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Leckwunde Blesse Kaninchen |
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geschrieben am: 23.05.2012 um 21:44 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
Ich habe seit Ende Februar ein Kaninchenweibchen und einen kastrierten Rammler. Sie sind jetzt 4 Monate alt und haben sich immer prächtig verstanden.
Bisher haben sie in einem großen Gehege im Haus gewohnt und ich wollte sie mit den ersten warmen Tagen nach draußen umziehen. Da gingen die Probleme los. Tagsüber haben sie ein riesiges Pyramidengehege mit 9 qm, Schutzhütte, Hochsitze etc, das leider nicht vollkommen geschützt ist, und nachts muß ich sie bislang in einen Außenstall setzen. Gleich nach der ersten Nacht sah ich bei dem Rammler im Bereich der Blesse kahle Stellen. Nach drei Nächten waren dort überhaupt keine Haare mehr zu sehen. Die Tieräztin, vermutete eher keinen Pilz, riet mir die Tiere getrennt zu halten und gab mir Sirulan für die Wunde. Nach 9 Tagen hat Moritz jetzt wieder Haare an der Stelle und ich habe sie gewagt zusammenzusetzten (im großen Freilauf). Nach 10! Minuten hatte er wieder eine kleine kahl gefresssene Stelle. Sie stürzt sich sozusagen sofort auf ihn und er lässt es bereitwillig geschehen, dass sie ihn knabbert und schleckt. Habt ihr Tipps für mich, wie ich weiter vorgehen soll? Ich möchte die Tiere auf keinen Fall dauerhaft getrennt halten.
Liebe Grüße |
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geschrieben am: 23.05.2012 um 22:02 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sonja,
ersteinmal bei uns
Nun zu Deinen Kaninchen.
Wie meinst Du das mit lecken? Beisst sie ihn richtig und jagt ihn auch?
Kaninchen sind sehr territorial orinentierte Tiere. Mit jedem Ortswechsel (und es gabe ja einige bei Euch) geht man das Risiko von Rangordnungskämpfen ein.
Kaninchen orientieren sich vor allem an Gerüchen, das heisst neue Gehege müssen markiert werden und dann kann es mitunter zu Gerangel kommen.
Dies könnte bei Euch der Falls sein. Nun sind Deine Tiere noch sehr jung und noch dazu kein gleichgeschlechtliches Paar. Daher sehe ich gute Chancen, dass die beiden wieder zueinander finden.
Wieviel Platz haben sie denn dauerhaft zur Verfügung? Auch Bewegungsmangel könnte solches Verhalten erklären. Du schreibst, dass sie Nacht in einem Stall sind, wie groß ist dieser?
Kaninchen sind dämmerungsaktiv und schlafen nicht die Nacht durch, so wie wir das tun. Das sollte bei dem Platzbedarf berücksichtigt werden.
Sind die beiden zur Zeit getrennt? Wenn ja würde ich sie neu vergesellschaften. Hier mal unser Flyer dazu: >KLICK HIER!<
Für die Zusammenführung solltest du ein Gehege wählen, welches groß genug ist und ausreichend Platz bietet und sie sollten dort auch für längere Zeit bleiben drüfen. Ohne Ortswechsel.
Wie lange das dauert, kann man schlecht voraussagen.
Ich drücke die Daumen, dass es mit den beiden bald wieder funktioniert. |
Liebe Gruesse, Tanya
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geschrieben am: 23.05.2012 um 22:14 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich denke ja auch, daß der Stall für die Nacht (Länge 120 cm, Breite 65 cm) der Auslöser war, weil sie so nah aufeinanderhockten und das überhaupt nicht gewohnt waren.
