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Kastration oder noch abwarten ?!?

Nutzer: Lady000
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geschrieben am: 10.05.2012    um 10:40 Uhr   IP: gespeichert
Hallo alle zusammen ,

es geht um meine Lilo. Ich mach mir etwas sorgen um sie und bin mir noch sehr unsicher, wie ich jetzt weiter verfahren soll. Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat oder Einschätzung der Sachlage geben. Gerne auch von jemandem der den Schritt der Kastration schon gegangen ist.

Euren Kastrationsflyer kenn ich schon in und auswendig, ebenso habe ich mir zahlreiche Beiträge zu diesem Thema schon durchgelesen. Da ich Lilo und Lotte diesen Schritt eigentlich ersparen wollte, wenn er nicht wirklich notwendig ist.

Jetzt kommt momentan bei uns auch einiges zusammen und ich weiß nicht, ob ich einfach noch ne Weile abwarten soll. Nur, wenn eine Kastration nicht unumgänglich ist, möchte ich sie nicht gerade im Hochsommer durchführen lassen.

Zur Situation: Lilo ist im Februar 1 Jahr alt geworden und lebte bis März mit meinem Kastraten Monster zusammen. Im März kam Lotte dazu. Die VG war nach gut 2 Wochen soweit abgeschlossen, dass sie wieder ihr VG-Gehege verlassen konnten. Meine Kaninchen leben bei mir in freier Wohnungshaltung. Das ist jetzt 2 Monate her, seit diesem Tag herrscht die Unruhe in Lilo. Es wurden schon zwei Nester gebaut, ein Drittes angefangen aber nicht zu Ende gebracht.
Die anderen Beiden werden ständig berammelt, besonders an den Wochenenden kann ich es besonders gut beobachten, wenn ich tagsüber auch zuhause bin. Normalerweise wird den ganzen Tag irgendwo rumgedöst oder auch ein Nickerchen gemacht, also alles sehr ruhig, erst abends kommt Schwung rein. Aber momentan ist alles anders. Erst liegen alle drei beisammen, dann springt Lilo plötzlich auf rammelt Monster, der rutscht dann etwas weiter weg, legt sich wieder hin, nach ein paar Minuten, das gleiche Spiel. Irgendwann wird es ihm zu bunt und er geht in ein anderes Zimmer. Dann ist Lotte dran, bis sie auch das Zimmer verlässt. Lilo natürlich wieder hinterher. Das zieht sich über den ganzen Tag hinweg. So kommt keiner mehr als ein paar Minuten am Stück zur Ruhe. Lilo hat selbst beim Fressen keine Ruhe, sie kommt wie alle anderen an, wenn ich das Frischfutter bringe. Es wird auch mitgefuttert, aber nach ganz kurzer Zeit und nur ein paar Bissen, rennt sie wieder woanders hin, während die anderen noch in aller Ruhe die Lieblingssachen auffuttern. Dabei könnte sie ruhig noch ein paar Gramm mehr gebrauchen. Sie ist definitiv die Schlankste von den Dreien.

Dann finde ich immer häufiger dickflüssigen, bräunlich verfärbten Urin, der aber nicht trüb oder milchig ist. Gut, die Verfärbung finde ich jetzt nicht ungewöhnlich, da es momentan viel Wiese, also auch Löwenzahn und häufig Fenchel gibt. Ich geh stark davon aus, dass er auch von Lilo ist, da Monster und Lotte auch ständig von ihr bespritzt werden. Die Konsistenz finde ich aber sehr ungewöhnlich. Wenn ich ihn mit einem Tuch aufnehme ist er richtig zäh, irgendwie schleimig. Kann das vom Futter kommen?

Wie schon gesagt, es kam jetzt vieles zusammen: Gerade aus der Pubertät raus, die VG noch nicht solange her, der Frühling usw. Aber kann das wirklich so lange dauern? Wie lange können Frühlingsgefühle andauern? Im Juni muss ich sowieso alle impfen lassen und würde das auch mit meiner TÄ besprechen.

Mir wäre jetzt eine Einschätzung eurerseits ganz lieb. Mach ich mir zuviel Sorgen? Doch noch ne Weile abwarten oder sind dies Anzeichen schon genug um das mal tierärztlich abklären zulassen?

Liebe Grüße
Maren
Liebe Grüße von Maren mit Lilo, Monster und Lotte

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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 10.05.2012    um 10:56 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Maren,

die Frage ist doch, wie es DIR geht wenn du das Tier ansiehst und beobachtest. Es gibt solche und solche Fälle und nur du kannst die Situation wirklich einschätzen.

