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Kaninchen wird schlecht gehalten- was kann und was darf ich tun?

Nutzer: DieMümmels
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geschrieben am: 19.06.2012    um 22:57 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr Lieben,

bei einem Kunden habe ich heute vor der Eingangstür im Garten einen Kaninchenstall stehen sehen. Ich habe ihn darauf angesprochen und er meinte, der gehöre seinem Enkel (die Familie wohnt im gleichen Haus, in einem anderen Stock). Mit den Angehörigen hat er leider nicht viel zu tun, das Verhältnis ist zerstritten. Der Stall selber war so ein kleiner Holzstall aus dem Handel, schätze ca. einen Meter lang, vielleicht auch etwas mehr, und etwa 40 cm tief. Also viel zu klein für eine artgerechte Haltung. Darin sahs ein einzelnes Kaninchen, also auch noch eine nicht artgerechte Einzelhaft. Er konnte sich nicht mal ganz aufrichten, weil die Stehohren an die Decke stoßen

Der/die Kleine steckte gleich die Nase ans Gitter und wartete. Im Stall war mit Stroh eingestreut. Kein Futter zu sehen, aber der/ die Kleine war recht mopplig. Keinerlei weitere Einrichtung bis auf eine riesige Nippeltränke mit leicht trübem Wasser (evtl. Algenbildung?). Auf dem Rasen steht ein Käfigoberteil aus Draht ohne Unterschale. Das soll dann wohl der "Freilauf" sein. Obendrauf liegt ein Ziegelstein, damit der kleine Knopf das Ding nicht umwerfen kann. Es steht mitten in der prallen Sonne.

Ich habe etwas Löwenzahn gerupft und dem/ der Kleinen durch´s Gitter verfüttert. Da guckte auch schon ein Mann aus dem Fenster und rief: "Was soll denn das?"- ich hab mich entschuldigt (es ist ja leider nicht mein Garten, und leider auch nicht mein Kaninchen...) und bin zu meinem Kunden im Stockwerk darunter rein gegangen.

Auf der Heimfahrt hab ich mich total geärgert, dass ich kein Gespräch begonnen habe.

Ich komme morgen nochmal hin, ich mache da gerade eine Urlaubsvertretung. Ich bin mir nur total unsicher, was ich machen darf und was nicht. Zumindest muss ich an dem Stall vorbei, wenn ich zu meinem Kunden möchte, weil er neben der Eingangstür steht.

Hab auch schon die Nummer unseres zuständigen Veterinäramts rausgesucht und ich nehm den Fotoapparat mit.

Oh Mann, bin so nervös. Ich würde dem Kleinen/ der Kleinen so gerne helfen
Liebe Grüße,
Bianca mit den Langohren Biene, Blume und Pepino und der Samtpfotenbande,
Nelly- Maus immer im Herzen
  TopZuletzt geändert am: 19.06.2012 um 23:11 Uhr von DieMümmels
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Nutzer: Lumpipumpi
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geschrieben am: 19.06.2012    um 23:11 Uhr   IP: gespeichert
Also ich würde nicht gleich beim Amt anrufen und auch keine "Beweisfotos" machen. Wenn der Besitzer das mitkriegt, dann ist jegliche sachliche Gesprächsgrundlage dahin.

Wenn du sagst, dein Kunde ist mit dem verwandt, dann kann der dir ja sagen, wo du klingeln müsstest. Ich würde tatsächlich ein direktes Gespräch suchen. "Guten Tag, ich bin die so und so. Sie haben mich ja gestern schon in Ihrem Garten erwischt. Dafür möchte ich mich nochmals entschuldigen. Ich hab nur Ihr süßes Kaninchen entdeckt und ich habe selber auch welche, da konnte ich mich einfach nicht beherrschen *haha* Ich wollte Ihnen auch eigentlich nur sagen, dass der Auslauf ganz schön klein ist und das auch sehr gefährlich ist, wenn der da direkt in der Sonne steht."
Je nachdem, wie sich das Gespräch entwickelt, kannst du auf die Trinkflasche hinweisen, auf den kleinen Stall und eventuell raushlören, ob denn noch Interesse an dem Kleinen besteht. Super wäre natürlich, wenn du gleich den SR-Flyer mitnimmst.

Viel Glück & Mut für morgen!!!
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Nutzer: DieMümmels
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geschrieben am: 19.06.2012    um 23:25 Uhr   IP: gespeichert
Danke Lumpipumpi für´s Daumendrücken und für die Vorschläge
Hab den Kleinen Ratgeber ausgedruckt und die Abschnitte "Platz, Platz, Platz", "Gesellschaft", "Futter" und "Spielzeug" mit Textmarker angeleuchtet. Hoffe ich finde Gehör.