Nur ich habe keine Möglichkeit einen größeren Stall zu stellen und das große!! Freigehege sieht aus wie ein Zirkuszelt, aber oben ist zwischen den Holzelementen ein Loch durch das ein Marder leicht durchschlüpfen kann und deswegen möchte ich sie über Nacht nicht drin lassen. Mein Ziel wäre schon dass sie über Nacht in dem Stall zusammen sind. Momentan ist das Weibchen im Freigehege und nachts im Außenstall, damit sie sich an ihn gewöhnt, und der Moritz im Haus im Gehege und Freilauf kriegt er im kompletten Garten da er sehr zutraulich ist und sich sofort wieder nehmen lässt. Muß ich sie einfach wieder zusammenlassen und riskieren, daß er kahlgefressen wird und dann einfach abwarten??
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geschrieben am: 23.05.2012 um 22:24 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: SonjaR Muß ich sie einfach wieder zusammenlassen und riskieren, daß er kahlgefressen wird und dann einfach abwarten??
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Du kannst sie zusammenlassen auf neutralem Boden, vielleicht in dem großen Innengehege.
Dort sollten sie genug Platz haben, um auch voreinander flüchten zu können.
Diesen Ort sollten sie dann ein paar Wochen bewohnen dürfen.
Kannst Du das Gehege nicht mardersicher machen? Hier mal unser Link zu diesem Thema: >KLICK HIER!<
Es könnte durchaus der Platzmangel sein, verbunden mit dem ständigen Ortswechsel führt das zu Stress und Unzufriedenheit und da kann es schon mal etwas heftiger zugehen. |
Liebe Gruesse, Tanya
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geschrieben am: 23.05.2012 um 23:19 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich muss Tanya zustimmen: Das ewige zusammen-und-auseinander ist genau so ein exremer Stress wie das "einander wahrnehmen, sehen und riechen, aber nicht zueinander können". Es widerspricht beides absolut dem, was für Kaninchen instinktiv normal ist.
Dass auf so engem Raum Kahlstellen geleckt werden kann vorkommen, denn den Tiere fehlt es an Abwechslung und Beschäftigung - also verlegen sie sich aus Putzen des Partnertieres (was eigentlich ein Zeichen dafür ist, dass die beiden gut miteinander auskommen).
Somit ist das kein Grund die Tiere zu trennen, denn sie mögen sich ja (kein grund, dass sie "wieder zu einander finden" müssen, das haben sie schon längst, wie es scheint)
Gibt es keine Möglichkeit, euer Zirkuszelt nach oben erst einmal provisorisch abzudecken? Mit einer schweren Steinplatte, oder einem beschwerten Blech oder Lochgitter?
Alles Gute |
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geschrieben am: 24.05.2012 um 07:27 Uhr IP: gespeichert
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Vielen Dank für die Antworten,
ja die beiden lieben sich auf jeden Fall das ist klar, aber die Tierärztin hat ja gemeint ich soll sie trennen. Wie es danach weitergeht, dazu hat sie nichts gemeint.....ich rufe sie heute an und dann überlege ich mir etwas mit dem Pyramidengehege. Das kennen sie beide. Waren da auch zusammen ohne Probleme. Ich werd euch mal auf dem laufenden halten. |
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geschrieben am: 24.05.2012 um 19:20 Uhr IP: gespeichert
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So die beiden waren jetzt den ganzen Tag im Pyramidengehege zusammen und Maja hat Moritz gleich mal wieder ein Riesenloch oberhalb der Nase freigelegt....
Aber jetzt gibt sie Ruhe. Die TÄ hat mir Chloramphenicol Spray mitgegeben, das soll ich jetzt mit einem Wattebausch auftupfen. Ist schön gelb, Moritz weiß, somit weiß ich genau wo ich überall schon getupft habe.
Ich bin mal gespannt wie es morgen früh aussieht. Es war jedenfalls glaub ich schon eine gute Idee die beiden wieder zusammenzulassen. Die TÄ hat mir zu einer weiteren Woche Trennung geraten. Das wollte ich dann aber nicht.
Liebe Grüße
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geschrieben am: 24.05.2012 um 20:33 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sonja,
wie gesagt: Dauerhaft ein größeres Platz- und vor allen Dingen Beschätigungsangebot sollte das Problem (so es denn eines ist - wenn die Stelle "nur" nackt ist, ist das ja gesundheitlich noch unbedenklich. Problematisch wird eine Ezembildung) sich von selbst lösen.