Ich habe in der Frage zur Häsinnenkastration für mich die Prämisse festgelegt, wenn ich das Gefühl habe das Tier leidet unter sich selbst, dann ist es Zeit über Handlung nachzudenken.
Bei einer meiner Häsinnen war es so, dass sie nicht nur unglaublich viel markierte und dies auch über Monate "automatisiert" und fast schon zwanghaft tat.

Das habe ich mir auch lang angeschaut, denn wir sind im Januar umgezogen (Umzugsstress?), dann kam das Frühjahr (Frühlingsgefühle?) und ich wusste nicht, ob und wie, was nun der Grund war.
Spät im April, oder Anfang Mai habe ich mich zum Eingriff entschlossen, weil ich das Gefühl hatte, dass das Tier keine Entspannung mehr kannte sondern irgendwie nur noch funktionierte.
Das tat mir leid.

Sie ist noch immer eine Ziege im Charakter; aber das Markieren, das krampfhafte in-Besitz-nehmen jeder einzelnen Fluse im Haus, die Jagerei (zumindest gegenüber ihrem männlichen Partnertier) und diese fiese Getriebenheit haben nachgelassen.
Das war's mir wert.


Entscheiden musst wie gesagt du selbst - und wenn der Tierarzt keine Auffälligkeiten entdeckt (das abklären zu lassen ist sicher nicht verkehrt) muss man sich immer noch überlegen, ob das Tier ein seltsames Verhalten an den tag legt, welches auf Stress hindeutet.




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Nutzer: Lady000
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geschrieben am: 11.05.2012    um 09:17 Uhr   IP: gespeichert
Hallo CyCy,

danke für deine Antwort.

Wie es mir dabei geht? Hmm, mir tut sie schon sehr leid und ihre Partnertiere natürlich auch. Denn es gab ja auch andere Zeiten. Wo sie alle faul und entspannt den ganzen Tag gedöst haben. Jetzt geht sie im 15-Minuten-Takt einen von beiden berammeln. An wirklich lange Ruhephasen ist halt nicht mehr zu denken.

Wenn dieses rastlose Verhalten weiter anhält werde ich wohl diesen Schritt gehen. Ich habe mir jetzt etliche Informationen über Häsinenkastrationen zusammen gesucht und mir viele Punkte, die mir sehr wichtig sind, rausgeschrieben. Wie z.B.:

- Erfahrung in Häsinnenkastration
- Inhalationsnarkose
- Intrakutannaht
- Schmerzmittel- und AB-Mitgabe für mind. 5 Tage

Diese Punkte werde ich mit meiner TÄ durchsprechen, wenn wir in 2 Wochen eh zum Impfen bei ihr sind. Wenn sie der gleichen Ansicht ist, habe ich schon mal ein guten Gefühl dabei, die Kastration bei ihr duchführen zulassen. Auch werde ich das mit dem dickflüssigen Urin bei ihr ansprechen.

Das wäre dann unsere erste richtige OP, von der Kastration meines Rammlers mal abgesehen. Deshalb hab ich da schon noch große Angst vor und möchte ihr dann natürlich das Ganze so schmerzfrei und risikolos wie möglich gestalten.

Liebe Grüße
Maren
Liebe Grüße von Maren mit Lilo, Monster und Lotte

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"Autor"  
Nutzer: LaTuff
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geschrieben am: 11.05.2012    um 18:05 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Lady000

Ich kann deine Gedankengänge im Moment sehr nachvollziehen. Ich denke du musst auf dein Bauchgefühl hören. Wenn du merkst, dass sie aus dem Hormonchaos nicht mehr raus kommt, dann gehe den Schritt. Bei dir kam ja auch in letzter Zeit viel zusammen.
Hab hier auch eine Häsin, die gerade ihre 5te Scheinschwangerschaft in Folge durchmacht. Habe auch erst gedacht erst die VG, dann kommt der Frühling und dazu noch Pubertät, das kann schonmal Chaos verursachen. Allerdings war ich mit ihr letztens erst beim Not-TA, da sie komisch mit dem Kopf gerollt hat und wie panisch anfing ein Nest zu bauen zu wollen und dabei unkontrolliert durch die Gegend gelaufen ist. Hatte erst an EC gedacht, aber die Not-TÄ schloß das aus. Sie sagte mir, dass es höchst wahrscheinlich unter dem Druck der Hormone so ausgeufert ist. Sie hatte auch keine anderen EC- Anzeichen. Diese riet mir auch, sie kastrieren zu lassen, da der Stress zu enorm ist. Ich ringe immer noch mit mir, aber ich werde sie wohl kastieren lassen, da ich ihr so einen "Anfall" nicht mehr zumuten möchte.
Wie gesagt, beobachte sie genau und wenn dir auffällt, dass es nur noch Stress ist und sie da nicht mehr rauskommt, dann mache es.
Drücke dir die Daumen und alles gute für die Kleine!!

lg Steffi
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