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geschrieben am: 18.06.2012 um 23:51 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
das ist aber ein ganz schöner Hammer an Medikamenten - wie lang muss er das denn alles schon schlucken? Und wie lang, wenn man fragen darf, behandelt ihr überhaupt schon gegen was auch immer?
Giardien sind Darmparasiten, die ähnlich wie bei einer Kokzidiose, zu Durchfällen führen und durch ihre andauernde Vermehrung dem Tier die Nahrung quasi wegfuttern, so dass es abmagert. Aufgasungen, Mengelerscheinungen oder erhöhte Temperatur können ebenfalls auftreten.
Ein Giardienbefall kann aber mit einer "normalen" Kotuntersuchung nicht nachgewiesen werden, dazu bedarf es des sogenannten ELISA-Testes, der ein wenig extra kostet und den nur wenige Tierärzte die ihre eigene Kotuntersuchung machen auch vorrätig da haben (weshalb diese Test oft im "Standardpaket" einfach nicht gemacht wird). Giardiose einfach unter dem Mikroskop nachzuweisen ist so gut wie unmöglich.
Wie gesagt, es kann sein - ein Test schadet sicher nicht. Am besten direkt morgen eine Kotprobe abgeben und in der Praxis darum bitten dass diese so schnell wie möglich eingeschickt wird an ein geeignetes Labor.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Medikamentencocktail mit dazu beiträgt, dass es dem Kaninchen noch schlechter zu gehen scheint...
Ich bin keine Ärztin, aber vom Gefühl her würde ich auf jeden Fall das Bene Bac streichen (während du Antibiotika gibst, wirkt das eh nicht - sobald die nächste Rutsche Antibiotikum ankommt wird ein großteil des Effektes von BB wieder negiert)
und auch die MCP-Tropfen weglassen (hier sind die Erfahrungen sehr unterschiedlich, aber dieses Zeug ist und bleibt ein echter Hammer und wie gesagt gibt es Menschen, die damit bei ihren Kaninchen keine guten Erfahrungen sammelten).
Ob das Tier unbedingt Schmerzmittel braucht (Metacam), ich weiß nicht. Hast du denn das Gefühl, dass das Kaninchen Schmerzen hat? Oder ist das mehr oder weniger "auf gut Glück" verordnet worden? Zumal auch hier manche Kaninchen mit Verdauungsproblemen auf diesen Wirkstoff reagieren.
Baytril ist ein Antibiotikum, und hier klingt es so als habe der Tierarzt dies ohne eine feste Diagnose zu haben, auf Verdacht verordnet? Antibiotika sollten aber, wenn man einmal angefangen hat sie zu geben, mindestens 5 Tage lang durchgegeben werden.
Wo man nichts wirklich mit falsch machen kann ist das Dimeticon - das wirkt nur dann, wenn es etwas hat worauf es wirken kann. Wenn nichts "zu tun" ist, wird es einfach wieder ausgeschieden und ist sozusagen dann wirkungslos. Also ein ungefährliches Präparat.
Was ich damit sagen will ist einfach: Die Medikamentengabe würde ich an deiner Stelle stark hinterfragen, gern mithilfe eines geeigneten Tierarztes, und auf jeden Fall reduzieren. Denn gerade bei Verdauungsbeschwerden sollte man nicht so einen Cokctail mischen, das macht es für den organismus nicht unbedingt leichter.
Fütterst du zu?
Alles Gute |
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