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Bauchschmerzen und kein Ende mit grünem Urin

Nutzer: Carlapauli
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geschrieben am: 18.06.2012    um 21:53 Uhr   IP: gespeichert
Liebe Kaninchenexperten!
Ich bin total verzweifelt. Mein kastrierter Rammler Pauli (ca. 4 Jahre, vom Tierschutz) hat eine lange Krankheitsgeschichte hinter sich und wir haben keine Ahnung wie es weiter gehen soll. Wir halten beide Tiere nicht im Käfig sondern in einem Freilauf. Ich füttere nur Kräuter, Heu und getreidefreies Futter. Seit Anfang des Jahres plagen ihn im Rythmus von ca. 2-3 Wochen Bauchschmerzen, die manchmal mit Durchfall einhergehen. Kotuntersuchungen sind alle rauf und runter gemacht worden mit keinem ERgebnis. Zähne wurden kontrolliert und in Narkose gerichtet. Danach fraß er besser aber nicht richtig gut. Entsprechende Diät haben wir eingehalten, da vermutet wurde, dass er eine Pilzinfektion im Darm hat, die durch eine Diät in Schach gehalten werden kann. Aber leider war auch die Besserung, die sich dann einstellte, nur von kurzer DAuer. Seit Freitag hatte er wieder Bauchschmerzen und war sogar zwei Tage stationär in der Klinik. Er hatte grünen (!) Urin abgesetzt. Leider haben wir keine Ahnung woher diese Bauchschmerzen immer kommen. Er ist nun wieder zuhause, aber glücklich bin ich natürlich nicht. Er ist total matt und apathisch, frisst noch nicht selbst, setzt Kot ab, trinkt selbst.
Habt Ihr eine Ahnung, was er haben könnte? Blut wurde abgenommen und er wurde geröngt, beides ohne Befund. Lunge und Herz sind ok.
Habt Ihr eine Idee? Ihr seid meine letzte Rettung! Ich brauche dringend einen Rat, da ich merke, dass er immer weniger wird und mir vielleicht wenig Zeit bleibt noch Dinge auszuprobieren!
Liebe Grüße und vielen, vielen Dank! Nicole
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Nutzer: kleopaja
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geschrieben am: 18.06.2012    um 22:14 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

das klingt ernst! Was hatte er denn für Vorerkrankungen? SChlechte Aufzuchtsbedingungen können ja zu bleibende Schäden z.B. der Verdauungsorgane (Schädigung Darm, Vernarbungen), Immunschwächen etc. führen.

Wurde schon mal Kontraströntgen gemacht? Wurde schon mal die Darmflora versucht aufzubauen und das Immunsystem gestärkt?

Ich habe ein Nin mit Tendenz zu chronischem Hefenbefall. Klassisch medizinisch habe ich das Nin leider nicht in den Griff bekommen. Ich arebite jetzt homöopathisch mit jemanden zusammen. Das hat uns geholfen. Aber der TA muss trotzdem bei uns immer greifbar sein - nur halt viel weniger als früher.

Fütterungstechnisch fällt mir Umstellung auf Wiese ein. Möglichst wenig Wurzelgemüse und Trofu wegen HEfen. Bei akuten Durchfall unterstützen auch Eichenblätter wegen der Gerbsäure. Minze wirkt entkrampfend.

Wurde schon mal auf E.C. getestet? E.C. kann sich auch auf die VErdauung ausirken.

Ich hoffe ihr findet einen Weg, um dem Nin zu helfen!

VG
Kleo
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Nutzer: Carlapauli
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geschrieben am: 18.06.2012    um 22:22 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich bin sehr beunruhigt, da er immer noch sehr apathisch ist. Ich füttere ihn mit der Spritze, aber so richtig gefällt mir das nicht.
Ich habe bisher kein Untersuchung der Darmflora gemacht, neben den Kotuntersuchungen (Pilzuntersuchung, Kot wurde eingeschickt und eine Kultur wird angezüchtet). Auch eine Immunschwäche wurde bisher nicht untersucht oder festgestellt. Ist das eine Möglichkeit? Wir wird das gemacht? Ich habe ihn ja vom Tierschutz, daher kenne ich seine Aufzuchtbedingungen nicht. Ich denke, sie waren aber eher schlecht.