Liebe Grüße,
Bianca mit den Langohren Biene, Blume und Pepino und der Samtpfotenbande,
Nelly- Maus immer im Herzen
  TopZuletzt geändert am: 19.06.2012 um 23:29 Uhr von DieMümmels
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 19.06.2012    um 23:41 Uhr   IP: gespeichert
Zunächst einmal kann ich verstehen, dass Dich die Haltung traurig macht. Aber es gibt in Deutschland kein Gesetz, das Einzelhaltung bei Kaninchen verbietet oder Mindestmaße für einen Stall vorschreibt. Daher wird auch ein Amtsveterinär, solltest Du ihn kontaktieren, nichts an diesen beiden Punkten ändern. Grundsätzlich ist er aber verpflichtet, einer Anzeige - diese kann auch anonym gemacht werden - nachzugehen. Er greift beispielsweise ein, wenn die Versorgung (Futter/Wasser) nicht gewährleistet ist oder das Tier vernachlässigt (z. B. Krankheiten bleiben unbehandelt) wird. Je nach Fall kann er dann beispielsweise Auflagen festlegen, aber auch die Wegnahme des Tieres oder ein Tierhalteverbot anordnen.

Wie Lumpipumpi schon vorgeschlagen hat, könntest Du einmal bei der Familie läuten und ganz unverbindlich in das Kaninchenthema einsteigen (z. B. Du findest den Kleinen so hübsch und wolltest einmal fragen, ob Du ihm das nächste Mal ein paar Leckerchen mitbringen darfst). Dann könntest Du beispielsweise von Deinen erzählen, wie glücklich sie doch zu zweit sind usw. und Ihnen Deine Hilfe anbieten. Auch wenn es schwer fällt, bleib dabei freundlich. Denn wenn man gleich mit Vorwürfen startet, ist die Gefahr größer, dass die andere Seite komplett dicht macht.

Wenn Du Dir das nicht traust, kannst Du auch einen Brief verfassen, in dem Du Deine Gedanken niederschreibst und ein paar Flyer (zu Ernährung, Haltung, Vergesellschaftung) sowie evtl. Deine Kontaktdaten beilegen.

Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass Du etwas bewirken kannst.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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Nutzer: DieMümmels
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geschrieben am: 20.06.2012    um 00:39 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Gretchen
Zunächst einmal kann ich verstehen, dass Dich die Haltung traurig macht. Aber es gibt in Deutschland kein Gesetz, das Einzelhaltung bei Kaninchen verbietet oder Mindestmaße für einen Stall vorschreibt.
Hab es fast befürchtet... Es wäre so toll, wenn das Tierschutzgesetz dahingehend konkretisiert werden würde, dass so ein Mümmelchen nicht alleine in so einer Box gehalten werden darf. Aber eigentlich logisch, dass es das noch nicht gibt, sonst könnte man die Käfige nicht im Zooladen kaufen

Das ist gut, dass wir darüber geschrieben haben. Die Situation hat mich erst mal überfordert. Ich dachte nur: "Das darf nicht sein!"- aber ich habe auf die Schnelle weder die passenden Worte gefunden noch hatte ich das richtige Wissen dazu.

Jetzt bin ich vorbereitet auf eine Begegnung morgen, ich hoffe auf ein gutes Gespräch. Danke!

Liebe Grüße,
Bianca mit den Langohren Biene, Blume und Pepino und der Samtpfotenbande,
Nelly- Maus immer im Herzen
  TopZuletzt geändert am: 20.06.2012 um 01:56 Uhr von DieMümmels
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Nutzer: DieMümmels
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geschrieben am: 20.06.2012    um 15:04 Uhr   IP: gespeichert
Es gibt Neuigkeiten..