Solche Schleckproblematiken treten eben oft auf, wenn Tiere nichts zu tun haben - und leider (das muss man ganz offen sagen) findet man sie fast nur dort, wo zwei Kaninchen als Paar gehalten werden und nicht in einer größeren Gruppe (vermutlich, weil sich bei mehr Tieren auch die Putzhandlungen auf mehrere Individuen verteilen).
Erst einmal ist es aber sicher gut, die beiden wieder zusammenzulassen.
Aber nochmal sachlich gefragt: Du schriebst eingangs, die Tierärztin "vermute" keinen Pilz. Wie kam sie zu den Annahme - nur durchs draufschauen?
Alles Gute |
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geschrieben am: 24.05.2012 um 21:13 Uhr IP: gespeichert
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Hallo CyCy,
die Tierärztin hat Haare ausgezupft und eine Kultur angelegt.
Aber bis heute (nach 10 Tagen) hat sich noch nichts entwickelt...
Grüße |
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geschrieben am: 25.05.2012 um 16:53 Uhr IP: gespeichert
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poca hat punkti auch eine zeitlang kahlgeleckt. sie waren immer zusammen, hatten 12 m2 aber die hat ihn so voller Hingabe geleckt dass bald ein Riesen fleck ohne haare war und immer rötlicher und entzündlicher geworden ist. ich hab es dann mit vulnoplant eingeschmiert weil diese creme für Kaninchen falls sie was davon schlecken sollten nicht giftig ist - tja was soll ich sagen - die haare waren auch mit creme ratz fatz weg,... ich hab ihm dann kurzzeitig einen body angezogen damit sie an die stelle nicht mehr kam und wie dann alles komplett nachgewachsen war hat sie es auch nicht nicht mehr getan und dann auch nie wieder,....
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lg von poca, lumpi und anna
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geschrieben am: 25.05.2012 um 17:57 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: pppp ich hab ihm dann kurzzeitig einen body angezogen damit sie an die stelle nicht mehr kam und wie dann alles komplett nachgewachsen war hat sie es auch nicht nicht mehr getan und dann auch nie wieder,....
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Ich rate davon ab, einem Kaninchen einen Body oder ähnliches anzuziehen.
An eine Wunde kommt somit nicht genug Luft und sie kann dadurch schlechter abheilen.
Generell ist so ein "Fremdkörper" für ein Fluchttier wie ein Kaninchen sehr störend und ich hätte auch Bedenken, dass es damit irgendwo festhängen könnte.
In der Tat kann ich mir ebenso wie Cy vorstellen, dass es bei Kaninchen, die paarweise gehalten werden und nicht in einer Gruppe leben, eher zu solch einem intensiven Leckverhalten kommt. |
Es grüßen Melanie, Callisto und Lilith mit Joey in Gedanken und Polly, Leonidas, Max, Lotte und Flocke für immer im Herzen
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geschrieben am: 08.06.2012 um 12:11 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
hier mal ein Update...Ich habe über eine Woche das Chloramphenicol Pumpspray von der Tierärztin verwendet.
Sie hat sich dann einfach eine andere Stelle zum Lecken gesucht und an der alten weitergeleckt. Jetzt sind es drei kahle Stellen am Köpfchen. Ich habe mir jetzt Bitterpaste besorgt, weil ich das Antibiotikum nicht für das richtige Mittel halte um dauerzubehandeln. Aber auch die Paste schleckt sie weg. Sie haben zu zweit 9 Qm Auslauf, mit Rückzugsorten, also daran kann es echt nicht liegen. Aber beiden gefällt die Schleckerei. Er hält auch immer ganz friedlich hin.
Besteht eine Chance, daß das Weibchen irgendwann mal damit aufhört oder muß ich ihn wirklich wieder aus dem Gehege nehmen, bis die Haare zugewachsen sind?