Wie genau kann man E.C. testen? Wurde auch noch nicht gemacht.
Ich bedanke mich für die schnelle Hilfe! Es ist echt schlimm mit den kleinen Patienten. Erst im letzten Jahr haben wir seinen Kollegen auf ähnliche Weise verloren! Das soll nicht noch einmal passieren! Ich halte das nicht mehr aus!

Liebe Grüße Nicole
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 18.06.2012    um 22:45 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nicole,

für EC klingen die Symptome erst einmal eher untypisch. Du sagst: Kotuntersuchungen "rauf und runter" - kannst du dies nochmal spezifizieren? Wurde auf Giardien getestet (das muss man öfters mal extra erbitten)?
Habt ihr Kot oder Urin bakteriologisch untersuchen lassen?

Magst du eure "Diät" nochmal genauer beschreiben?
Letzte Frage: Die Tiere leben im Freilauf, ist ausgeschlossen dass sie an irgendwelche Pflanzen herankommen, die nicht für die Kaninchen gedacht sind?

Alles Gute



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Nutzer: kleopaja
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geschrieben am: 18.06.2012    um 22:48 Uhr   IP: gespeichert
Das er nicht selbst frisst ist wirklich schlecht, aber immerhin knödelt er. Die Zähne wurden ja gerichtet. Wurde der Kopf geröntgt. Nicht das hier noch Schmerzen sind (Abszesse). Frisst er ganz zartes Grün? Dill oder so? Das wäre evtl. ein Hinweis auf Zahnproblematik?

Immunschwäche wurde bei meinem Nin aufgrund der häufigen Infektionen und chronischen Hefenbefall diagnostiziert.

E.C. wird der Titer im Blut bestimmt. Ist aber nicht immer zu 100% aussagekräftig.

An Darmflora denke ich nur, weil er häufig Bauchschmerzen und wohl auch Durchfall hat. Bene Bac, Fibreplex, Omni Flora N sind z.B. Mittel zum Aufbau der Darmflora. Hefenbefall wird durch Zahnspitzen/-fehlstellungen, Parasiten, Fütterungsfehler verursacht.

Blase, Niere ist o.k? Kein Gries, keine Steine?

Was bekommt er an Medis? Schmerzmittel, MCP? Ist er warm? Ansonsten Wärmelampe anbieten.

Mehr fällt mir erst einmal nicht ein.
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Nutzer: Carlapauli
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geschrieben am: 18.06.2012    um 23:16 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Ihr beiden,
ich weiß grad echt nicht weiter. Ich glaube, es geht ihm immer schlechter und ich stehe hilflos daneben und weiß nicht, was ich noch alles machen soll.
Also zu den kotuntersuchungen: Wir haben einen Abstrich machen lassen, Kotuntersuchungen auf Kokzidien und Parasiten. Aber auf Gardien wurde noch nicht getestet. Was ist das denn?
Der kopf wurde nicht geröngt. Die Zähne bzw. Abzesse würde ich ausschließen. Dafür frisst und kaut er, wenn er was anrührt, ziemlich gut.
An Medikamenten haben wir aus der Klinik mitbekommen: Bene Bac (1/2 Tube pro Tag), Emegrid (2ml, 2x pro Tag) Baytril 2,5 %, Metacam, Dimeticon.

Liebe Grüße und vielen Dank Nicole

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Nutzer: Carlapauli
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geschrieben am: 18.06.2012    um 23:18 Uhr   IP: gespeichert
Ach so, ja die Diät, ich habe es glatt vergessen. Wir sollten nur Karotten, Äpfel, Heu und Kräuter füttern.
Im Freilauf bedeutet, dass sie sich in einer Holzkiste und Buddelkiste verstecken können, ein eigenes Klo haben und auf dem Dach der Holzkiste sonnen und schlafen könnnen. Dieser Bereich ist "eingezäunt" mit einem Gehege, das wir, wenn wir da sind, auch aufmachen. Der Raum, in dem die zwei sind, ist mein Arbeitszimmer. Wenn ich also zu Hause bin, habe ich die beiden unter Kontrolle und wenn nicht, ist das Gehege zu.
Es ist also ausgeschlossen, dass die Tiere an Pflanzen kommen können.
DANKE für die Hilfe!
  TopZuletzt geändert am: 18.06.2012 um 23:22 Uhr von Carlapauli
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 18.06.2012    um 23:51 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

das ist aber ein ganz schöner Hammer an Medikamenten - wie lang muss er das denn alles schon schlucken? Und wie lang, wenn man fragen darf, behandelt ihr überhaupt schon gegen was auch immer?