Ich bin eben dort gewesen. Hatte auch eine Transportbox ins Auto gestellt für den Fall, dass das Kaninchen nicht mehr gewollt ist. Ich hab geklingelt und mir hat ein kleines Mädchen aufgemacht. Ich sagte Hallo, und das ich die Bibi sei und ihren Opa kenne und ob das Kaninchen da draußen ihr gehöre? Das sei ja total süß. Sie sagte ja, das ist der Billy. Ich sagte, ich hätte eine Frage, ob sie die Mama holen könnte? Das hat sie getan, und die Mama kam raus. Sie wirkte sehr nett und wir haben uns auch schön unterhalten. Ich sagte ihr, dass ich gerade beruflich zu ihrem Angehörigen komme und dabei dieses wunderhübsche Kaninchen gesehen hätte, und lachte. Sie lachte auch, und sagte, der gehöre ihren Kindern. Daraufhin log ich, dass ich gerade dringend auf der Suche nach einem Kaninchen sei, weil ich nur eines hätte, und man ja zwei halten sollte. Ich holte den Flyer aus der Tasche, klappte ihn auf und zeigte ihr den Punkt "Gesellschaft"- sie lass ihn durch und war etwas erstaunt wie ich hörte. Sie meinte, man könne doch keine zwei Kaninchen halten, die würden doch Babys bekommen. Ich sagte, meine Tierärztin hätte mir geraten, ein Männchen zu holen und es kastrieren zu lassen, und das würde komplett 35 Euro kosten, das sei ja nicht sooo teuer. Ich nannte ihr meine Tierärztin, sie meinte, sie wären noch nie bei der TÄ gewesen, das sei ein gesundes Tier... "Und so ein Schöner", sagte ich, "der würde so toll zu meinem Mädchen passen"- sie lachte, und sagte, sie würde ihn sofort hergeben, weil alles an ihr hängen bleibe, aber das könne sie ihren Kindern nicht antun. Ihre beiden noch ziemlich kleinen Kinder standen neben ihr und guckten auch gleich ganz erschreckt... Sie sagte, hier im Ort gäbe es jemanden, der solche Hasen hätte, da hätten sie ihren auch her. Die hätten immer mal wieder Babys, und sie würden auch schlachten... Wenn ich einen wolle, könnte ich da mal fragen, und sie beschrieb mir den Weg. Sie erzählte auch noch, dass sie den Billy manchmal im Garten rennen lassen, aber der würde ja immer abhauen, also müsse immer jemand dabei bleiben. Wenn sie nicht da seien, würden sie halt den Käfig drauf stellen, damit er nicht wegrennen kann. Aber das er Platz brauche, das wisse sie schon, deswegen dürfe er ja unter Aufsicht hoppeln.
Na ja, irgendwann war anzumerken, dass sie das Gespräch nicht weiter vertiefen wollte. Ich betonte, ich würde den Billy sofort nehmen, ich hätte mich in ihn verguckt, er bekäme eine tolle Partnerin und ein großes Gehege, und sie lachte und sagte: "Nein, Nein" und streichelte ihrer Tochter den Kopf. Aber ich solle da mal im Ort nachfragen, da bekäme man die Hasen her.

So wie es aussieht, ist der Billy also nicht abzugeben

Ich hab ein paar Infos in das Gespräch eingebaut, wie die Sache mit dem Platz und dem Partnertier. Sie hat das auch aufgenommen und in den Flyer reingeschaut. Ob sie was verändern wird weiß ich nicht... Ich hoffe, ich habe sie zum Nachdenken angeregt
Ich hatte den Eindruck, dass das eine nette junge Familie ist, aber das hier Unwissenheit eine Rolle spielt und vielleicht auch mangelndes Interesse. Man hält ihn halt wegen der Kinder
Liebe Grüße,
Bianca mit den Langohren Biene, Blume und Pepino und der Samtpfotenbande,
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  TopZuletzt geändert am: 20.06.2012 um 15:25 Uhr von DieMümmels
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geschrieben am: 20.06.2012    um 16:38 Uhr   IP: gespeichert
Danke Bluesi- Ja, den Eindruck hatte ich auch, dass da kein weiteres Interesse bestand. Sie hat den Flyer wieder zusammen gefaltet und mir zurück gegeben

Ich hatte innerlich schon beschlossen, dass ich den Billy zu mir hole, wenn ich ihn mitnehmen darf. Hätte ihn gleich zur TÄ in die offene Sprechstunde gebracht und Infos eingeholt wegen einer Quarantäne etc.

Ich werde im Lauf der Woche nochmal hinfahren und den Flyer in den Briefkasten werfen. Ich mache einen Zettel drauf mit der Bemerkung, dass mir der Flyer ganz toll geholfen hätte und das er deshalb vielleicht auch was für sie wäre. Denke das macht keinen schlechten Eindruck, wenn man sozusagen von Halter zu Halter etwas weiter empfiehlt, und vielleicht schaut sie ihn sich in Ruhe an *hoff*

Eine gute Nachricht am Rande: Eine weitere Kundin von mir, die auch einen Sohn mit einem Kaninchen hat, wird sich nach dem Urlaub ein Partnertier dazu holen sie sagt, sie sieht das ein, dass das nicht schön ist, wenn die Kleine immer alleine bleiben muss sie hatte sich allerdings selbst informiert mit einem Flyer von der TÄ, und ich hatte ihr berichtet, wie gut es meinen beiden als Paar geht.

