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Arzttermin |
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geschrieben am: 15.07.2012 um 11:05 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ihr Lieben,
ich benötige mal dringend euren fachmännischen Rat. Meine Püppi ist in den letzten 4 Monaten jeden Monat einmal scheinschwanger gewesen. Sie hat viermal ein Nest gebaut, viermal sich gerupft und ihren Partner gleich mit. Jetzt ist es mal wieder so weit und meine beiden Wackelnasen sehen aus, als wenn sie unter den Rasenmäher gekommen sind .....
Dieses mal ist es besonders schlimm. Sie ist ganz heiß, nur am rennen. Sie frisst kaum, und ihre Köttel sind ganz ekelig weich und breiig. Ich mache mir sorgen, denn die letzten Male hat sie einfach nur das Nest gebaut und zwei Tage später war es uninteressant. Jetzt geht das ganze schon fast 4 Tage und sie tut mir einfach nur noch leid. Naja, Dexter tut mir auch leid, denn für den Nestbau hat die Püppi einfach die Toilette genommen und wie gesagt, sie rupft ihm auch massig Fell aus.
Jetzt zu meiner Frage: Ich möchte Montag beim TA anrufen und wegen einer Kastration für die Püppi fragen. Ist es ratsam den Dexter zum Kastrationstermin mit zunehmen? Nicht, dass er seine Püppi sonst nicht mehr leiden kann, weil sie plötzlich anders riecht. Dürfen die beiden nach dem Termin sofort wieder zusammen in einen Käfig? Nicht, dass Dexter beim Putzen eventuell mal die Fäden zieht.
Ich bin völlig ratlos..... |
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geschrieben am: 15.07.2012 um 11:15 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
erstmal - die mit allerwichtigsten Infos bei dem Problem - wie alt ist sie, wie hast du die Scheinträchtigkeiten gemanaged, und seid ihr in der Zwischenzeit vielleicht umgezogen o.ä.?
Ansonsten sollte man sich unbedingt einen Tierarzt suchen, der sich mit Häsinnenkastrationen auskennt, man sollte nicht unbedingt dann kastrieren wenn sie gerade Scheinträchtig ist, und vor allem sollte man das nicht bei sommerlichen Temperaturen machen (je wärer, desto schwerer ist das für den Kaninchenkreislauf).
Wenn dein Tierarzt dir erlaubt, Dexter für diese Zeit der OP mitzugeben, würde ich das so handhaben. Ansonsten sollte man ihn tatsächlich schon zum abholen mitnehmen, das ist meist einfach einfacher.
Was das Fädenziehen angeht, da sind meist nicht die Partnertiere die Täter, sondern eher die OP-Patienten selbst. Aber auch das ist eher selten, und mehr als Beobachten kann man eh nicht. Bei manchen Tieren hilft vielleicht Silberspray.
Alles Gute |
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geschrieben am: 15.07.2012 um 11:41 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: CyCy Hallo,
erstmal - die mit allerwichtigsten Infos bei dem Problem - wie alt ist sie, wie hast du die Scheinträchtigkeiten gemanaged, und seid ihr in der Zwischenzeit vielleicht umgezogen o.ä.?
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Also, die Püppi ist noch nicht mal 1 Jahr alt, ich würde sie so in das Teenageralter einordnen. Ich habe sie machen lassen. Ich hatte bisher immer nur Männchen und habe beim ersten mal einen Anfall bekommen, weil ich mir auf ihr Verhalten gar keinen Reim machen konnte. Man merkt ihr die Scheinschwangerschaft schon ein paar Tage vor dem Nestbau an. Sie ist unruhig, sie mault (sag noch mal einer, dass Kaninchen ruhige Gesellen wären...meine Püppi hat so viel zu erzählen, das glaubt kein Mensch) und stampfte, wenn man ihr zu sehr auf die Pelle rückt. Ich habe sie machen lassen und dafür gesorgt, dass genug Nistmaterial in jeglicher Form zur Verfügung steht. Hanfmatten hat sie genommen und Heu und natürlich massig Fell von sich und dem lieben Dexter. Sie bewacht das Nest, ich bin geduldet,wenn ich den Käfig etwas reinige, aber sie brummt mich da schon an.
Wir sind nicht umgezogen und sonst hat sich räumlich und wohntechnisch nichts verändert.
