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Vergesellschaftung mit taubem Kaninchen |
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geschrieben am: 07.06.2012 um 00:51 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich bräuchte dringend euren Rat..
Folgende Situation:
Im März ist mein geliebter Rammler gestorben und meine 4 jährige Löwenkopfdame war alleine.
Nun wohnt sie mit 3 Herren zusammen (alle kastriert)
Das Problem:
Mimmi, Jack und Flitzer verstehen sich einwandfrei, aber sie aktzeptieren Blacky nicht.
Ich denke es liegt daran, dass er taub ist.
Flitzer und Blacky kamen beide aus schlechter Haltung und waren in fatalem Zustand.
Flitzer war mit 1 1/2 sogar unkastriert.
Nach der Kastrafrist etc habe ich alle vergesellschaftet.
Nun ist es so, dass sie zwar nicht kämpfen oder ähnliches, aber Blacky hat deutlich angst vor der Gruppe.
Da er taub ist erschreckt er ohnehin ab und zu, was die anderen scheinbar dazu animiert ihn zu jagen.
Das Ganze geht nun schon seit April so :(
Tagsüber ist es kein großes Problem, da sie im garten gut beschäftigt sind.
Nur Nachts sind die 3 meist in der oberen Etage und Blacky alleine unten. Er erschreckt sich immer furchtbar wenn einer zu ihm runter kommt und wird daraufhin auch wieder gejagt.
Macht es Sinn ihn Nachts einfach alleine in einen Stall zu lassen?
Eine Vergesellschaftung mit einem Kaninchen alleine schlug auch schon fehl.
Er ist sehr Menschenbezogen und ich habe manchmal das Gefühl er wäre am liebsten immer bei mir in der Wohnung.. oder in meinem Bett..
Ich kenne das so von Ninis nicht..
habt ihr Tipps? :( |
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.06.2012 um 08:43 Uhr IP: gespeichert
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Hallo!
Wann genau war denn die Vergesellschaftung? Unter Umständen kann es manchmal Monate dauern, bis sich Kaninchen richtig grün sind.
Woher weißt du, dass Blacky taub ist? Wurde das tierärztlich untersucht?
Ich würde Blacky keinesfalls alleine in einen Stall packen. Das isoliert ihn ja noch mehr.
Du schreibst, dass du versucht hast, ihn alleine mit einer Dame zu vergesellschaften? Wann genau war denn das und seit wann ist er wieder in der Gruppe? Hast du diese neue Vergesellschaftung mit der Gruppe auf neutralem Gebiet durchgeführt oder sitzt er nun im Gehege der anderen?
Liebe Grüße!
Melody |
It will all be good in the end. If it's not good, it's not the end. |
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.06.2012 um 23:31 Uhr IP: gespeichert
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Die Vergesellschaftung war mitte April.
Sie lief genauso ab, wie sie ablaufen sollte.
Alle waren den Winter über in der Wohnung. Mitte April sind sie dann alle zusammen in den Garten und den Stall gekommen.
Zuvor habe ich den Stall komplett ausgeräumt und desinfiziert.
Nach 2 Wochen im Stall durften sie dann gemeinsam in den Garten.
Ich habe ihn bevor er zur Gruppe kam erst versucht mit einem Neuzugang zu vergesellschaften. Er war also nicht mehr von der Gruppe getrennt, seid er bei ihr ist.
Die Tierärztin meinte es kann gut sein, dass er taub ist, (weiß, blaue Augen, Widder).
Gemerkt hab ich es daran, dass er immer sehr erschreckt, wenn von hinten ein Hase kommt und er saß des öfteren neben dem Staubsauger der an war.
Auf Pfiffe oder andere Geräusche reagiert er null.
Er flüchtet allerdings mittlerweile wenn die anderen flüchten.
Er tut mir so arg leid, weil ständig Fell von ihm im Stall rum liegt und er Nachts nicht mal in Ruhe schlafen kann oder dösen.
Er sieht ja Nachts nicht mal was.
Tagsüber döst er dann meistens im Garten, da er da eher seine Ruhe hat.
Irgendwelche Tipps?
Liebe Grüße |
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"Autor" |
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geschrieben am: 08.06.2012 um 00:33 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich sage mal ganz "platt": Er ist ein Kaninchen, so dass er nicht mit einem Menschen zusammen ohne andere Kaninchen leben sollte.
Dass er aber in einer größeren, agilen Kaninchengruppe probleme hat ist keineswegs ungewöhnlich. Manch ein taubes/schwerhöriges Kaninchen kommt gut in der Gruppe klar, andere schlechter.
Vielleicht liegt es aber auch gar nicht an seiner (eventuellen?) Behinderung, sondern am Charakter. Bei einer Gruppe von 3 zu 1 sind die Geschlechter nun einmal nicht sehr ausgeglichen und es kann gut sein, dass ein Tier deutlich von den anderen die Rangniedrigte Position immer wieder verdeutlicht bekommt - wenn das Tier dann auch noch ängstlich oder unsicher ist, dann wird es als rangniedrigstes Kaninchen auch sehr schnell die anderen Tiere zu meiden lernen.
Das Tier, wie in deinem ersten Beitrag angedacht, über Nacht zu separieren halte ich für sehr gefährlich.
Das kann die Gruppe nur noch mehr zerrütten.
Deine Sorge, er sähe nachts so gut wie nichts, magkorrektsein - aber gleichzeitg auch unbegründet. Sicht ist einer der weniger wichtigen Sinne für Kaninchen, zumal sie ja in Bausystemen eben und daher eigentlich dafür gemacht sind, sich im Finsteren zurechtzufinden.
Zurück zu Blackys Problem in deiner Gruppe: Ich habe eine Häsin, bei der es tatsächlich 3 Monate dauerte bis ich erste Annäherungsversuche von den anderen an sie sah, und ein halbes Jahr bis icch die Gruppe komplett zusammen als ein einziges Grüppchen ruhen sah. Bis dahin floh sie oft auch schon, wenn die anderen auf sie zukamen. Fell von ihr finde ich noch heute seltener am Boden vor, wenn auch wirklich viel seltener als in den ersten Monaten.
Die Aufnahme in die Gruppe kann dauern. Entweder bringt man die Geduld auf diese Zeit durchzustehen in der Hoffnung, dass die Kaninchensich zusammenfinden - oder du suchst dem Rammler eine neue Heimat, eventuell mit einer braven Seniorin oder einem zweiten Handicap-Tier. Für wirklich angstvolle Kaninchen kann das der einfachere Weg sein.
Vn außen "beibringen", wie man sie gern zusammen sehen würde, das kann man als Mensch ja nun leider nicht...
Alles Gute |
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"Autor" |
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geschrieben am: 08.06.2012 um 13:05 Uhr IP: gespeichert
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das komische ist, dass er sich mit Flitzer zeitweilens schon sehr gut verstanden hat.
Der hat ihn geputzt und mit ihm gekuschelt.
Aber aufeinmal jagt er ihn fast nur noch.
Blacky sucht schon den Kontakt zu den anderen. Sie fressen auch oft nebeneinander im Garten.
Nur nachts tut er mir eben so leid :( Und durch diese bescheuerten Widderohren sieht er noch weniger als die anderen.
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