Ich hoffe, bei dem kleinen Billy wird sich auch was bewegen - ehrlich gesagt, habe ich gerade wenig Hoffnung. Andererseits hat sie jetzt zumindest mal gehört, dass Kaninchen Partnertiere brauchen und viel Platz... und wenn man etwas weiß und es trotzdem nicht anders macht, ist das noch mal anders als die reine Unwissenheit
Liebe Grüße,
Bianca mit den Langohren Biene, Blume und Pepino und der Samtpfotenbande,
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  TopZuletzt geändert am: 20.06.2012 um 19:24 Uhr von DieMümmels
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geschrieben am: 20.06.2012    um 22:49 Uhr   IP: gespeichert
Wenn Dir die Mutter zugehört hat, ist das doch schon einmal ein gutes Zeichen. Eventuell denkt sie ja später doch noch einmal in Ruhe darüber nach. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass Dein Gespräch etwas bewirkt.
Kommst Du denn auch künftig noch beruflich dort vorbei? Dann könntest Du ja immer mal wieder das Gespräch suchen.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: DieMümmels
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geschrieben am: 20.06.2012    um 23:55 Uhr   IP: gespeichert
Ich hoffe, das konnte ich bewirken, dass sie sich nochmal Gedanken macht. Gut war wirklich, dass sie in den Flyer geschaut hat und sich wunderte, dass es zwei Tiere sein sollten, und dass sie auch gefragt hat, wie das gehen solle...

Den Flyer werde ich noch nachliefern wie beschrieben, quasi als "Erinnerung" an das Gespräch. Ab und an werde ich dort wieder vorbei kommen, wenn ich die Urlaubsvertretung für meine Kollegin mache, denke das wird etwa drei mal im Jahr sein... Ich werde dann wieder klingen und den Billy besuchen, z.B. dann das Leckerchen mitbringen und einfach fragen, wie es ihm so geht, und ob ihr der Flyer damals nützlich war... Bin noch nicht zufrieden... Vielleicht kommt mir noch eine gute Idee
Liebe Grüße,
Bianca mit den Langohren Biene, Blume und Pepino und der Samtpfotenbande,
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  TopZuletzt geändert am: 21.06.2012 um 00:58 Uhr von DieMümmels
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geschrieben am: 21.06.2012    um 08:30 Uhr   IP: gespeichert
ich hab noch ein altes buch über kaninchenhaltung rumliegen, da steht auch ausdrücklich drin, das man keine gegengeschlechtlichen konstellationen halten soll, weil man dann ständig nachwuchs hat. wenn die frau kein internet hat und sich auf alte bücher verlässt, dann kann es schon sein, dass sie noch nicht auf den gedanken einer kastration gekommen ist.

in dem buch steht auch der platzbedarf eines kaninchens: der käfig für zwei tiere muss so groß sein, dass die lange seite lang genug ist, damit sich eines der tiere langgestreckt hinlegen kann.


umso wichtiger finde ich es, dass man die SR-Flyer unter die leute bringt. information ist alles.


@diemümmels: du könntest ja mal urlaubsbetreuung anbieten, wenn die leute wegfahren, dann kannst du billy zu dir nach hause mitnehmen und die frau sieht beim abholen mal ein positives beispiel für kaninchenhaltung.
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Nutzer: Lumpipumpi
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geschrieben am: 21.06.2012    um 10:30 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: DieMümmels
Ich hoffe, das konnte ich bewirken, dass sie sich nochmal Gedanken macht. Gut war wirklich, dass sie in den Flyer geschaut hat und sich wunderte, dass es zwei Tiere sein sollten, und dass sie auch gefragt hat, wie das gehen solle...

Den Flyer werde ich noch nachliefern wie beschrieben, quasi als "Erinnerung" an das Gespräch. Ab und an werde ich dort wieder vorbei kommen, wenn ich die Urlaubsvertretung für meine Kollegin mache, denke das wird etwa drei mal im Jahr sein... Ich werde dann wieder klingen und den Billy besuchen, z.B. dann das Leckerchen mitbringen und einfach fragen, wie es ihm so geht, und ob ihr der Flyer damals nützlich war... Bin noch nicht zufrieden... Vielleicht kommt mir noch eine gute Idee
Hey liebe Mümmels!!!

