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Häsinnenkampf

Nutzer: Grünzeug
Status: Minihase
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Registriert seit: 08.06.2012
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geschrieben am: 08.06.2012    um 22:16 Uhr   IP: gespeichert

Hallo zusammen!

Wir haben seit einem Jahr 3 Geschwisterkaninchen. Ein Rammler und zwei Weibchen. Den Rammler haben wir mit 13 Wochen kastrieren lassen. Alle waren immer ein Herz und eine Seele. Sie sind das ganze Jahr über draußen und haben ein Paradies. Sie dürfen oft im Garten frei hoppeln, nur nachts sperren wir sie wegen des Marders ein. Seit zwei Wochen streiten sich die Häsinnen so schlimm, daß ich heute zum Tierarzt mußte. Der riet mir, die Tiere zu trennen und zu kastrieren. Vielleicht sind sie danach weniger aggressiv. Ein hase muß sogar übers Wochenende in der Wohnung bleiben, wegen der Fliegenmaden. Die Arme! Welche Erfahrungen habt ihr denn mit der Sterilisation? Wir sind so traurig, zumal wir dachten, alles richtig zu machen.
Vielen Dank schon mal im Voraus,
Grünzeug
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Nutzer: CyCy
Status: SR-Team
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Registriert seit: 30.07.2009
Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 08.06.2012    um 22:51 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Grünzeug,

erst einmal hier bei uns.

Es ist nicht ugewöhnlich, dass zwischen Tieren des selben Geschlechtes bei Enge solche Kämpfe (die ganz natürlich sind) mit Verletzungen einhergehen. So wie ich es verstanden habe, werden die Tiere nachts platztechnisch eingeschränkt - sprechen wir hierbei von einem käfig oder von einem Gehege? Welche Größe hat also dieses Nachtquartier?

Wegen der Fliegenmaden: Die können sich durchaus auch in Innenhaltung an Tieren festsetzen - nur deshalb muss ein Tier also nicht zwingend reingeholt werden. Auch draußen ist eine Wundheilung problemlos möglich, wenn man nur eine regelmäßige Wundkontrolle vornimmt.

Eine Häsinnenkastration (unter dem Suchbegriff "Häsnnenkastra" ist hier einiges zu finden, und irgendwo oben im H.C. Hase Unterforum haben wir auch einen Erfahrungsbericht festgepinnt) ist ein großer Eingriff, bei dem zwei ganze Organe entnommen werden. (achtet, wenn ihr das wirklich machen lassen wollt, besonders darauf, dass eine Ovariohysterektomie vorgenommen wird, also die vollstndige Entfernung von Eisterstöcken UND Gebärmutter. Oft wird nur eines der Organe entnommen, was im Anchluss zu Problemen führen kann)
Im Gegensatz zur Kastration beim Rammler ist so eine OP schon ein 'dickes Ding'. Darum sollte sie nur bei dringendem mediznischen Verdacht vorgenommen werden - zeigen die Häsinnen neben der Aggression auch andere "Problemanzeichen" wie vermehrten Buddeltrieb, häufige Scheinträchtigkeiten, Unruhe und Rastlosigkeit, extremes Markierverhalten (Urin oder Kinndrüse) oder derlei?

Eine Kastration ist leider keine Garantie für ein besseres Verständnis. Sie kann helfen, muss aber nicht.
Bis die Hormone vollständig abgebaut sind kann es bis zu 6 Monaten dauern.
Ihr solltet auch darauf achten, wenn die Tiere jetzt getrennt sind, danach eine 'rdentliche' Zusamenführung vorzunehmen. Das heißt, mehrere Wochen streng keinerlei Sicht- und Riechkontakt, und dann eine Zusammenführung auf neutralem (also von geruchsspuren gereinigtem) Gebiet.

Alles Gute



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Nutzer: Grünzeug
Status: Minihase
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Registriert seit: 08.06.2012
Anzahl Nachrichten: 5

geschrieben am: 09.06.2012    um 13:55 Uhr   IP: gespeichert
Liebes Sweet-rabbit-Team!
Vielen Dank ersteinmal für die schnelle Reaktion.
Also die Kaninchen haben nachts immer noch einen großen Käfig. Im Gegensatz zur normalen Innenhaltung. Allerdings scheint er jetzt doch nicht mehr zu reichen. Wir haben noch einen zweiten Außenstall etwas kleiner. In den wird die aggressivste ersteinmal reinkommen.
Nun habe ich doch ziemliche Angst vor der Kastration, binsogar geneigt eine Häsin wegzugeben. Allerdings weiß man nicht, ob sie sich woanders einfindet. Ob man sie überhaupt vermitteln kann, denn sie ist nicht Handzahm. Im Gegensatz zu der sehr verbissenen Häsin. Abgesehen davon möchte ich gar nicht wissen, was meine Kinder dazu sagen. Ach Gott, was für ein Stress. Nicht nur für die Hasen...
Ich werde jetzt noch mal ein wenig im Forum lesen und dann-mal sehen...
Schönes Wochenende,
Grünfutter
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Nutzer: Mari
Status: Megahase
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Registriert seit: 19.06.2009
Anzahl Nachrichten: 9532

