".
ich stand mit zwei hasen da, ein kübel im auto war vorab ihr erstes zuhause. so fuhr ich weiter, blick ständig im rückspiegel. ließ sie für einige stunden im freßnapf, kaufte eine 'grundaustattung' und nahm sie mit heim. und da wartete cano, parson-jack-russel: "hurra, ein mitbringsl!" also lehren > bussi geben und nicht fressen.
und dann kamen viele fragen, z.b. wer nimmt sie? wo hinstellen? was füttern? wie alt werden hasen?
am nächsten morgen alle handtücher orange/rot und durchfallspuren. zu welchem ta? "alles o.k., das sind die karotten und verdauungsstörung. es sind zwei böcke, mager, doch gesund."
(innerhalb einer woche haben sie sich verdoppelt)
sie dürften ausgesetzt worden sein, da sie die hormone spürten, also stanken, spritzten, sich jagten, rauften. nach 3 tagen ließ ich sie kastrieren. flocke zog sich selbst den op-faden und war durch den starken blutverlust am weg ins jenseits.
einige wochen später lag jörgl apathisch und unterkühlt da. wieder notordination. trotz schlimmsten straßenverhältnissen, schneechaos, hängengebliebener autos, die sorge gab mir ungeahnte kräfte und - er überlebte.
nun weiß ich, es sind kaninchen, böcke und werden ev. noch 10 jahre meine mitbewohner sein. kaninchenhaltung ist aufwendiger als katz, hund & co. es sind keine schmuse- oder plüschtiere, sondern ihrer freiheit beraubt. in der fütterung sehr sensibel und pflegeintensiv.
im sommer übersiedeln sie in ein großes stück garten, ihre hütte werd ich erst bauen. meine vorstellung, hund und kaninchen würden zusammenbleiben, einander nachlaufen, beschützen scheint ein wunsch zu bleiben, da ich nicht den mut zum 'mix' hab.
einen kaninchengarten möcht ich auch anlegen, doch da ist noch das problem der wühlmäuse zu klären, sonst kommt kein kohlrabi, karotte, salat,... auf.
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