Also ich finde, es ist doch garnicht so schlecht gelaufen. Wenn ich da an den anderen Thread von neulich denke, wo eine Userin auf völliges Unverständnis / Uneinsichtigkeit gestoßen ist, bist du doch einige Schritte weiter gekommen. Dass sie den Flyer zusammengeklappt und dir wieder gegeben hat, das war vielleicht auch einfach "instinktiv" - also ohne nachdenken "Das hat sie mir in die Hand gedrückt, ich habe es mir angesehen, es gehört ihr, ich gebe es zurück." und nicht "Was will die von mir, ich will das nicht weiter durchlesen!"

Dass du den Flyer einwerfen willst finde ich SUPER!!! Und ich glaube sogar, dass du was erreichen wirst. Du Mama klang doch wirklich nett & klug & kinderfreundlich. Wer Kinder so liebt, der liebt auch Tiere. Sie wird sich das bestimmt ansehen und ihre Gedanken machen. Und wenn man dieses Wissen erstmal hat, fällt es einem klugen Menschen umso schwere, das neue Wissen zu "ignorieren". Wer weiß, vielleicht baut sie mit ihrem Mann und ihren Kindern ein großes Gehege und holt ein Partnertier. Vielleicht gibt sie den Kleinen aber doch lieber in gute Hände ab.

Dass du den Kleinen nicht gleich mitnehmen durftest, finde ich ehrlich gesagt auch verständlich. Stell dir mal vor, bei euch hätte früher mal jemand geklingelt, "behauptet" (in deinen Kinderohren wäre es natürlich eine Behauptung gewesen), dass dein geliebtes Haustier unglücklich ist und man ihn dir einfach wegnehmen will. (Ich weiß, in deinem Fall war es etwas anders formuliert, aber letztendlich mit dem selben Ergebnis.)
Klar kümmert man sich als Kind niemals so gut, wie als Erwachsener. Aber das geht ja auch garnicht, oder? Du hast Hausaufgaben, die wichtig sind, du willst auch raus und mit deinen Freunden spielen, du willst Zeit mit deiner Familie verbringen etc. Und da ist so ein Tag ganz schnell um. Auch, wenn du dein Haustier liebst und versucht, so gut wie möglich dafür aufzukommen, so wird das nie wirklich ausreichend sein und so bleibt es irgendwann doch immer an den Eltern hängen. Deshalb sollten sich die Eltern ja auch vorher Gedanken machen, ob sie dem Kind ein Teir schenken ^^ (Sicher gibt es auch andere Fälle, aber meist ist es doch eher so. Hängt natürlich auch vom Alter der Kinder ab.)

Wegen der Urlaubbetreuung: Das solltest du dir vorher ganz gut überlegen, denn:
1. weil du bei dem fremden Tier nicht weißt, ob es gesund ist. Hast ja schon gehört, dass es noch nie einen TA gesehen hat.
2. Kannst du dich am Ende des Urlaubs wieder von ihm trennen? V. A. wenn du weißt, dass das Heim immer noch nicht artgerecht ist? Willst du das auch dem Tier antun? (Vom Paradies zurück in den Kerker??)

Jaaaa also das mal so meine Gedanken ^^

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"Autor"  
Nutzer: DieMümmels
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geschrieben am: 21.06.2012    um 22:25 Uhr   IP: gespeichert
@Bluesi: Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn ich wieder was weiß. Die Vorbesitzerin meiner Nins war auch nie beim TA... Gesund waren sie nicht, als sie hier ankamen (Kokzidien)

@Streunerin: Das ist erschreckend, was in diesen alten Ratgebern steht.

Das mit der Urlaubsbetreuung wäre natürlich auch eine Idee... *grübel*

@Lumpipumpi: Ich könnte als Angebot von mir auf den Flyer schreiben... Ein Notgehege zu organisieren dürfte nicht das Problem sein, aber natürlich will ich dann sicher sein, dass meinen Beiden nichts passieren kann... Du hast sicher recht, ich weiß nicht, was in ihm vorgehen würde, wenn er erst Dauerauslauf bekäme und dann wieder in die Box müsste... Und loslassen würde mir dann sehr sehr schwer fallen... Sie müssten auch erst mal einverstanden sein..

Muss da mal noch in Ruhe drüber nachdenken und Infos einholen..

Und klar, ich verstehe auch die andere Seite, und ich verstehe auch die Kinder. Vielleicht denken sie auch, sie haben dem Kleinen was Gutes getan, weil die Vorbesitzer ja auch schlachten...

Wie Streunerin schon sagte, Information ist alles. Man muss wissen, wie eine Haltung aussehen sollte, damit das Tier nicht leiden muss.
Liebe Grüße,
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  TopZuletzt geändert am: 21.06.2012 um 22:52 Uhr von DieMümmels