Ich danke dir schon mal für die tollen Tips. Da wir hier in Norddeutschland aktuell noch keinen Sommer haben, werde ich mit dem TA mal schauen, ob ich einen Termin bekommen, solange es noch frisch ist (wir haben heute 18 Grad). Woran erkenne ich, ob der Tierarzt sich mit Häsinnenkastrationen auskennt?
Vielen Dank noch mal! |
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geschrieben am: 15.07.2012 um 11:55 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
also wenn sie noch kein Jahr alt ist, dann kann das Verhalten auch ganz "normal" sein. Manche Häsinnen gehen durch solche Chaosphasen, in denen eine Scheinträchtigket in die nächste übergeht. Besonders in der Zeit, die man gerne "Kaninchenpubertät" nennt, kommt das schonmal vor. Wenn es dem Tier sonst gut geht (Gewicht wird gehalten, außerhalb der scheinträchtigen Phasen ist es ausgeglichen und 'sozialverträglich'...) kann man so etwas auch erst einmal abwarten bis die Häsin das erste Lebensjahr beendet hat. Bei vielen Tieren legt es sich danach und nimmt einen normaleren Rythmus ein.
Schließlich ist so eine OP ein ziemliches Hammerding. Wenn du dir aber sehr unsicher bist kann dein Tierarzt ja eventuell die üblichen Voruntersuchungen (Ultraschall, Abtasten,...) machen wenn die Häsin ihre aktuelle Scheinträchtigkeit beendet hat - diese Methoden sind nicht 100%ig Aussagekräftig, aber manchmalfallen eben Auffälligkeiten auf, und dann wüsste man, dass trotz des jungen Alters eine OP wirklich sinnvoll wäre.
Ob ein Tierarzt sich auskennt, das kriegt man wohl nur raus indem man ihn fragt und sich anhört, wie er seine Erfahrung auch begründet (ein einfaches "Ja" wäre mir weniger glaubwürdig als ein "Ja, ich habe in den letzten X Jahren Y Häsinnen kastriert. Bei uns läuft das folgendermaßen ab: ...").
Außerdem sollte man, wenn es wirklich schon zu einer OP kommen sollte, immer darauf achten dass eine "Ovariohysterektomie" vorgenommen wird. Also eine Entnahme von Gebärmutter UND Eierstöcken, und nicht nur einem der zwei. Auch wenn nur eines der zwei Organe aktuell problematisch aussieht, so vermeidet man durch die Entnahme beider Organe, dass im späteren Leben des Tieres am jeweils verbliebenen Organ nochmal Probleme auftreten.
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geschrieben am: 16.07.2012 um 09:55 Uhr IP: gespeichert
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Dazu hätt ich jetzt auch noch eine Frage! Kann eine räumliche Veränderung Schweinschwangerschaften fördern?
Ich habe gerade eine gemacht, da ich das schlecht Wetter genutzt habe um draussen mal alles richtig zu desinfizieren, Draht zu erneuern und etwas um zu bauen usw. In der Zwischenzeit sind die Beiden im Winterquartier, also in der Gartenhütte. Jetzt hat sie genau dieses Wochenende ein Nest gebaut. Ist daher empfehlenswert sie nicht sofort wieder raus zu geben (obwohl alles wieder fertig ist) sondern ab zu warten bis die Scheinschwangerschaft vorbei ist? Oder kann ich vielleicht das Nest "mitnehmen"??? |
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geschrieben am: 16.07.2012 um 10:18 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: goldenkiwi 1. Dazu hätt ich jetzt auch noch eine Frage! Kann eine räumliche Veränderung Schweinschwangerschaften fördern?
2. Jetzt hat sie genau dieses Wochenende ein Nest gebaut. Ist daher empfehlenswert sie nicht sofort wieder raus zu geben (obwohl alles wieder fertig ist) sondern ab zu warten bis die Scheinschwangerschaft vorbei ist? Oder kann ich vielleicht das Nest "mitnehmen"??? |
1. Ja, das kann durchaus sein. Genau wie Wetterumschwünge etc.
2. Ich würde warten, bis sie es nicht mehr beachtet...denn alles andere und dazu noch ein neues Nest bauen zu müssen, wären sehr großer Stress für die Häsin. |
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