Giardien sind Darmparasiten, die ähnlich wie bei einer Kokzidiose, zu Durchfällen führen und durch ihre andauernde Vermehrung dem Tier die Nahrung quasi wegfuttern, so dass es abmagert. Aufgasungen, Mengelerscheinungen oder erhöhte Temperatur können ebenfalls auftreten.
Ein Giardienbefall kann aber mit einer "normalen" Kotuntersuchung nicht nachgewiesen werden, dazu bedarf es des sogenannten ELISA-Testes, der ein wenig extra kostet und den nur wenige Tierärzte die ihre eigene Kotuntersuchung machen auch vorrätig da haben (weshalb diese Test oft im "Standardpaket" einfach nicht gemacht wird). Giardiose einfach unter dem Mikroskop nachzuweisen ist so gut wie unmöglich.

Wie gesagt, es kann sein - ein Test schadet sicher nicht. Am besten direkt morgen eine Kotprobe abgeben und in der Praxis darum bitten dass diese so schnell wie möglich eingeschickt wird an ein geeignetes Labor.



Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Medikamentencocktail mit dazu beiträgt, dass es dem Kaninchen noch schlechter zu gehen scheint...
Ich bin keine Ärztin, aber vom Gefühl her würde ich auf jeden Fall das Bene Bac streichen (während du Antibiotika gibst, wirkt das eh nicht - sobald die nächste Rutsche Antibiotikum ankommt wird ein großteil des Effektes von BB wieder negiert)
und auch die MCP-Tropfen weglassen (hier sind die Erfahrungen sehr unterschiedlich, aber dieses Zeug ist und bleibt ein echter Hammer und wie gesagt gibt es Menschen, die damit bei ihren Kaninchen keine guten Erfahrungen sammelten).
Ob das Tier unbedingt Schmerzmittel braucht (Metacam), ich weiß nicht. Hast du denn das Gefühl, dass das Kaninchen Schmerzen hat? Oder ist das mehr oder weniger "auf gut Glück" verordnet worden? Zumal auch hier manche Kaninchen mit Verdauungsproblemen auf diesen Wirkstoff reagieren.
Baytril ist ein Antibiotikum, und hier klingt es so als habe der Tierarzt dies ohne eine feste Diagnose zu haben, auf Verdacht verordnet? Antibiotika sollten aber, wenn man einmal angefangen hat sie zu geben, mindestens 5 Tage lang durchgegeben werden.
Wo man nichts wirklich mit falsch machen kann ist das Dimeticon - das wirkt nur dann, wenn es etwas hat worauf es wirken kann. Wenn nichts "zu tun" ist, wird es einfach wieder ausgeschieden und ist sozusagen dann wirkungslos. Also ein ungefährliches Präparat.

Was ich damit sagen will ist einfach: Die Medikamentengabe würde ich an deiner Stelle stark hinterfragen, gern mithilfe eines geeigneten Tierarztes, und auf jeden Fall reduzieren. Denn gerade bei Verdauungsbeschwerden sollte man nicht so einen Cokctail mischen, das macht es für den organismus nicht unbedingt leichter.

Fütterst du zu?

