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Zweifelhafte Vergesellschaftungsmethoden |
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geschrieben am: 22.05.2012 um 22:32 Uhr IP: gespeichert
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In letzter Zeit beobachten wir einen Trend, der in Tierheimen bei Vermittlungen um sich greift.
Tierheime knüpfen zunehmend Vergesellschaftungsbedinungen an den zukünftigen Halter. So wird geraten, dass der Halter sein eigenes Tier zur Vergesellschaftung mit ins Tierheim bringt, um es dort mit dem ausgesuchten Partnertier zusammenzuführen. Klappt das nicht in einem bestimmten Zeitraum, darf das mitgebrachte Tier einen anderen Partner „ausprobieren“. Dies wird solange praktiziert, bis sich das Kaninchen einen Partner „ausgesucht“ hat. Leider wird diese Methode auch von manchen Tierärzten und Tierschutzorganisationen empfohlen.
Auch wird zunehmend wieder die Methode "Käfig an Käfig" praktiziert. Weigert sich der Halter, sein Tier mitzubringen, findet oftmals keine Vermittlung statt.
Wir haben uns die Zeit genommen und ein Gespräch mit einer Dame geführt, die solche VG’s in Tierheimen durchführt. Die Hauptbegründung der Dame ist, dass viele Besitzer während einer VG die Tiere zu schnell trennen und in Panik verfallen, wenn es Gerenne und Gerammel gibt. Die Halter seien damit überfordert und bringen das vermittelte Tier wieder zurück. Das Tier ist dann ein sogenannter Rückläufer, oftmals traumatisiert und angeblich schwer vermittelbar. Dies möchten die Mitarbeiter der Tierheime ihren Tieren ersparen. Unser Vorschlag, eine bessere Aufklärung zu betreiben, wurde abgelehnt, da viele Halter beratungsresistent seien und die Tiere dann doch zu schnell trennen.
Das ist sicherlich ein Problem, aber ob es durch diese Form der Vergesellschaftung behoben werden kann, mag dahin gestellt sein. Denn: es werden keine Kotproben von den Tierheimtieren gemacht und auch keine von den Tieren verlangt, die zur Vergesellschaftung ins Tierheim gebracht werden.
sweetrabbits distanziert sich von dieser Einstellung und warnt dringend davor, diese Form der Vergesellschaftung zu praktizieren. Erfahrungswerte nicht nur unserer Organisation, sondern aller seriöser Kaninchenschutzorganisationen empfehlen eine andere Vorgehensweise. Halter, die sich nicht umfassend mit den Eigenheiten dieser Tierart beschäftigen und akzeptieren wollen, dass die Natur hier keinen Kuschelkurs vorgibt, werden auch bei anderen Problemen unangemessen handeln. Dies zu ändern ist eine der Aufgaben von sweetrabbits und unser Anliegen im Sinne einer tiergerechten Haltung und somit verbunden der Freude an der Tierhaltung.
Daher eine kurze Wiederholung der wichtigsten Gründe:
• Eine Vergesellschaftung ist NICHT nach wenigen Minuten/Stunden abgeschlossen und eine Trennung oder ein Ortswechsel kann zu erneuten Kämpfen führen
• Die Ansteckungsgefahr ist in diesem Fall sehr hoch, ob Parasiten, Schnupfen etc. Selbst der Tierarzt mit dem wir sprachen, findet das nicht allzu schlimm, da man solche Parasiten leicht behandeln könnte. Dies ist verantwortungslos!
• Der Transportstress, der dem eigenen Tier zugemutet wird, ist vermeidbar. Eine VG ist ohnehin schon Stress genug.
• Eine Quarantäne des neuen Tieres kann nicht eingehalten werden. Direktvergesellschaftungen lösen oftmals Aggressionen aus, die unter stressfreien Bedingungen vermieden werden könnten.
• Die Gefahr besteht, dass sich zunehmend genervte Halter an Züchter und Tierhandlungen wenden und das ist sicher nicht der Sinn der Sache.
Wir werden die von den Tierheimen neuerdings empfohlene Vorgehensweise und auch Halter, die diese verbreiten wollen, nicht unterstützen, da unwissende Benutzer und deren Tiere möglicherweise Schaden nehmen oder gar behaupten, dies würde "von sweetrabbits ja empfohlen" - nur weil es in unserem Forum steht. Hier wird konsequent editiert und ggf. auch Beiträge gelöscht. |
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
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TopZuletzt geändert am: 01.01.2024 um 15:09 Uhr von Gretchen
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geschrieben am: 18.01.2013 um 19:52 Uhr IP: gespeichert
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Mir wurde angeboten ich könne mein Ninchen mitbringen und mir einen Partner aussuchen. Diese dann für die Heimfahrt gemeinsam in eine Box sperren. Durch den gemeinsamem Stress wären die beiden dann unzertrennlich. |
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geschrieben am: 18.01.2013 um 20:23 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Andrea64 Mir wurde angeboten ich könne mein Ninchen mitbringen und mir einen Partner aussuchen. Diese dann für die Heimfahrt gemeinsam in eine Box sperren. Durch den gemeinsamem Stress wären die beiden dann unzertrennlich. |
Hallo,
ich persönlich würde mich auf so etwas nicht verlassen - die meisten Tiere sind dann zwar WÄHREND der Fahrt "unzertrennlich" (Angst und Enge tun ihr übriges), aber daheim, in einem neuen Revier, hat man bei sehr vielen Tieren sobald der Stress abfällt neuen Zank. Denn es gibt ja ein neues Revier, welches es unter einander aufzuteilen gibt. Und so ein fahrtstress (das wissen wir ja alle von unseren Tieren) ist eigentlich schnell vergessen.
ÄMit Gruß |
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