geschrieben am: 09.06.2012    um 14:24 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Grünzeug,

wie groß ist denn euer Käfig genau? Habt ihr einen handelsüblichen?

Platzmangel kann nämlich auch solche Aggressionen auslösen. Bei 3 Tieren müssen es draußen schon mind. 9m² Fläche sein, dass die Tiere auch ordentlich hoppeln können
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Nutzer: Grünzeug
Status: Minihase
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Registriert seit: 08.06.2012
Anzahl Nachrichten: 5

geschrieben am: 10.06.2012    um 09:01 Uhr   IP: gespeichert
Ja, soviel Platz haben wir. Für nachts hat mein Mann einen etwa 1qm großen Käfig gebaut, indem es auch verschiedene Flächen gibt.
Ich werde wohl eine Häsin abgeben. Bin schon auf der Suche, denn die OP ist mir zu gefährlich.
Vielen Dank!
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Nutzer: streunerin
Status: Megahase
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Registriert seit: 26.03.2012
Anzahl Nachrichten: 804

geschrieben am: 10.06.2012    um 12:30 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Grünzeug
Ja, soviel Platz haben wir. Für nachts hat mein Mann einen etwa 1qm großen Käfig gebaut, indem es auch verschiedene Flächen gibt.
Ich werde wohl eine Häsin abgeben. Bin schon auf der Suche, denn die OP ist mir zu gefährlich.
Vielen Dank!
1qm?

oder wolltest du 10qm schreiben?

1qm würde gerade mal für ein halbes tier reichen.
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Nutzer: Grünzeug
Status: Minihase
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Registriert seit: 08.06.2012
Anzahl Nachrichten: 5

geschrieben am: 11.06.2012    um 08:10 Uhr   IP: gespeichert
Also, tagsüber haben sie ungefähr 8qm Auslauf im Außenstall plus Gartenfreilauf. Nachts sind sie in einem Stall Maße 100cm breit, 100cm tief und 80cm hoch. mit zwei Ebenen. Natürlich ist der Stall für nachts nicht riesig, aber meistens sind sie ja draußen. Wenn man die normal käuflichen Ställe sieht, ist er immer noch deutlich größer. Und Auslaufmöglichkeit tagsüber haben sie viel. Wir sind aber mit der Gartenplanung noch nicht fertig und wollen ihnen in Zukunft auch die Möglichkeit geben, nachts marderfrei zu toben. Das wird aber noch 1 Jahr dauern, da wir noch mehrere Gebäude abreißen müssen.
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Nutzer: pudelbein
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Registriert seit: 12.10.2010
Anzahl Nachrichten: 13222

geschrieben am: 11.06.2012    um 08:17 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Grünzeug,

Kaninchen sind dämmerungsaktive Tiere, daher ist Bewegung in der Nacht auch wichtig. Leider ist Dein Stall, genau wie die handelsüblichen Ställe, leider zu klein.

Vielleicht kannst Du ja das mardersichere Außengehege priorisieren und dann geht es wohlmöglich doch etwas schneller und Deine Kaninchen müssen Nachts nicht mehr so eingepfercht werden.

Alles Gute
Liebe Gruesse, Tanya



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Nutzer: Grünzeug
Status: Minihase
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Anzahl Nachrichten: 5

geschrieben am: 11.06.2012    um 09:06 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für die Hilfe! Es steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Aber es geht eben nur ein Schritt nach dem anderen. Wenn ich gewußt hätte, daß das passieren kann, hätte ich nur ein Pärchen genommen. Ich habe sehr viel gelesen und überall heißt es zwei Weibchen und ein kastriertes Männchen sind ideal. Die Hasen sollen es bei uns richtig gut haben, deshalb ja auch mein Hilferuf. Aber wir haben wahrscheinlich schon ein neues Zuhause für die Häsin. Freunde, die nur einen Kastrat haben, wollen noch eine Häsin dazu nehmen. Ich hoffe, es geht alles gut.
Ganz liebe Grüße,
Grünfutter
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