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Wildkaninchenaufzucht |
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geschrieben am: 22.06.2012 um 11:55 Uhr IP: gespeichert
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Hallo
Die Nachbarjungs haben gestern nachmittag ein laut TA ca 2-3 Wochen altes Wildkaninchen gefunden. Die kleine saß auf dem katzentablett äh, auf der einfahrt. sie lies sich ohne weiteres anfassen, und war zunächst sehr, sehr schlapp aber ansonsten wohl gesund.
mittlerweile wird sie immer lebendiger, ist aber leider unglaublich zutraulich.
sie leckt meinen arm, schaut mal hier, mal dort, und schläft nach dem trinken dann in ruhe ein. so wird das nix mit kaninischem verhalten .
gibt es sinn ein zweites kaninchen zu suchen, dass mit der hand großgezogen werden muss, damit die zusammen groß werden? oder ein kaninchen dazuzusetzen, dass grade von der mama weg kann?
wir haben noch 6 kaninchen in einem großen stall, da sind aber die jüngsten 2 jahre alt, die machen wilma vermulich kalt
bitte um hilfe!! |
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"Autor" |
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geschrieben am: 22.06.2012 um 12:53 Uhr IP: gespeichert
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Hallo PaulaundPaula,
das Beste für die arme Maus ist, wenn sie wieder ausgewildert wird. Ein Wildkaninchen, auch wenn es noch ein Baby ist, sollte niemals in Gefangenschaft gehalten werden.
Ich würde mich an deiner Stelle ganz dringend an eine Wildtierstation wenden. Laut deinem Profil kommst du aus Oldenburg, ich habe mal gegoogelt und auf die Schnelle das hier gefunden: >KLICK HIER!<
oder hier:
>KLICK HIER!<
Hier auf der Homepage sind auch noch hilfreiche Infos für dich. >KLICK HIER!<
Ich drück euch die Daumen, dass dem Kleinen bald geholfen wird.
Alles Gute
Maren
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Liebe Grüße von Maren mit Lilo, Monster und Lotte
***Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, werden Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken*** |
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geschrieben am: 22.06.2012 um 12:55 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
wir haben hier eine liste mit Wildtierstationen, an die man sich in so einem Fall wenden sollte. Ersatzweise geht auch ein Förster (kann man bei der Stadt erfragen, wer da zuständig ist).
Unsere Sammelliste haben wir hier: >KLICK HIER!< Wie gesagt, kann einen ansonsten die Stadt an das zuständige Forstamt weiterleiten.
bitte versucht nicht, oder sag deinen nachbarjungens ie sollen nicht versuchen, das Wildie allein aufzuziehen. So junge Tiere brauchen noch mehrfach am Tag und auch in der Nacht eine geeignete Aufzuchtsmilch, sie brauchen die Chance auf Sozialisation und vor allen Dingen müssen sie lernen dürfen, wie sie draußen über-leben können. Flucht, Feinde, dem Menschen eben NICHT zu vertrauen - all das lernen Kaninchen nciht in einer Wohnung oder einem Hausgarten.
Bitte gebt das Tier an eine geeignete Stelle. Selbst wenn amn so ein Wildtier "behält", zeigt es mit großer Wahrscheinlichkeit spätestens in der Pubertät Verhaletnsweisen, die alles andere als die eines zahmen Hauskaninchens sind.
Schon Halbwilde Kaninchen sind kein Spaß für ihre halter, wie ist es dann erst mit einem kompletten?
Alles Gute |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
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"Autor" |
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geschrieben am: 22.06.2012 um 22:06 Uhr IP: gespeichert
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gestern späten nachmittag wurde das kaninchen gefunden, nach dem trinken war sie deutlich fitter. wilma ist total zutraulich.
mir ist klar, dass sie theoretisch in die wildnis gehört (wildkaninchen ) aber die kommt allen mit wehenden fahnen freudig entgegen... praktisch wird die doch so gefrühstückt.
ich habe sie ausdrücklich nicht gekuschelt, sondern gefüttert, den bauch massiert und sie wieder zurückgesetzt.
edit: die wildtierstation in rastede ist raus , mit denen hatte ich schonmal zu tun. |
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TopZuletzt geändert am: 22.06.2012 um 22:16 Uhr von PaulaundPaula
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geschrieben am: 23.06.2012 um 08:10 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: PaulaundPaula 1) mir ist klar, dass sie theoretisch in die wildnis gehört (wildkaninchen )
2) aber die kommt allen mit wehenden fahnen freudig entgegen...
