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Kaninchen schreit ab und an (lang)

Nutzer: kleopaja
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geschrieben am: 17.06.2012    um 08:35 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,

ich würde gerne Eure Einschätzungen zu einem seltsamen/ schwierigen (vielleicht auch gar kein) Problem hören. Ich weiß noch nicht so recht wie ich das Einordnen soll und wie ich weiter vorgehen werde.

Mein chronisch krankes Kaninchen schreit seit diesem Jahr ( bereits 4 x).
Das Nin ist 2 Jahre alt, hatte als Jungtier Leberkokis, massive Abmagerung, Loch im Trommelfell (seit diesem Jahr wieder zu, vernarbt), Bewegungs- Koordinationsstörungen, Hirnschaden (festgemacht an fehlendem Pupillenreflex), gestörten Stellreflex der Hinterbeine, Arthrose, Immunschwäche, seine SChwester verstarb an E.C. als Baby.

Er hat 2 x in direkter VErbindung mit lauten GEräuschen geschrien (Bohrmaschine, Staubsauger). Allerdings sauge ich täglich und er schreit nicht täglich. Auch bohren kann ich ohne, dass er schreit. Was ich seltsam finde ist, dass er entspannt, lang ausgestreckt da lag, die Ohren waren aufgestellt und dann fing er einfach an zu schreien (4-5 Schreie hintereinander). Ich habe natürlich sofort die GEräte ausgeschaltet. Er ist direkt abrufbar und nimmt auch Leckerchen - so als wäre nichts gewesen.

Dann hat er auf der Wiese gehockt - ich habe drinnen gesaugt und meine Nachbarin hört und sieht ihn ebenfalls total entspannt, aber schreiend. Ich habe es gar nicht mitbekommen.

Das letzte Mal hat er im SChlaf 2 x geschrien. Nicht so laut wie bei Bewusstsein, aber es waren eindeutig Schreie.

Ich kann das Schreien nicht mit lauten Geräten gezielt auslösen.

Er kreuzt immer mal wieder (Männchen machen, liegen) die Vorderbeine. Machen die anderen Nins nicht. Er streckt häufig die Zunge raus und leckt sein Mäulchen. JEtzt sagte doch eine Bekannte zu mir, dass Menschen mit Kleinhirnschädigung auch viel die Zunge rausstrecken - so etwas wollte ich eigentlich nicht hören.

Ich hoffe, dass das vernarbte Trommelfell die Ursache ist. Ich hoffe nicht, dass sein Hirnschaden dazu führt. Ich weiß mittlerweile von anderen die haben Nins die schreien aus Trotz, Wut etc. Aber das kann ich bei uns nicht erkennen.

Ich empfinde ihn derzeit als stabil. Er kompensiert seine Handicaps sehr gut und wirkt dadurch unauffällig. Er lernt auch Spiele etc. Dumm ist er nicht.

Ich werde das Thema noch einmal mit meiner TÄ und auch THP diskutieren, würde da aber gerne Eure Ansätze mit einfließen lassen.

LG
Kleo
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 17.06.2012    um 21:22 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Kleo,

in der Regel schreit ein Kaninchen ja nur, wenn es sich stark ängstigt oder erschreckt - das scheint in eurem Fall ja nicht der Fall zu sein.

Es ganz schwer zu sagen, warum dein Kaninchen schreit... ob es aufgrund einer neurologischen Störung passiert, einer Schrecksituation oder anderem passiert, kann man so nicht sagen.

Wenn es ihm soweit aber gut geht, ist da schon mal gut. Evtl. würde ein Kopfröntgen zumindest Klarheit schaffen, was einen Tumor und/oder Abszess angeht.
Grüße von Karin
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Nutzer: kleopaja
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geschrieben am: 18.06.2012    um 22:00 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort.

Genau, das ist mein Problem. Ihm geht es derzeit gut, aber das Schreien ist halt schon etwas seltsam und es erschreckt mich. Meine THP hat auch noch keinen Ansatz, da seine Körpersprache nicht zum Schreien passt.