Liebe Grüße
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geschrieben am: 08.06.2012 um 12:48 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: SonjaR Sie haben zu zweit 9 Qm Auslauf, mit Rückzugsorten, also daran kann es echt nicht liegen. Aber beiden gefällt die Schleckerei. Er hält auch immer ganz friedlich hin. |
Hallo,
doch, ich persönlich glaube, dass es sehr wohl daran liegen kann. Wie oben schon angesprochen: Ganz besonders Kaninchen in Paarhaltung zeigen solches "Fehlverhalten", besonders gern (aber nciht zwingend) dann auch in Innengehegen.
Ganz platt gesagt: nicht jedes Kanicnhen kann gut damit um, so reizarm zu leben.
Es sind hochsensible Fluchttiere mit sehr wachen Sinnen, die darauf programmiert sind immer wachsam zu sein und ihr Verhalten auch entsprechend schnell und spontan auf ihre Sinneseindrücke anzupassen (Flucht-Erstarren-Lauschen sind Muster, die ständig abrufbar sind und normalerweise auch häufig gezeigt werden).
Wenn es nicht genug Reize dafür gibt, fehlt es an Beschäftigung für die 'unbewussteren' Verarbeitungsorgane. Und dann kann es eben sein, dass manche Kaninchen unterfordert sind und sich solche Stereotypien herausbilden.
Die Frage ist: Wenn du das Partnertier herausnimmst, und wartest bis die Kahlstellen geheilt sind, wird die Häsin danach nicht wieder von vorn anfangen?
die Wahrscheinlichkeit ist leider recht hoch...
Alles gute |
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geschrieben am: 08.06.2012 um 13:36 Uhr IP: gespeichert
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Das Problem ist wenn Tere sich solche Marotten angewöhnt haben, ist es nicht ganz leicht sie Ihnen wieder abzugewöhnen. Sie haben die 9m² jetzt Tag und Nacht zur Verfügung?
Haben sie eine Buddelkiste? Knabberäste, aufgehängtes Futter und Spielsachen sind eine gute Ablenkung für die junge Dame. Was fütterst du so? Manchmal fehlt Tieren auch einfach irgend ein Nährstoff, wenn sie ihren Artgenossen ans Fell gehen. Frißt sie die Haare oder leckt sie nur?
Bitte keine Lecksteine kaufen das ist Müll und schadet mehr als es nützt.
Ich habe zur Ablenkung gute Erfahrung mit Knabberästen gemacht, bei meiner VG hat das Alle immer gut beschäftigt. |
CIR - Caroline mit Iskander & Roxana
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geschrieben am: 08.06.2012 um 14:10 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
die beiden sind in einem Außengehege.
Äste, Häuschen zum Springen etc. sind vorhanden.
Ich glaube eher, das Problem liegt daran, daß sie sehr kuschelbedüfrtig ist und früher von ihm auch ausgiebig geleckt wurde. Aber seit geraumer Zeit hat er einfach keine Lust mehr dazu.Sie fordert ihn zwar immer wieder auf. Er reagiert aber nicht wirklich.
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geschrieben am: 08.06.2012 um 14:12 Uhr IP: gespeichert
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Das mit den Nährstoffen, ist eine gute neue Überlegung.
Sie bekommen morgens Heu, mittags Grünfutter und manchmal Karotten/Apfelschnitze, abends eine Handvoll Körnerfutter.
Und natürlich ständig Heu. Das müsste doch passen, oder? |
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geschrieben am: 08.06.2012 um 14:15 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: SonjaR Das mit den Nährstoffen, ist eine gute neue Überlegung.
Sie bekommen morgens Heu, mittags Grünfutter und manchmal Karotten/Apfelschnitze, abends eine Handvoll Körnerfutter.
Und natürlich ständig Heu. Das müsste doch passen, oder? |
was für grünfutter?
heu muss den ganzen tag zur verfügung stehen, ist das immer ausreichend vorhanden?
was ist mit kräutern? gibt es anderes knollengemüse außer karotten, anderes obst als apfel?
knabberzweige?
das körnerfutter dürfte zwar nichts mit dem beschriebenen problem zu tun haben, ist aber auf jeden fall schädlich
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