Alles Gute



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Nutzer: Carlapauli
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geschrieben am: 19.06.2012    um 00:02 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Es wurde in der Tierklinik eine Kotuntersuchung ins Labor eingeschickt. Ich weiß aber nicht ob es der Elsa Test ist oder nicht. Vielen Dank, ich werde gleich morgen nachfragen, ob es gemacht wurde und wenn nein noch eine Probe abgeben.
Mit den Medikamenten habe ich mir auch schon sowas gedacht. Es ist einfach viel. Was meinst Du mit MCP Tropfen?`Ist das das Emegrid?
Ich füttere zu mit Critical Care.
Liebe Grüße Nicole
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Nutzer: Sarina
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geschrieben am: 19.06.2012    um 08:02 Uhr   IP: gespeichert
Habe gerade mich mit meiner Mutter über dieses Thema unterhalten. Bei grünem Urin, sagt sie müsste doch eigentlich die Niere nicht richtig arbeiten?! Vielleicht liegt hier die Ursache
Lieben Gruß Sarina mit Shadow, Hope und Fate. Unvergessen, immer in meinem Herzen: Sunny, Bounty und Funny, Luna und Sky
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Nutzer: kleopaja
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geschrieben am: 19.06.2012    um 08:03 Uhr   IP: gespeichert
Die Diät gefällt mir wegen der Karotten und Äpfel nicht. Würzelgemüse und Zucker (Obst) fördert den Hefenbefall (=Darmpilz). Blättriges, Kräuter (frische)und auch trockene wären besser. In so Internetshops gibt es Darmschonermischungen.

Hast Du Fenchelsamen oder Fenchel im Haus. Dill, Möhrengrün, Thymian, Minze ... könntest Du versuchen anzubieten. Wenn Du ein gesundes Nin hast, würde ich versuchen BDK in einer Spritze aufzulösen und DEinem kranken Nin für die Darmflora geben.

Schwarzen Tee würde ich als Notfall zur Kreislaufstärkung bereithalten.

Wurde etwas von Entzündung, Infekt gesagt - wegen dem Antibiotikum.

Ich kann meiner Vorschreiberin zustimmen bzgl. der MEdis, wüßte aber nicht wie ich derzeit in so einem aktuten Zustand eine Änderung herbeiführen würde. Statt Metacam vielleicht Novalgin? Das Problem dabei ist, dass diese Mittel schon helfen können, wenn Du aber ein chronisches Verdauungsproblem haben solltest, dann greifen die immer wieder die bereits angegriffene Darmflora an, so dass es zwar kurzfristig zu Besserungen, aber langfristig zu immer schneller wiederkehrenden Bauchproblemen kommt. Dieses Karussel dreht sich dann immer schneller und es wird immer schwieriger es zu beherrschen.

So war das auch bei meinem Nin - weshalb wir alternativ behandeln. Und Verdauungsprobleme zu behandeln ist langwierig.

Leider kann ich Dir keinen hilfreichen Rat in Deiner jetzigen Situation geben. Außer letztendlich zu versuchen die Fütterung umzustellen. Vielleicht auch eine Zweitmeinung einzuholen. Die Daumen sind für Euch gedrückt.
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Nutzer: Carlapauli
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geschrieben am: 19.06.2012    um 08:59 Uhr   IP: gespeichert
Hallo und guten Morgen,
vielen DAnk für die weiteren zahlreichen Tipps und Hilfestellungen und natürlich die gedrückten DAumen, die können wir gebrauchen!

Wir haben um eins heute Nacht beschlossen Pauli in eine andere Tierklinik zu bringen. Diese Klinik wurde noch mir per Mail von der Tierschutzstelle empfohlen, von der ich Carla (Paulis Freundin) habe. Die Frau von der Tierschutzstelle meinte, sie gäbe alle Kaninchen dorthin und die Ärzte wären spezialisiert auf Kaninchen.

Ich hatte das Gefühl, dass er mir immer mehr entgleitet und ich keine Verantwortung für seinen Zustand alleine tragen kann, meine Kompetenz (wenn es sie denn gibt) überschritten ist.
Die TÄ kam mir schon beim Eintritt und am Telefon viel kompetenter vor. Vielleicht mach ich mir aber auch selbst Hoffnungen... Ich habe die ganze Geschichte erzählt. Ich hoffe inständig, dass er es schafft. Mehr kann ich nicht mehr machen...
Ich halte Euch hier gerne auf dem Laufenden, wie es weiter geht. Vielleicht helfe ich Euch damit weiter, wenn Ihr auch mal das gleiche Problem habt.
LG nicole
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Nutzer: pppp
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geschrieben am: 19.06.2012    um 09:25 Uhr   IP: gespeichert
ich drücke ganz fest die daumen!!!
lg von poca, lumpi und anna