Ich kann mir vorstellen, dass ich nach dem ich es noch mal mit TA und THP diskutiert und mögliche Diagnostiken (RöBi, Blutbild) genutzt habe evtl. einfach nur weiter beobachte.

Ich habe auch schon andere befragt - die Meinungen sind sehr widersprüchlich - je nach dem was man an Anzeichen gewichtet.

Ich habe auch das Problem, dass er keine Krankheitssymptome zeigt, weshalb ich bei 1 x Ohr schütteln direkt zum TA fahren muss, weil dann schon eine Ohrentzündung da ist. Ich möchte bei ihm halt nichts wichtiges übersehen und deshalb beschäftigt mich sein Schreien.

LG
Kleo
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Nutzer: Schneggelchen
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geschrieben am: 18.06.2012    um 22:25 Uhr   IP: gespeichert

Ich möchte gleich zu Anfang schreiben, dass mein Gedanke eine reine Hypothese ist, und ich damit auch völlig falsch liegen kann.

Da Du von Hirnschaden geschrieben hast, war meine erste Überlegung, ob er eine Art epileptischer Anfälle haben könnte.

Ich habe damit keine Erfahrung, aber ich weiß, bei uns Menschen kann ein epileptischer Anfall ja auch ganz unauffällig verlaufen, einfach, weil der Mensch vor sich hin schaut, aus dem Anfall erwacht, und es erscheint, als wäre nichts gewesen. Das verläuft dann auch ohne jegliche Krampfanfälle.

Es kann ja sein, dass der Kleine einfach im Alltag winzige, Absencen nennt man das glaube ich, hat und ein für ihn typisches Symptom ist dieser Schrei.

Vielleicht ist das auch zu weit gegriffen, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Gehirn viele Geheimnisse verbirgt, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es psychischer Natur ist.

Ich wünsche Euch auf alle Fälle, dass ihr mit Eurer Suche weiterkommt und dass Du eine gute Lösung für den Buben finden kannst.
Er hat es verdient !!!



Mit traurige Grüßen
Carmen, Luis und Lina

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Am Tier zuerst übt sich das Kind in Barmherzigkeit oder Grausamkeit - und erwachsen ist es dann hilfsbereit oder unbarmherzig auch gegen seine Mitmenschen.
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Nutzer: kleopaja
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geschrieben am: 18.06.2012    um 22:59 Uhr   IP: gespeichert
Danke, das ist sehr nett! Er ist nämlich eine ganz charmante Maus!

Richtung Gehirn muss ich denken, weil er das letzte Mal im Schlaf geschrien hat. Bei den Aktionen davor, hätte ich es gut auf die Geräusche und sein Ohr schieben können. Aber so ..??
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Nutzer: kleopaja
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geschrieben am: 15.07.2012    um 10:57 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich wollte mal eine Rückmeldung zu meiner Anfrage geben:

Wir glauben die Ursache für das SChreien gefunden zu haben. Eine Reaktion auf die Impfung (Myxo und RHD). Die Meinung wird verstärkt durch die Tatsache, dass meine Widderhäsin dieses Jahr auf einmal wieder neue Knötchen an den Ohrmuscheln bekommen hat. Und das Schreien irgendwie aus "heiterem Himmel" kam. Seine Körpersprache auch nicht zu seinen Schreianfällen passte.

Leider lasse ich mir nie einen Impfausweis geben und kann deshalb nicht die Chargennummer nachfragen.

Meine Tierheilpraktikerin hat die Behandlung etwas angepasst. Meinem Kerl geht es derzeit supergut und geschrien hat er jetzt auch nicht mehr.

Ich hoffe, dass es so bleibt und bin auf die nächste Impfung gespannt. Zum Glück wohne ich nicht in einem Kanin-Gebiet mit dem massiven Risiko von Krankheitsübertragungen, so dass ich die Impfungen auf das notwendigste begrenzen kann.

VG
Kleo
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