3) praktisch wird die doch so gefrühstückt.
4) ich habe sie ausdrücklich nicht gekuschelt, sondern gefüttert, den bauch massiert und sie wieder zurückgesetzt.
5) edit: die wildtierstation in rastede ist raus , mit denen hatte ich schonmal zu tun. |
Entschudlige bitte,
hier wurde dir lediglich mit dem ein Rat erteilt, was unser "bestes Wissen" ist (sprich: gewissensmäßig korrekt, so wie übliche Praxis in solchen Fällen).
1) Das habe ich nie angezweilfelt, aber weil du sie nun persönlich kennst gilt dein "Wissen" plötzlich nicht mehr?
2) Natürlich. Normalerweise hätte sie einen Haufen Geschwister für ihre sozialen Kontakte, jetzt ist sie allein. Außerdem hat sie gelernt: Von euch kommt das Futter - wer schon einmal eigenen Kaninchennachwuchs erlbet hat, der weiß dass Babykaninchen auch der Mutter ("Milchbar") entgegenkommen und dabei piepsen wie kleine Vögelchen. Futter ist Leben.
Und die natürliche Furcht und Distanz lernt ein Kaninchen erst später als mit 2 oder 4 Wochen - und wenn es so weit ist, dann werden viele Wildkaninchenoder Halbwilde zu einem echten Problem für ihre Halter...
3) Deshalb ja eine Wildtierstation, welche die Möglichkeiten und Erfahrungen hat um eine "Fehlprägung" auf den Menschen aufzufangen und dem Tier normale Angst beizubringen.
4) Aber auch das prägt das Tier doch - sie lernt ja dadurch: Menschen geben Futter.
Sie lernt dagegen nicht: Wie sie sich gegenüber den anderen Kaninchen durchsetzen kann, wie ein sicherer Rückzugsort aussieht, welches Terrain nachts sicher ist und welches man tagsüber bevorzugt,... All so etwas lernt sie nicht in Gefangenschaft.
Ich will dich absolut nicht anklagen, nur erklären was die Gründe sind für unseren Rat. Das Problem ist keineswegs die Aufzucht, sondern die Auswilderung und die Sozialisierung.
Ich weiß, dass man so ein kleines gerettetes Tier schnell lieb gewinnt.
Wenn die nächstnahe Wildtierstation nichts ist, dann eventuell tatsächlich mal das Forstamt fragen.
Mit Gruß |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
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geschrieben am: 24.06.2012 um 13:16 Uhr IP: gespeichert
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werde mal das forstamt kontaktieren, danke!
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geschrieben am: 24.06.2012 um 13:24 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: PaulaundPaula werde mal das forstamt kontaktieren, danke!
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Gute Entscheidung - die kleine wird es Dir danken! Bei mir wurde auch mal 4 Wildis abgegeben - zuckersüß - ca. 2 Wochen alt, aber zum Wohle der Tiere habe ich sie in erfahrene Wildihände gegeben.
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Liebe Grüße von mir und Paula & Cookie *meine Knusperschnuten-Bande für immer in meinem Herzen |
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geschrieben am: 03.07.2012 um 19:47 Uhr IP: gespeichert
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als ich mit dem forstamt telefoniert habe und den zustand von wilma schilderte (an dem morgen leider sehr schlecht, kaum noch muskeltonus vorhanden) hatte man dort kein gesteigerte interesse an ihr. ich habe sie dann trotzdem irgendwie gefüttert und am körper getragen. dann bin ich zum tierarzt gefahren. bis dahin hatte sie sich wieder ein bischen erholt, sodass die TÄ ihr eine chance gab.
habe mit mehreren Tierärzten gesprochen, die alle einer meinung sind: wilma hat in freier wildbahn keine chance. niemand kann sich erklären, warum sie so zutraulich ist, aber sie sagt auch den katzen am käfiggitter freundlich hallo - das würde sie ohne gitter vermutlich nur einmal tun
werde wilma nachher mal wiegen und vielleicht schaffe ich es bilder reinzusetzen, sie trinkt nun milch aus der flasche und ein bischen wasser selbständig, probiert aber auch petersilie, heu und wurzeln. sie bekommt benebact und ein käuterzusatzfutter.
wilma sitzt tagsüber bei den anderen kaninchen in einem extrakäfig und kann kontakt aufnehmen. nachts hole ich sie rein. alles in allem macht sie einen zufriedenen eindruck. über den berg ist sie, wenn sie selbständig frisst und keine milch mehr braucht, denke ich. |
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