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Nutzer: Carlapauli
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geschrieben am: 20.06.2012    um 17:43 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für Eure Daumendrücker. Nach einem Tag in der Klinik möchte ich berichten.
Wir sind endlich in einer tollen Klinik mit einer wirklich kompetenten Tierärztin in Sachen Kaninchen gelandet.

die ganze Kotuntersuchungsgeschichte kann man sprichwörtlich "den Hasen geben". Alles Quatsch. Die TÄ meint, Pauli hat E.C. und daher eine Niereninsuffizienz. Das ist echt schlimm. Wir versuchen drei Tage Infusionstherapie mit Medikamenten und wenn dann die Nierenwerte nicht deutlich besser sind, dann werden wir nicht weiter machen. Mein Mann und ich sind völlig am Boden. Carla (unser zweites Kaninchen) ist traurig und frisst kaum noch was, spielt nicht, kommt nicht mehr aus der Buddelkiste heraus.

Ich bin insofern froh und erleichtert, dass wir jetzt endlich wissen, was mit dem Spatz nicht gestimmt hat. Die andere Klinik war ja mal sowas von auf dem falschen Dampfer. Ab sofort werden alle Kaninchen bei der "neuen" Tierärztin behandelt.

Am Freitag wird wieder Blutuntersuchung gemacht und dann ist Entscheidungstag. Habt Ihr Erfahrungen über die Behandlung von E.C. bei niereninsuffizienz? Uns wurde gesagt, dass die Prognose schlecht ist.
Wir hoffen weiter...

Nochmals danke für die schnellen Antworten am Montagabend. Ohne diesen Zuspruch wäre vielleicht alles anders...
Liebe Grüße Nicole
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Nutzer: Hasenfrau
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geschrieben am: 20.06.2012    um 17:55 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nicole,

bekommt Pauli den auch die anderen EC - Medikamente?
1.Panacur – ein Wurmmittel (es tötet den Parasiten ab) (Wirkstoff: Fenbendazol)
2. gehirngängiges Antibiotikum (in der Regel Chloramphenicol)
3. hochdosiertes Vitamin-B (Regeneration der Nervenbahnen)
4. Kortison

Und kennst du schon die SR- EC-Broschüre?
>KLICK HIER!<

Wir drücken euch fest die Daumen
Liebe Grüße
Susanne mit Einstein und Liese, Lady und Romeo,Frederike und Mucki, Anton und Lotta -Lilli, Krümel, Willi, Columbus und Wyattine für immer in unseren Herzen-
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Nutzer: Carlapauli
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geschrieben am: 20.06.2012    um 18:40 Uhr   IP: gespeichert
Die Therapie, so hat uns die TÄ erklärt, ist erst einmal Infundieren (Infusionen geben, um Niere zu spülen).
Panacur hatte er vor ca. einem Jahr bekommen. Da war ich aber völlig ahnungslos. Eine Kotuntersuchung hat Parasiten ergeben. Die damalige TÄ hat Panacur verschrieben, fertig. Damals hätten wir diese weiteren Medikamente (gehirngängiges Antibiotikum etc.) geben sollen. Da waren wir aber falsch beraten.
Die jetzige TÄ meinte, dass die Einzeller in der Niere verbleiben, wenn sie einmal da drin sind und nicht mehr zu behandeln wären, da man sie mit keinem Medikament erwischen würde. Einzige Therapiemöglichkeit wäre die Spülung und Aktivierung der Nierentätigkeit.
Ist das so richtig, oder sollten wir nochmal nachfragen und die Medikamentengabe der anderen Medikamente erbeten?
Liebe Grüße Nicole
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Nutzer: kleopaja
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geschrieben am: 20.06.2012    um 20:46 Uhr   IP: gespeichert
Niere betroffen - oje!

Ich meine, dass einige bei Niereninsuffizienz von der Fa. Heel SUC

S(olidago compositum)
U(bichinon compositum)
C(oenzyme compositum)

gegeben wird. Aber ob das jetzt noch hilft? Es handelt sich um Ampullen. Man muss das nicht spritzen, man kann es auch oral geben. Homöopathische Mittel wirken über die Schleimhäute.

Ich wundere mich gerade, das die Nierenwerte nicht beim Bluttest aufgefallen sind? Und Apetittlosigkeit spricht auch für Niere. Aber egal - ich hätte Euch eine bessere Diagnose gewünscht und drücke Euch die Daumen.
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Nutzer: Carlapauli
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geschrieben am: 20.06.2012    um 22:53 Uhr   IP: gespeichert
Die Blutuntersuchung in der ersten Klinik am Samstag hatte ja einen erhöhten Kreatinin-Wert ergeben, der auf Niereninsuffizienz hinweist. Es ist aber nicht richtig interpretiert worden. Die jetztige Klinik meint, dass dieser erhöhte WErt hätte direkt auffallen müssen.... mein Gott, es ist wie verhext....
Hab grad eben mit der TÄ telefoniert: Pauli hat selbständig Löwenzahn gefressen! Die TÄ meinte aber, dass das zwar positiv ist, die Prognose aber weiterhin schlecht ist. Erst, wenn er ohne Infusion und mit ordentlichem Blutbild selbständig frisst, kann Entwarnung gegeben werden. Aber immerhin, er kämpft!
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Nutzer: Hasenfrau
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geschrieben am: 22.06.2012    um 21:42 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
wie geht es Pauli den heute?
Liebe Grüße
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Nutzer: Carlapauli
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geschrieben am: 23.06.2012    um 21:55 Uhr   IP: gespeichert
Wir haben uns echt sooo gefreut! Wir konnten den Pauli aus der Tierklinik wieder abholen!!!!
Wir konnten es am Telefon kaum glauben, wir hatten uns schon auf das Schlimmste eingestellt!
Der Kreatinin-Wert ist von über 2,5 auf 1,0 herunter! Eiweiß auch wieder normal!
Pauli ist schon wieder ganz der Alte!
Vom Futter her haben wir wieder auf Saftfutter umgestellt (wurde in der Klinik schon begonnen). Er muss nun für vier Wochen einmal in der Woche zur Infusion und am Ende der vier Wochen wird ein Kontrollblutbild gemacht.
Da er viele Hefen hat, haben wir Nystatin bekommen, das er nun 2x am Tag bekommt.
Allerdings haben wir nun ein Problem mit Carla und Pauli. Die beiden haben sich absolut nicht verstanden. Carla hat voll rumgezickt und geknurrt. Da heute schönes Wetter war, wollten wir die Vergesellschaftung im Außengehege im Garten machen, dort sind beide auf fremdem Terrain. Aber das ging schief. Da Pauli sich immer noch schonen muss, haben wir das dann abgebrochen. Ich weiß, das sollte man nicht machen, aber wir hatten Angst, dass es für ihn zuviel Stress ist.

Habt Ihr eine Idee, wie ich weiter vorgehen sollte?
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"Autor"  
Nutzer: streunerin
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geschrieben am: 23.06.2012    um 22:16 Uhr   IP: gespeichert
schön das es ihm besser geht.

wenn die beiden sich jetzt nicht mehr verstehen, dann am besten zwei wochen trennen - kein sichtkontakt und vor allem kein geruchskontakt - und dann nach 14 Tagen auf neutralem boden neu zusammenführen. dabei ist wichtig, dass sie auf dem neutralen gebiet solange bleiben können bis die VG abgeschlossen ist, also nicht nur für ein paar stunden draußen oder 2 tage im flur. am besten du neutralisierst das alte gehege (essigwasser) und setzt sie dann wieder zusammen.

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"Autor"  
Nutzer: Hasenfrau
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geschrieben am: 23.06.2012    um 22:31 Uhr   IP: gespeichert

Schön, dass es Pauli besser geht.
Jetzt kann er sich erstmal erholen und dann klappt die VG bestimmt auch.
Liebe Grüße
Susanne mit Einstein und Liese, Lady und Romeo,Frederike und Mucki, Anton und Lotta -Lilli, Krümel, Willi, Columbus und Wyattine für immer in unseren Herzen-
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"Autor"  
Nutzer: pppp
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geschrieben am: 24.06.2012    um 09:58 Uhr   IP: gespeichert
das ist ja toll!!

weiterhin alles gute!!!!!!!
lg von poca, lumpi und anna

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